Kapitel δύο

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Zehn Minuten später, blieb sie vor dem Tor des Gebrauchtwaren-Centers stehen und stieg von ihrem pinken Rostfahrrad. Isadoria schob ihr Fahhrrad auf das Grundsttück und lehnte es an den Holzzaun der das Center umgab. Würde sowieso keiner klauen. Als sie sich das erste mal umsah konnte sie nur eines sehen: Schrott. Ganz. Viel. Schrott. In mitten der großen Schrottberge war ein kleines Haus zu sehen, welches im Gegensatz sehr gemütlich aussah.

Auf der Veranda konnte Isa eine Person sehen und sie hoffte, dass diese ihr weiterhelfen konnte. Umso näher sie dem Haus kam, desto nervöser wurde sie. Kurz bevor sie beim Haus ankam, wurde Isa von der Person bemerkt, die sich als ältere Dame herausstellte. "Hallo. Wie kann ich dir weiterhelfen?", fragte die Dame und lächelte sie warm an. Sofort musste Isa zurück lächeln.

"Ich, ähm, suche nach einen gewissen Bob Andrews." Sie hoffte sie hatte den Namen richtig im Kopf. "Ist er hier irgendwo zu finden?" Hoffnungsvoll sah sie zu der Frau rauf.

Die Dame lachte ein wenig undkam auf sie zu. "Natürlich ist er hier zu finden. Wo den auch sonst? Komm mit.", meinte sie, als wäre es wieder etwas was einem total klar sein sollte. Zu zweit schritten die Dame und Isa in Richtung der Schrotthaufen. "Ich bin übrigens Mathilda Jonas. Wie ist dein Name?"

Nicht schon wieder Small Talk.

"Isadoria Papadakis.", sagte sie und ließ ihre Augen umherschweifen. Über all dieser Schrott. Sie wusste nicht wozu dieser gut sein könnte.

Die Dame keuchte entzückt auf. "Was ein schöner Name!" Die Augen von Mathilda glitzerten auf. "Woher kennst du Bob eigentlich?" Fragend sah sie zu Isa, die gleichzeitig immer noch damit beschäftigt war, sich umzusehen.

"Aus der Bibliothek. Er hat etwas verloren, was ich ihm zurück bringen möchte.", beantwortete Isa die Frage und wendete sich wieder ganz zu der Frau.

"Das ist sehr nett von dir." Anerkennend nickte Mathilda mit ihrem Kopf. Vor einem Schrotthaufen mit einem Kühlschrank in der Mitte blieben sie stehen. Verwirrt zog Isa ihre Augenbrauen zusammen. "Bob! Du hast Besuch!", schrie Mathilda. Aus dem Kühlschank erklang ein Poltern und Isadoria zog ihre Augenbrauen noch mehr zusammen. "Na dann, ich hoffe ich konnte dir helfen. Schönen Tag noch!"

"Gleichfalls!", rief sie der Dame nach. Kurz nachdem sie sich wieder rumgedreht hatte, öffnete sich der Kühlschrank und tatsächlich trat Bob aus der quietschenden Tür heraus. Als er sah wer vor ihm stand, weiteten sich seine Augen.

"Du..." Er stutzte. Schloss kurz seine Augen und holte tief Luft. "Hi, kann ich dir helfen?" Bob ließ seine Augen über ihr Gesicht wandern. Er trug keine Brille mehr und schien sie gegen Kontaktlinsen eingetauscht zu haben.

Isadoria schenkte ihm ein kleines Lächeln und machte einen Schritt auf ihn zu. "Ich glaube ich kann eher dir helfen." Sie holte das Papier, dieses mal zusammengefaltet, aus ihrer Hosentasche und hielt es ihm hin. Zögerlich nahm er es entgegen und faltete es auseinander. Er riss seine Augen auf als er sah was für ein Blatt dies ist. "Du musst es in der Bibliothek verloren haben." Bob sah wieder auf zu ihr.

"Danke. Ich-"

"BOB! Wo bleibst du denn?", fragte eine fremde Stimme aus dem Kühlschrank.

"Warte, Just, ich komme glei-"

"JETZT! Ich habe mit dir noch ein Hühnchen zu rupfen!"

Bob stöhnte und ließ seinen Kopf in den Nacken fallen, sah aber wieder zu Isa als sie leise anfing zu kichern. Ein Grinsen schlich sich auf das Gesicht von Bob. "Ich komm gleich wieder, einen Moment.", sagte er noch, bevor er wieder im inneren des Kühlschranks verschwand.

Isadoria wurde etwas ungeduldig als Bob nach zehn Minuten immer noch nicht aus dem Schrank kam, also verabschiedete sie sich in Gedanken von ihm und machte sich auf den Weg zurück zu dem Haus ihrer Tante, dieses mal mit einem Buch von ihrem Geschmack.

