12: Die Glitzerverschwörung

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Ja, meine Lieben, ihr habt richtig gelesen. Es ist wieder Zeit für so ein Kapitel.
Vorab...wer Bock hat:
Googelt nicht, und sagt mir um was es bei dieser Verschwörung geht.



Egal was ihr kommentiert habt, ich werde jetzt voraussagen, welche Stadien der Gefühle ihr in folgenden Schritten gleich durchlaufen werdet.

1. Begeisterung, weil ein neues Kapitel online ist, ihr dieses Buch liebt (natürlich) und ihr Glitzer in eurem Leben allgemein akzeptiert habt

2. Enttäuschung, weil "Glitzerverschwörung" genau das aussagt was es ist und ihr euch eigentlich sowas wie "Es gibt die Verschwörung, dass Glitzer ein riesiger Organismus ist, der nur wegen nordafrikanischen Nashörnern, die sich jedes Jahr am Everest für uns opfern, noch am Leben ist," erhofft habt. Das war ein langer Satz.

3. Ihr seid versucht mir zu glauben, weil plötzlich alles so logisch klingt und ohne, dass ich euch aktiv dazu auffordere, seid ihr bereit länger darüber nachzudenken

4. Verwirrung, weil ihr feststellt, dass das ganze echter Schwachsinn ist, aber Leute das glauben und ihr eine Minute vorher auch noch überlegt hattet dem ganzen zu glauben

5. Erschöpfung, weil ihr ein bisschen Lebenszeit verschwendet habt und selbst wenn ihr es wolltet, die Glitzerverschwörung nicht mehr aus eurem Kopf bekommt.

*strahlt*
Also, seid ihr bereit mit mir abzutauchen?

*stellt sich Publikum vor, dass gerade "Jaa!" und "wir wollen uns opfern!" gebrüllt hat*
Gut, lasst uns ganz sanft starten.
Was ist Glitzer?
Wikipedia: Glitter, als Namensbestandteil oft auch als Glitzer bezeichnet, ist ein Gemisch aus sehr kleinen, das Licht reflektierenden, Kunststoff-, Glas-, Plastik- oder Metallpartikeln, dem ggf. Farbstoffe beigemischt wurden. [1]
Soweit, so gut. Sollte jedem bekannt sein.

Im Jahre 1934 stieß Henry Rushman in New Jersey auf unseren modernen Glitzer. Eigentlich war er Immigrant aus Deutschland. In Amerika arbeitete er in einem Fotolabor und machte sich dort einen guten Ruf, weil er sehr präzise Fotofilme schnitt. Nachdem er Jahre für Kodak gearbeitet hatte, untersuchte ihn die amerikanische Regierung. Das lag nicht unbedingt daran, dass er sehr gut war in dem was er tat, sondern, dass er Deutsch war. So hart das klingt, aber ja, es war Kriegszeit.

Kurz darauf stellte ihn das amerikanische Militär an, weil sie einen Experten im Präzisionsschneiden für ein ominöses Projekt brauchten. Bei diesem Projekt musste man im Grunde Stein schneiden. [4] [2] Glitzer ist nämlich eigentlich aluminiummetallisiertes Polyethylenterephthalat (merkt euch das nicht), aber damals war es ein Abfallprodukt von Mica oder auch Glimmer genannt. Basically ist das einfach nur Stein, der ein bisschen mehr leuchtet. [3] Und Henry hat diesen Stein zugeschnitten. Das Abfallprodukt, also die Späne, nannte er dann Glitter und gründete wie alle großen Erfinder der 1930er sein eigenes Unternehmen - Meadowbank. Noch heute ist dieses Unternehmen das größte Glitzer-Unternehmen der Welt [2].

Und jetzt wird's spannend, die NY-Times wollte nämlich der Frage auf den Grund gehen, wer so Abnehmer von Glitter ist und fragte ein Interview mit Meadowbank an. Die gingen aber nicht drauf ein und auch auf keine andere Interviewanfrage. Niemand darf bei ihnen auf das Gelände und niemand darf dort filmen. Nun, kommen wir zu einer anderen Firma. Glitterex. Ebenfalls sesshaft in New Jersey und die zweitgrößte Firma weltweit. Der Größte Abnehmer von Glitterex will anonym bleiben und das galt es herauszufinden. [11] Selbiges Spiel dort, niemand will ein Interview führen. Irgendwann schafft es aber die NY-Times eine Mitarbeiterin von Glitterex zu einem Interview zu überreden; Lauren Dyer Managerin aus dem Customer Service. Sie telefonierte für dieses Interview von einem nicht adressierten Lagerhaus aus New Jersey [4].
Ich schicke euch hier mal das Interview, damit ihr kein Video anschauen müsst.

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