Gerade als ich mein Handy zurück in meine Tasche schiebe taucht Edward mit Kev im Schlepptau neben mir auf.
„Kann es losgehen?", fragte der Rotschopf und legt mir seine Hand auf den Rücken. Verneinend schüttle ich meinen Kopf und schaue auf meine Uhr: „Das Taxi braucht noch knapp 15 Minuten."
„Dann lass uns doch draußen warten dann rauchen wir so lange noch eine", schlägt er vor, während er sich seine Jacke anzieht. Ich nicke zustimmend, während ich mir meinen Reißverschluss zu mache und so hoch wie möglich ziehe. Ich deute Edward es mir gleich zu tun, er ist aber damit beschäftigt seine Haare unter die Beanie zu stopfen, bevor er sich die rote Kapuze seines Pullovers ebenfalls über den Kopf zieht. Zum Schluss zieht er eine Sonnenbrille aus der Brusttasche seiner Jacke und setzt sie sich auch auf. Lachend schüttle ich den Kopf: „Eine Sonnenbrille? Nachts? Im Winter? Warum?"
„Erklär ich dir später. Komm die anderen bleiben noch.", sagt er und greift nach meiner Hand. Kaum finden unsere Hände den Kontakt schon macht er sich auf den Weg nach draußen. Kev folgt uns nach draußen. An der Wand, an der ich vorhin gelehnt habe, steht jetzt Edward. Er hält noch immer meine Hand in seiner und macht auch nicht den Eindruck, als hätte er vor in naher Zukunft loszulassen. Trotzdem kriecht mir die Kälte durch die Ärmel der Jacke bis hoch an die Schultern. Ich bekomme Gänsehaut. Ob es an der Kälte oder an ihm liegt, kann ich nicht genau sagen. Mit meiner freien Hand reibe ich mir über den linken Arm. Edward bemerkt es, zieht mich näher an sich, lässt zögerlich mein Hand los, legt mir seinen Arm um die Taille und drückt mich leicht an sich. Seine Körperwärme verstärkt die Gänsehaut aber nur. Dann ist er wohl doch der Auslöser. Er hält mir eine Zigarette vor die Nase so wie er es vor ein paar Stunden mit dem Feuerzeug gemacht hat. Mit der Zigarette zwischen meinen Fingern lasse ich meinen Kopf an seine Schulter fallen und suche in meinem Jackentaschen nach meinem Feuerzeug. Ich stecke mir die Zigarette zwischen die Lippen und finde mein Feuerzeug wieder nicht. Edward steckt sich seine Zigarette in den linken Mundwinkel und streicht mir mit seiner freien Hand die losen Strähnen aus dem Gesicht. Zum Glück ist es so dunkel hier draußen, dass er nicht mal erahnen kann, wie rot ich gerade werde. Meine Wangen sind nur eine Nuance heller als sein Pullover. Er zündet sich seine Zigarette an und bemerkt das meine auch noch nicht an ist. Das Feuerzeug mit immer noch brennender Flame hält er jetzt an meine, um sie ebenfalls anzuzünden. Mein Handy vibriert und lässt mich zusammenzucken, denn anders als vorhin ist es hier draußen angenehm ruhig. Es verkündet mir das, dass bestellte Taxi nur noch eine Straße entfernt und auf dem Weg hier her ist. Als wir unsere letzten Züge von den Zigaretten nehmen hält das Taxi auch schon direkt vor uns, bevor mein Handy mir mitteilen kann das es da ist, fährt der Fahrer die Scheibe runter und fragt, ob wir ein Taxi zu meiner Straße bestellt hätten. Der Rotschopf beobachtet mich als ich mit dem Fahrer sprechen, als ich zustimmend nicke geht er vor und öffnet die Tür zur Rückbank des dunkelgrauen Mercedes. Gentleman like lässt er mich zuerst einsteigen. Kev verabschiedet sich und wünscht uns noch einen schönen Abend, bevor wieder rein zu den anderen geht. Als auch meine Begleitung einsteigt rutscht er nah zu mir, auch wenn die Rückbank locker noch Platz für eine weiter Person hätte. Das Auto setzt sich in Gang, wir beide gucken aus den Fenstern und sagen keinen Ton. Leise läuft in Hintergrund das Radio, es ist ein ruhiger Song ohne viel Gesang. Ich Summe dazu vor mich hin. Seine Hände hat er in seinem Schoss und spielt gedankenverloren mit einem seiner Armbänder an seinem rechten Handgelenk. Das alles kann ich in der Spiegelung der Scheibe sehen. In der Frontscheibe blitzt in der Ferne Blaulicht auf. Seine Finger kommen zur Ruhe, seine Hand, die eben noch das Armband zwischen den Fingern gerieben hat, rutscht von seinem Bein. Sie landet auf dem Sitz neben meinem Bein. Er richtet sich auf und schaut neugierig nach vorn und beobachtet das immer mehr werdende Blaulicht. Zumindest für einige Sekunden, denn schon bald liegt seine Hand ein Stück oberhalb meines Knies. Er trommelt vorsichtig mit seinen Fingern auf meinem Knie. Ich reagiere nicht wirklich, doch ein kurzes Schmunzeln kann ich mir doch nicht verkneifen, während mein Blick über die Straßen und Häuser wandert, an denen wir vorbeifahren und teilweise nur allzu gut kenne sowohl von innen als auch von außen. Inklusive allen Bewohnern. Doch das ist Vergangenheit. Die Gedanken vertreibend schüttle ich meinen Kopf sachte. Das Auto wird immer langsamer und kommt schließlich zum Stehen. Auf der Straße vor uns steht ein Feuerwehrmann mit blinkender Verkehrskelle. Immer wieder spüre ich wie Edward den Rhythmus oder das Muster ändert, das er auf meinem Knie malt. Je länger er es macht, desto mehr gefallen finde ich dran und bekomme zum wiederholten Male an diesem Abend Gänsehaut wegen ihm. Der Taxifahrer stellt das Auto und damit auch das Taximeter ab nachdem er so weit wie möglich an den Straßenrand gefahren ist. Einer der Feuerwehrmänner kommt zu uns ans Auto und teilt uns mit das es noch eine ganze Weile dauern kann, bis es weiter geht da auf der Kreuzung vor uns 3 Autos auf und ineinander gefahren sind, mit einer Stunde sollen wir auf jeden Fall rechnen. Edward stupst mich an, damit ich ihm sage was los ist. Ich kläre ihn auf. Er steigt aus und geht um das Auto herum, auf das Stück Grünstreifen das noch frei ist, auf meine Seite des Autos. Er macht meine Tür auf.
„Komm wir laufen ein bisschen auf und ab. Wir haben heute lange genug gesessen", er hält mir sein Hand hin, wofür ich ihm sehr dankbar bin, denn das Auto steht ein wenig schräg weil der Grünstreifen zu einem kleinen Graben gehört.
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Hearts don't break around here
Fanfiction„Ist sie das nicht?", fragt der schwarzhaarige leise. Jetzt nur nicht hoch gucken dann wissen die das du lauschst! Während ich so tue, als wären mir meine Haare, die mir in dunkelroten Locken über die Schultern fallen etwas ganz Neues und ich konzen...