Miri

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Miri

Ich dachte, Thanksgiving würde nie enden. Die Kings folgen mir wie kleine Hunde seit dem Amoklauf am Alpha Regina Haus. Entweder ist Romeo oder Sylvian bei mir, Jaxon ist auch ab und zu da, aber seine Vorlesungen liegen so, dass ich Pause habe. Genauso wie die von Zayn und Reece. Ich bin echt ganz glücklich, dass nicht alle Kings zur gleichen Zeit bei mir sind, das erregt nämlich so viel Aufmerksamkeit, dass man denken könnte, die Queen kommt gerade zu Besuch und eine ganze Parade wurde angekündigt. Ich liebe meine Kings, aber ehrlich? Es müssen nicht alle immer zur gleichen Zeit bei mir sein, ich bin gerne alleine. Manchmal zu mindestens.
Ich komme gerade aus meiner Wirtschafts Vorlesung, als ich Sy an der Wand gegenüber der Tür entdecke. Er hat auf mich gewartet und ich finde es irgendwie cute. Das ganze beschützen und das ganze Aufpassen der Kings zeigt, dass sie doch sowas wie ein Herz besitzen. Okay, das war jetzt gemein. Ich weiß das sie ein Herz besitzen, aber ich habe auch gesehen, was sie mit Mable abgezogen haben und finde, das zeigt weniger Herz, auch wenn ich Mable nicht besonders leiden kann. Ihr Charakter ist komisch, ich weiß ich kann das nicht beschreiben. Sie will Aufmerksamkeit aber wiederum auch nicht. Ganz komisch, das Mädel ehrlich.
Ich gehe auf Sy zu und lächle ihn an. Er bringt sich wieder in den Stand, da er zuvor an der Wand angelegt war.
Er nimmt mir meine Bücher und küsst mich dabei und ich kann nichts anderes tun, als diesen Kuss zu genießen. Seine Lippen fesseln mich auf keine Weise, es ist viel mehr das  meine innere Miri, die diesen Kuss so sehr genießt, dass es sich fast schon nach einem perfekten Kuss aus einem Film anfühlt.
,,Das nenne ich ja eine Begrüßung.’’ Diese Worte verlassen leichter meine Lippen als ich dachte. Tatsächlich dachte ich, ich sage jetzt sowas wie Wow oder Woah oder so, aber das gefällt mir auch.
Seine Lippen verziehen sich zu einem Lächeln.
,,So eine Begrüßung solltest du jeden Tag bekommen. Nach jeder Vorlesung und nach jedem Aufstehen und so weiter, aber jetzt mal Kitsch bei Seite. Ich entführe dich jetzt.’’ Ich schaue ihn verwirrt an und er nimmt meine Hand und wir verlassen das Gebäude. Sy führt mich zu seinem Caprio und öffnet es. Er nimmt mir meine Tasche ab und wirft alles auf die Rückbank.
,,Was wird das?’’ frage ich mit der Hoffnung in der Stimme, dass er mich nicht in die Irrenanstalt fährt. Er öffnet die Beifahrertür und macht eine Geste, dass ich einsteigen soll.
..Ich werde dich nicht in die nächste Irrenanstalt fahren Prinzessa.’’
In der Hoffnung, dass er mich gerade nicht anlügt, steige ich in sein Auto und schnalle mich an. Sylvian tut es mir gleich und fährt los. Ich lehne meinen Kopf gegen die Fensterscheibe auf meiner Seite und schaue ihn beim Auto fahren zu.
Kommt Mädels seid jetzt mal bitte ehrlich zu euch selbst. Ihr findet es doch auch verdammt aktraktiv euch Sylvian Silvano beim Auto oder Motorrad fahren vorzustellen? Hihihi, ich darf neben oder hinter ihm sitzen.
Ich bin schon völlig in Gedanken verloren gegangen und bemerke gar nicht, wie Sylvian vor einem großen Strandhaus parkt. Er stupst mich an und ich schrecke förmlich hoch.
,,Sorry ich war in Gedanken. Wo sind wir?’’ 
,,Miri du hast zwar deine Brille nicht auf aber es ist noch so hell, dass du doch 100% das Meer da vorne sehen kannst.’’ Er steigt mit einem Lachen aus und mein Blick wandert automatisch zum Meer. Ich schüttel den Kopf und steige ebenfalls aus. Beim Aussteigen fallen mir die Autos der anderen Kings auf. Alle sind da, die Zwillinge und Jaxon und dazu noch Romeo. Ich bin wieder mit den Kings allein, das weiß ich, weil Jane heute bis 15 Uhr Vorlesungen hat. Sylvian nimmt meine Hand und wir gehen gemeinsam zum Strandhaus. In diesem Moment öffnet einer der Zwillinge uns die Tür.
Ich sollte echt anfangen, irgendwas zu finden, was Zayn von Reece unterscheidet und Reece von Zayn unterscheidet.
,,Hey Miri, schön, dass du dich entschieden hast mit Sylvian mitzufahren. Ich dachte schon, er müsste dich wirklich entführen.’’ Anhand seines dämlichen Grinzens erkenne ich, dass es Zayn ist, der uns die Tür geöffnet hat. Ich grinse ihm entgegen und gehe rein zu den anderen.
,,Jane?!’’ Ich bin sichtlich erschrocken, als ich sie neben Jaxon sitzen sehe. Sie schaut zu mir und lächelt.
,,Überraschung Miri. Ich dachte mir, an dem Todestag deines Dads muss ich bei dir sein.’’
,,Überraschung? Mein Dad war ein Alkoholiker und hat mich geschlagen. Eine tolle Überraschung echt Leudis.’’
Ich gehe wieder Richtung Tür und verlasse das Haus. Ich kann ihre Blicke auf mir spüren aber es ist mir egal. Jane hat geholfen, das zu organisieren? Dass die Kings es nicht wissen ist okay, da sie mich nicht so lange kennen wie Jane es tut, aber dass Jane auch noch hilft? Als meine beste Freundin ist es ekelhaft.
Ich setze mich in den Sand und schaue zum Meer.
Toll, danke Jane, jetzt sind die Erinnerungen an diesen Mistkerl wieder da.
Mir laufen Tränen übers Gesicht und Romeo setzt sich neben mir. Er wischt mit seinen Daumen über meine Wange und weg waren die Tränen.
,,Ich kenne zwar nicht das Gefühl von einem Familienmitgleid geschlagen zu werden aber mein Dad ist auch scheiße. Ich weiß ist nicht vergleichbar mit deinem Dad, aber ich möchte das du weißt, dass du nicht alleine bist mit der Sache.’’
Ich schaue ihn an und lege meinen Kopf auf seiner Schulter ab. Wir beide schauen zum Wasser und ich fühle mich sicher. Nein, nicht, weil ich weiß das neben mir Romeo Portcharles sitzt und er ein King ist, sondern weil er mir ein Gefühl von zu Hause geschenkt.
,,Du wirst mein neuer bester Freund. Nicht das ich Jane jetzt ersetzen möchte, sie kennt mich definitiv zu lange, aber du gibst mir immer wieder seit Monaten ein Gefühl von zu Hause.’’
Er lächelt und gibt mir einen Kuss auf die Stirn, welcher mir die Bestätigung gibt, dass er perfekt als bester Freund sein wird.
,,Hätte ich gewusst, dass dein Vater das mit dir gemacht hat, hätte ich seine Leiche ausgegraben und ein Messer geben.’’  
Ich lache und kuschel mich mehr an Romeo.

Weiss beginnt, Schwarz gewinnt. Kingston University Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt