Unexpected person

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Mitten auf dem Weg zum Markt bemerkte ich, wie still es hier war, leere Straßen, keine Menschen zu sehen.

Ich schloss meine Augen und atmete die Luft ein.

Diese Ruhe in mir genoss ich sehr, jede einzelne Sekunde. Ich öffnete sie wieder langsam und ging über die Straße, da der Supermarkt gegenüber von mir war. Gerade als ich rübergehen und zum Eingang gehen wollte, wurde ich von einem Auto vor mir angehalten.

"Kannst du nicht aufpassen?" hörte ich einen von drei Jungs im Auto aus dem Fenster rufen, und das nicht besonders in einem netten Ton.

"Wie bitte?" erwiderte ich frech zurück. "Du bist doch wie ein Bekloppter durch die Straße gefahren. Hättest mich auch noch beinahe angefahren. Also solltest du an deiner Stelle lieber aufpassen!" fügte ich genervt hinzu.

Ich blickte weiter ins Auto hinein, zum Beifahrersitz, und erkannte einen Jungen mit dunkel blonden glatten Haaren und dunklen Augen, der mich anlächelte, er kam mir so bekannt vor. "Ist der bescheuert? Was will der jetzt?" fragte ich mich.

Ich schaute ihn fragend an, jedoch schaute er zur Seite. "Okay, was war das denn jetzt?", dachte ich. Ich beschloss, mich von ihnen zu entfernen und in den Supermarkt zu gehen.

Dort angekommen, suchte ich zuallererst nach Süßigkeiten.

Ich ging zur Abteilung und nahm mir ein paar Haribos. Die Chips befanden sich ganz oben im Regal, aber ich konnte nicht gut herankommen. Gerade als ich versuchte, irgendwie an die Chips heranzukommen, spürte ich, dass jemand hinter mir stand.

Ich schaute nach oben und sah eine Hand, die die Chips, die ich haben wollte, nahm. Ich drehte mich um, wollte mich gerade beschweren, dass sie meine seien, als ich die Person erkannte. Es war derjenige von gerade eben, der Beifahrer, besser gesagt mein Ex.

"Na, Y/N, hast du mich vermisst?", hörte ich ihn sagen. "Oh mein Gott, Haeun, was machst du hier?", sagte ich leicht geschockt und umarmte ihn, was er fester erwiderte. "Das Gleiche könnte ich dich fragen, Y/N. Wie lange ist es jetzt her, dass wir uns das letzte Mal gesehen haben? Etwa 2 Jahre, oder?", fragte er. "Ich dachte, du würdest bis jetzt die Schule in Thailand besuchen und dort deine Pläne haben", fragte ich ihn neugierig. "Ja, das hatte ich auch vor. Aber mit der Zeit wurde mir klar, dass die Schule dort nichts für mich ist. Dann habe ich herausgefunden, dass es eine Uni gibt, an der ich Psychologie studieren kann. Und tada, hier bin ich", erzählte er. Ich war begeistert und auch geschockt, aber vor allem glücklich, dass er seinen Weg gefunden hatte.

Wir beide schauten uns an, und eine angenehme Stille lag zwischen uns. "Man, hab ich dich vermisst," sagte er, und ich konnte mein Grinsen nicht verstecken. "Ich hab dich auch vermisst," antwortete ich. "Was machst du eigentlich hier? Du lebst doch noch in Deutschland, oder etwa nicht?" fragte er mich. "Ich habe mich entschieden, für ein Jahr nach Seoul auszuwandern, um mich dort mit der Kultur, der Schule und allem Möglichen zu beschäftigen. Ich möchte später hier leben können. Für den Anfang brauche ich einfach nur Erfahrungen hier," erklärte ich stolz. "Das klingt super," erwiderte Haeun.

"Waren das also deine Freunde?", fragte ich etwas streng. "Ja, sorry. Ihnen ist oft langweilig", sagte er und lachte dabei. "Alles gut", erwiderte ich. "Haeun, es war schön, dich wiederzusehen. Ich muss jetzt aber los, sonst wird es zu spät. Du weißt ja bestimmt, wie die Straßen am Abend hier voll mit Leuten sind, die keine Manieren haben." Ich verabschiedete mich und ging zur Kasse, um die Einkäufe zu bezahlen.

Am Ausgang hielt er mich auf und fragte, ob er mich sicher nach Hause begleiten könne, da es alleine nicht sicher sei. Ich nickte dankbar und stimmte zu.

Im Auto fragten die Jungs, wie wir uns kennen würden.

Haeun erklärte, "Wir haben uns in Deutschland an der Schule kennengelernt und waren schließlich dann ein Paar." Einer der Jungs hinter mir fragte: "Also seid ihr nicht mehr zusammen?" Wir lachten, und ich erklärte, "Nein, nicht mehr. Die Entfernung hat uns damals zugesetzt, also haben wir beschlossen, getrennte Wege zu gehen. Es lief aber friedlich ab." Ich sah, wie Haeun zustimmend nickte.

Während der Fahrt unterhielten wir uns und sangen Lieder aus dem Radio. Als wir bei mir ankamen, stieg ich aus dem Auto aus und drehte mich noch einmal um. "Hey Haeun, könntest du mir vielleicht deine Nummer geben?. Ich würde gerne in Kontakt bleiben." Sein Gesichtsausdruck verriet, dass er darauf gewartet hatte. Er stieg schnell aus dem Auto und gab mir seine Nummer, die ich sofort speicherte. Wir schauten uns an, lächelten und verabschiedeten uns mit einer Umarmung.

Diese Umarmungen von ihm hatte ich vermisst, sie waren immer so vertraut und schön. "Nun gut, dann mal los," sagte ich und winkte, bis sie außer Sicht waren.

Mit einem Grinsen lief ich ins Haus.

Ich ließ mich auf mein Sofa fallen und zückte mein Handy, um seine Nummer einzugeben. "Hey Haeun! Nochmals vielen Dank für die Fahrt und dafür, dass du mich sicher nach Hause gebracht hast. Es war echt schön, dich wiederzusehen. Vielleicht könnten wir uns mal auf einen Kaffee treffen, um aufzuholen? "

Nachdem ich die Nachricht abgeschickt hatte, konnte ich es kaum erwarten, seine Antwort zu erhalten. Ich wusste, dass es riskant war, die Vergangenheit wieder aufzurühren, aber es fühlte sich richtig an.

In den nächsten Minuten starrte ich auf mein Handy, und schließlich vibrierte es mit einer Nachricht von Haeun.

"Hey! Ich habe auch die Zeit mit dir genossen. Ein Kaffee klingt gut! Lass uns das definitiv planen. Ich freue mich darauf, von dir zu
hören. "

Ein Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht aus. Es schien, als ob wir beide die gleiche Freude daran hatten, wieder in Kontakt zu treten. Wir tauschten ein paar weitere Nachrichten aus.

Ich legte mein Handy ab und wollte nach der Fernbedienung greifen. "Omg, habt ihr mich erschrocken! Was steht ihr auch genau vor meinem Gesicht rum?", fragte ich etwas verwirrt. "Und wie habt ihr euch hier eingeschlichen, ohne dass ich euch bemerkt habe?", fügte ich hinzu.

"Tja, Y/N, du hättest uns bemerkt, hättest du nicht ständig ohne Pause auf dein Handy geschaut und vor allem dabei nicht ständig gegrinst", sagte Kai zu mir. "Los, erzähl schon, wer ist der Glückliche, der dich ausführen darf?", fragte mich Taehyun neugierig.

"Man, was redet ihr da? Ich war einfach nur glücklich, weil ich einen alten Freund wiedergetroffen habe. Was ist daran so schlimm, ihr Dummen?", verteidigte ich mich. "Ja, das glauben wir dir nicht, Y/N, aber wir lassen es diesmal gelten", erwähnten beide wie im Chor. "Man, sind die aber gleich", dachte ich.

Beide gesellten sich zu mir und schauten gemeinsam mit mir meine Serie.

Sie schienen die Serie definitiv intensiver zu erleben als ich. Es klopfte an der Tür, und ich öffnete sie.

Es war Soobin.

Er kam herein, und ich konnte schon am Grinsen erkennen, dass das Date perfekt gelaufen war. "Du erzählst mir später alles", platzte ich aufgeregt heraus. Er nickte und gesellte sich auf das Sofa, genau wie die anderen.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 17, 2023 ⏰

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