Isadoria stöhnte als ihr die schwüle Luft von der Küstenstadt Rocky Beach entgegen kam, als sie auf den Bahngleis trat. Schon vom ersten Moment an wollte sie den Zug wieder zurück nach Hause nehmen. Trotz der fehlenden Motivation, fing sie an den Ausgang des Bahnhofes zu suchen.
Nachdem sie es geschafft hatte, den Ausgang zu finden und ihren schweren Koffer nicht auf der Hälfte des Weges nicht einfach liegen zu lassen, trat sie durch die große Tür ins Freie. In der Ferne war der Sonnenuntergang zu sehen, die wenigen Wolken wie in orangener Farbe getränkt. Vereinzelte Haare die aus ihrem Zopf gefallen sind, klebten ihr an der Stirn. Seufzend kramte sie ihr Handy hervor um den Ort zu finden wo sie ihre Tante abholen wird.
"Café Lorbeer.", murmelte sie, schenkte dem komischen Namen des Café's keine Aufmerksamkeit, und hob ihren Blick um nach dem vermeintlichen Lorbeer Café zu suchen. "Machen die Kaffee aus Lorbeeren, oder was?" Grummelig setzte sie ihren Weg fort als sie das Café auf der gegenüberliegenden Staßenseite entdecken konnte.
Als sie dort angekomen war, wurde sie direkt von ihrer Tante in die Arme gezogen, die sich in die hinterste Ecke des Café's gesetzt hatte und somit von Isadoria nicht gesehen wurde. "Αγάπη μου! Wie geht es dir? Du bist so groß geworden!", ratterte sie runter, ihr Akzent kaum zu überhören, und strich die dunkelbraunen Haare aus Isas Gesicht. "Wie geht's meiner Schwester? War die Reise angenehm? Du musst ganz erschöpft sein! Θεέ μου!"
(Αγάπη μου = Meine Liebe; Θεέ μου! = Ach herrje!)
Isa lächelte und drückte ihre Tante etwas weiter von sich, um ihr richtig ins Gesicht schauen zu können. "Γειά σου! Mir geht es gut und nein, ich bin nicht gewachsen, deiner Schwester geht es fabelhaft und nein, die Reise war nicht angenehm, weswegen ich auch sehr ausgelaugt bin.", beantwortete sie die Fragen ihrer Tante. Xenia grinste sie an und zog sie nochmal in die Arme. Ihr stieg der Duft von Xenia in die Nase und ihre negative Energie die sich während der Zugfahrt angestaut hatte, schien wie weggeblasen zu sein. Sie ist angekommen und alles wird jetzt gut sein.
(Γειά σου = Hallo)
Als sie das Haus ihrer Tante betrat, stiegen in ihr alte Erinnerungen hoch die sie längst verdrückt hatte. Wie sie mit ihrer Cousine durch die Flure rannte und die Erwachsenen mit Wasser nass machten. Wie sie mit ihrer Tante und Mutter in der Küche backte um ihrem Onkel und Vater eine Überraschung zu machen. Ihr Onkel, ehemaliger Polizist, ist aber vor ein paar Jahren an einem Unfall verunglückt, wie genau wusste Isadoria nicht.
"So schön wieder hier sein zu können!", sagte sie und stellte ihren Koffer erstmal neben die Kommode am Eingang. Ihre Tante griff nach ihrer Hand und zog sie in Richtung Wohnzimmer. Im Wohnzimmer hatte man direkt einen Blick auf das Meer und eine Tür die auf einen Balkon führte. Vor dem Fenster stand ein Sofa in Richtung Wand an der ein Fernseher hing. Um den Fernseher waren Regale angebracht, in denen hinter Glasstüren sämtliche wertvolle Gegenstände, wie Goldschmuck oder einfach nur unechte griechische Artefakte aus Gold, ausgestellt wurden. Xenia liebte es ihre Sammlerstücke anderen zu zeigen. Natürlich wurde alles mit Alarm gesichert. Nur auf Nummer sicher zu gehen.
"Σε κάθε περίπτωση! Es ist so schön wieder Leben im Haus zu haben.", sagte sie und führte ihre Nichte auf den Balkon. Schweigend sahen sie der blutroten Sonne zu wie sie hinter dem Horizont verschwand. Nach einer Weile kam die Müdigkeit in Isa wieder hoch und sie musste gähnen. Xenia fing an zu kichern und führte mit einer Hand am Rücken ihre Nichte zurück ins Wohnzimmer. "Komm du musst ins Bett, dich von der Reise ausruhen."
(Σε κάθε περίπτωση! = Auf jeden Fall!)
Isadoria nickte nur leise. Danach schleppte sie mit ihrer Tante den schweren Koffer nach oben in eines der alten Kinderzimmer, putzte ihre Zähne und schmiss sich schlussendlich auf eines der Betten. Sofort schloß sie die Augen und wurde in einen kuriosen Traum mit sprechenden Fischen und fliegenden Zügen gezogen.
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Ich hoffe der Prolog hat euch gefallen und ihr freut euch schon auf die nächsten Kapitel :))
J
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Die drei ??? und der Zorn des Cupidos <<<a Bob Andrews ff>>>
FanfictionIsadoria, 17 Jahre alt, halbgriechin, ist für die Sommerferien bei ihrer Tante in Rocky Beach zu Besuch. Seit ihrer Kindheit wurde sie mit griechischer Kultur aufgezogen. Seien es Götter oder Traditionen. Isadoria's Begeisterung hielt sich trotz ihr...