<6> Mexify

68 11 13
                                    

<Pov Mexify>

„Ju?!" Er stand mit einer Tasche in der einen und mit einem Schwert in der anderen Hand vor mir und kuckte mich feindselig an.

„Hey, weißt du was hier los ist?", fragte ich ihn. Er antwortet nicht, er stand nur da und guckte blöd.

„Was ist in der Tasche? Ich bin schnell weggerannt und hab keine bekommen", während ich redete ging ich ein paar Schritte auf den immer noch nicht reagierenden Ju zu.

Mittlerweile stand ich direkt vor ihm. „Hallo! Erde an Julien!", sagte ich energisch und wedelte mit meiner Hand vor seinem Gesicht rum.

Plötzlich ließ er die Tasche in seiner linken Hand fallen und da ich direkt vor ihm stand fiel sie mir direkt auf den Fuß. „Ah! Bist du dumm?"

Ich hüpfte auf einem Bein ein paar Schritte zurück und setzte mich auf eine Wurzel. Mein Fuß pochte an der Stelle wo die Tasche aufgekommen war schmerzhaft, wahrscheinlich war eine Glasflasche oder ähnliches darin. Ich sah auf und merkte das Ju sich in Bewegung gesetzt hatte. Hilft er mir jetzt? Fragte ich mich in Gedanken und schaute ihn an. Er sah vom Boden auf, blieb stehen und sah mir tief in die Augen. Seine Augen waren grau und glanzlos, sie waren anders als sonst. Weiter mir in die Seele starrend nahm Ju sein Schwert von der linken in die rechte Hand und richtete es in meine Richtung.

Dann sah er weg. Er brach den Blickkontakt ab und sah auf den Boden.

Ganz plötzlich überkam mich ein Schauer, ein ungutes Gefühl, dass da etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. „Ju? Ich..."

Schnell sprang ich auf. Ahhh! Mein Fuß!

Bumm! Jus Schwert durchtrennte die Wurzel auf der ich soeben noch gesessen hatte.

Ich taumelte zurück. Ein Stein! Ein Ast! Irgendwas, ich brauchte etwas um mich zu verteidigen. Da! Unter der Tasche lag ein langer, dicker Ast.

So schnell es ging humpelte ich los, doch Ju setzte schon zum nächsten Schlag an.

Er holt aus.

Noch ein Meter bis zum Ast.

Das Schwert fliegt wie in slowmotion los.

Ich schloss meine Hand um das Holz, welches überraschend leicht war und zog es unter der Tasche hervor.

Bamm! Das kalte Metall schlug auf das harte Holz, das nicht kaputt ging. Verwundert starrte ich auf den Ast, entweder war das Schwert echt stumpf oder dieser Ast hatte mehr drauf als man auf den ersten Blick erwarten würde.

Mexi, was tust du?! Schnell legte ich meine Gedanken beiseite und konzentrierte mich auf meinen erneut ausholenden Freund. Schnell nahm ich meinen super Ast waagerecht, um den Schlag zu blocken. Was auch funktionierte. Naja, mehr oder weniger...

Jetzt stand Ju direkt vor mir und drückte mit seinem Schwert auf meinen Ast. Obwohl ich trainierter war, war Julien größer und älter. Es wurde immer schwerer den Ast zu halten. Eine Lösung musste her. Reden?

„Ju! Wir sind doch Freunde. Wir können über alles reden! Bitte..."

Aber mein Gegenüber redete immer noch nicht.

Meine Hände zitterten. Ju zwang mich in die Knie, wortwörtlich.

Dann brach er, mein Ast brach in zwei. Das Schwert hatte ihn gespalten, so wie unsere Freundschaft durch dieses Spiel gespalten wurde.

Und die Zeit stoppte, sie stoppte um mir die Möglichkeit zu geben noch etwas zu tun, mein Schicksal zu ändern, mich zu retten. Doch was sollte ich tun? Ausweichen? Nein, dafür war es schon zu spät. Das Schwert festhalten? Das würde doch so wie so nicht funktionieren. Es war hoffnungslos.

So standen wir da.

Ein lustiges Bild. Ich hätte gelacht, wenn es einen Scene in einem Action Film gewesen wäre. Zwei Freunde die um ihr Leben kämpfen. Einer mit Schwert, der andere mit einem lächerlichen Ast. Es war von Anfang an klar wer gewinnen wird und trotzdem haben beide ihr bestes gegeben.

Doch falls irgendjemand da draußen dachte ich hätte eine Chance, würde im jetzt das Gegenteil bewiesen werden. Schlussendlich kniete ich im Staub, mit einem entsetzten Gesichtsausdruck und einen zerbrochenen Ast in den Händen, nicht Ju.

So ging die Uhr weiter und es kam wie es kommen musste.

Mein Freund zögerte nicht und schlug mit aller Kraft zu.

Ein unendlich großer Schmerz ließ meinen Körper zusammen zucken. Ich schrei. Ich schrie so laut ich konnte. Versuchte den Schmerz aus meinem Körper zu schreien, aus meinem Kopf. Es war nicht auszuhalten. Wann sterbe ich endlich? Wann hört dieser Schmerz auf?

Dann wurde mir schwarz vor Augen und ich spürte nur noch wie meine Beine nachgaben.

<Pov Julien Bam>

Was war das?
Warum sind meine Hände so blutig?
Ist das Mexi?
Ist er... ist er?
Was hab ich getan?! 

-----------------------------------------------
758 Wörter

Es geht weiter, hoffe ich...

Gibt es irgendwelche Perspektiven die ihr euch wünscht?

Is halt immer noch nicht gut. Na ja.

Joa, ka

Bye Ju <3

Varo - The Game is realWo Geschichten leben. Entdecke jetzt