Gerade als sie um die Ecke geradelt ist, kam Bob wieder aus der Zentrale raus. "Hallo?", fragte er, auch wenn er wusste das sie schon lange weg war. In Gedanken verfluchte er Peter und Justus das sie ihn so lange über das geheimnisvolle Mädchen ausgefragt haben, welche nur einen verlorenen Zettel vorbeigebracht hatte. Enttäuscht ließ er seine Schultern sinken und ging gereizt wieder zurück in die Zentrale.

"Und?", fragte Peter grinsend. "Ist deine Freundin noch da?"Justus sah vom Laptop auf, um die Antwort mitzubekommen. Bob schmiss sich auf einen Sessel und grunzte.

"Nein, weil ihr zwei Idioten mich so lange über 'meine Freundin' ausgefragt habt, von der ich den Namen noch nicht mal weiß.", keifte er Peter an, der abwehrend die Hände hochhob.

Justus räusperte sich um wieder die Aufmerksamkeit der anderen beiden Detektive zu bekommen. "Ist jetzt auch wieder egal. Wir haben den Zettel wieder. Bob, du kannst froh sein, dass das Mädchen den Zettel vorbeigebracht hat. Sonst hätte ich dir eigenhändig den Hals umgedreht.", sagte Justus und hob den Zettel demonstrierend in die Luft. Bob verdrehte seine Augen.

Bei dem Haus ihrer Tante angekommen, schmiss sie sich direkt mit dem Buch auf die Couch. Aber als sie anfing zu lesen fiel ihr etwas im Augenwinkel auf. In der Mitte des Wohnzimmers lag eine einzelne goldene Feder. Verwirrt zog sie ihre stirn kraus. Die war am Vormittag noch nicht hier.

Zögerlich ging sie auf die Feder zu und betrachtete sie näher. Schien wie eine ganz normale Feder, bloß das diese in Gold war. Mit Fingerspitzen hob sie das Goldstück auf und legte es auf den Sofatisch. Schulterzuckend setzte sie sich wieder auf die Couch und nahm das Buch wieder in die Hand. Als ihre Tante dann nach Hause kam, war die Feder schon längst vergessen.

Spät am Abend lag Isa im Bett und wälzte sich hin und her. Die Hitze war unerträglich. Also stand sie auf um sich ein Glas Wasser aus der Küche zu holen. Im Dunkeln tapste sie durch den Flur und versuchte dabei ihre kleinen Zehen vor möglichen Gefahren zu schützen. So leise wie möglich schlich sie die Treppe runter, zuckte trotzdem bei jeder knarzenden Diele zusammen. Hoffentlich schlief Xenia tief genug um sie nicht zu hören. In der Küche angekommen holte sie sich ein Glas aus dem Schrank und füllte es am Wasserhahn auf. Das kalte Wasser lief ihren Körper runter und kühlte sie von innen. Isa lehnte sich an die Theke und sah sich in der Küche um. Als sie den Kühlschrank sah, musste sie direkt an Bob denken. Ein kuriosen Ort hatten die für eine Zentrale.

Sie wurde aus den Gedanken gerissen als sie etwas aus dem Wohnzimmer hörte. Stockstill stand sie in der Küche und klammerte sich an ein lächerliches Glas. Auf einmal wurde ihr ganz kalt und sie stellte das Glas in die Spüle. Doch keinen Durst mehr. Auf Zehenspitzen lief sie in Richtung Wohnzimmer. "Hallo?", fragte sie leise in den Raum. Ihre Stimme kratzte, obwohl sie gerade etwas getrunken hatte. "Ist da jemand?"

Keine Antwort.

Isa wollte sich gegen die Stirn schlagen. Dumm zu denken das ein Einbrecher antworten würde. Eine Brise von kalter Luft und Salzwasser strich ihr um die Arme. Sie sah zur Balkontür die zwei Zentimeter offen stand. Fröstelnd tapste sie zu der Tür und schloss sie. Ihre Tante musste vergessen haben sie ganz zuzumachen. Oder das versuchte sie sich einzureden. Als sie sich umdrehte, stockte ihr der Atem. Auf dem Boden genau wo die eine goldene Feder lag. lag wieder eine goldene Feder. Ihr Blick schweifte zu der Feder auf dem Sofatisch. Noch eine? Will ihre Tante noch eine Sammlung aufmachen?

Eine Gänsehaut lief ihr über den Rücken. Eilig huschte sie zurück in ihr Zimmer, verrigelte ihre Tür und Fenster und ignorierte die Hitze die unter der Decke entstand. Ihr Kopf schwirrte nur noch um die goldenen Federn. Wie sind sie da hingekommen? Wer hat sie da hingelegt und warum? Oder sind das sie Federn ihrer Tante? Isa konnte keine Antworten finden. Trotzdem schafte sie es irgendwie einzuschlafen. Auch wenn der Schlaf sehr unruhig und das Gegenteil von gemütlich war. 

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J

Die drei ??? und der Zorn des Cupidos <<<a Bob Andrews ff>>>Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt