An einem Tag...

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An einem Tag haben wir uns nach der Schule im Geheimversteck getroffen. Ich hab ihr zur Begrüßung mal wieder mal einen Kuss auf die Nasenspitze gegeben. Aber sie wirkte Abwesend und völlig neben der Spur.


" Was ist los mit dir?" habe ich gefragt aber es kam keine Antwort. Stille kehrte ein. Nach einer Halben Ewigkeit habe ich noch mal gefragt. Aber wieder kam keine Reaktion. Ich flüsterte: "Alle gute Dinge sind Drei. Also: Was ist Los?". Sie guckte mich an, ganz fest in die Augen. Ihre Augen sahen aus wie das Meer und sprachen Romane. Ich klemmte ganz romatisch ihre vorderste Strehne hinters Ohr. Sie lachte aber redete nicht. Wir verstanden uns auch ohne Worte. Die Stille war voll mit Liebe und ihren gleichmäßigen Herzschlägen. Anscheinend wollte sie nicht reden. Aber es war nicht langweilig. Irgendwie hab ich es genossen neben ihr auf dem kleinen zweisitzer Sofa zuliegen. Es war toll, die Zeit. Ich hab sie voll und ganz ausgenutz und genossen. Diese Zeit hat mir Lebendkraft geschenkt. Und jetzt ist sie nicht mehr, weil ich sie umgebracht hab. Naja, jetzt ist es so. Irgendwann ist Lisa aufgestanden und ist gegangen. Sie scheint stumm zu sein. Jemand hat sie Sprachlos gemacht.


Ich?

Nein.

Niemals.

Ich!


Ich bin ihr hinterher gerannt.

Ich hab ihre Hand genommen.

Und Ich war es, die sie umgebracht hat.

Mein Leben als MörderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt