Ich verliere das Gleichgewicht

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Ich gähnte zum wahrscheinlich zehntausendents Mal an diesem Tag. Es war Mittagszeit und ich saß in der Schule, während ich das Gefühl hatte gleich umzufallen. Ob aus Müdigkeit oder Hunger wusste ich selber nicht.

,,Floria? Kennst du die Antwort?" Ich schreckte hoch und blickte an die Tafel. Oh, es war nur eine weitere Wiederholungsaufgabe. Als wären wir nicht endlich mit diesen Wurzeln fertig. Ich stöhnte innerlich. ,,Es ist vier, Sir." Herr Wright nickte zufrieden. ,,Wenigstens jemand versteht es." Herrje, diese Klasse wird so durchfallen.

Meine Augenlieder wurden wieder schwer und ich kämpfte sie aufzuhalten.

Ich schreckte auf. Erneut? Oh verdammt. Der Unterricht war fast zu Ende. Warum ich von Königinnen und Prinzessinnen geträumt hatte, wusste ich nicht. Aber naja. Man konnte nicht alles wissen.

,,Heute gibt es keine Hausaufgaben, da ich gehört habe, dass ihr morgen eine Arbeit schreibt. Viel Spaß dabei und wir sehen uns nächste Woche." ,,Bis nächste Woche", wiederholten wir und gingen nacheinander raus in die Pause.

Es war Herbst und daher gut mit dem Wetter auszuhalten. Mir gefielen die bunten Farben an den Bäumen, und dennoch mochte ich alle Jahreszeiten.

Ich setzte mich auf meinen üblichen Platz und begann zu essen. Mein Buch hatte ich auf meine linke Seite gelegt. Es war gut zu wissen, dass es dicht bei mir war. Nichts war besser als der Welt mit einem Fantasy Buch zu entschlüpfen.

Es war spät am Abend. Fast schon Nacht. Ich war die ganze Zeit in der Schule geblieben, um für die Arbeit zu lernen.

Ich stellte mich bei der Bushaltestelle hin. Klasse der Bus kam erst in 30 Minuten. Das konnte ja heiter werden. Ich steckte mein Buch in meinen Rucksack und holte mein Handy heraus. Auf einmal fing es an zu regnen. Wie hätte es auch sonst sein sollen? Ich stöhnte genervt. Zum Glück war mein Handy wasserdicht. Ich begann Wattpad zu lesen und die Zeit verging. Weder schnell noch langsam. Aber sie verging.

Plötzlich stieß jemand gegen mich. Ich verlor den Halt und fiel nach vorne. Direkt auf die Straße zu. Schreiend landete ich auf der harten Straße. Hektisch sah ich zur Seite direkt in die Scheinwerfer eines Autos.

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