Angel

Kapitel 3

Und wie ich's mir gedacht habe, passiert es auch.

"Ihr zwei! Ihr seid in derselben Gruppe mit euren Freunden und ich erwarte etwas Legendäres. Ben wird euch unterrichten. Ich freu' mich schon, euch zu sehen. Ben!"

Ein junger Mann, Mitte 30 würde ich sagen, kommt zu uns und mustert uns vier, anders als Herr Slown umarmt er uns nicht oder schwärmt irgendwas uns vor.

"Was ist?"
"Ben, du kennst sie doch, also zeig mal was Freude!"
"Klar kenn' ich ihre Namen, aber nicht der Name macht das Können. Ray und Star hab' ich schon modeln sehen und das war fantastisch, weil sie eine Verbindung zueinander haben. Aber die zwei, da kenn' ich nur die Namen, sonst nichts, also müssen die mich erst überzeugen."
"Als ob ich etwas mit ihm da mache."
"Angel, Santos ist ein Freund von mir, und was diese Mädchen reden, ist ja nicht, was er sagt."
"Nicht schlimm, Ray. Wenn sie meint, dass ich es genauso sehe wie die anderen, ist das ihr Problem."
"Mann, lass mich doch einfach in Ruhe!"

Ohne groß nachzudenken, gehe ich raus, den Flur entlang. Ich stoppe erst, als ich Santos' Stimme höre.
"Angel, warte!"
"Was ist?" 

Er kommt näher zu mir und stellt sich vor mich.

"Umdrehen und an die Wand, oder hast du Schiss?"
"Was redest du da für Scheiß? Ich hab kein Schiss, aber w..."
"Wenn du kein Schiss hast, dann tu, was ich dir sage, Kleine!"
Mir fährt eine Gänsehaut über den Rücken, als er mich berührt, und ehe ich mich gefangen habe, ist es zu spät.
Er hat mich zur Wand gedrückt und ich stehe vor ihm, rechts und links von mir sind seine Hände, die verhindern, dass ich irgendwohin abhauen kann.
"Sag mal, Angel, was ist dein Problem?"
"Ich hab keins und lass mich jet..."
"Du hast eins, sonst würdest du nicht rummeckern, wenn dir jemand helfen will."
"Lass mich!"

Sauer will ich mich zur Seite drehen, aber seine rechte Hand hält mein Kinn mit Daumen und Zeigefinger fest.
"Nochmal, was ist dein Problem?"
"Lass mich los!"
"Weißt du, was ich an kleinen Mädchen mag? Wenn sie brav tun, was ich ihnen sage."
"Schön, aber was hat..."
In dem Moment küsst er mich. Ich versuche ihn von mir wegzudrücken, das aber ohne Erfolg.

Er löst sich von mir und lehnt sich an mein rechtes Ohr.
"Wirst du mein braves Mädchen sein?"
Seine Hände umfassen meine Hüfte und aus irgendeinem Grund gefällt mir das auch noch. Er beißt leicht in mein Ohrläppchen, wodurch ich leise stöhne.
"Also?"
"Ja, ich...aaaahhhh..."

Grinsend tritt er von mir weg und zieht mich mit sich.
"Dann zeig mir, dass du mein kleines braves Mädchen bist und hör auf zu meckern, verstanden?"
"Verstanden."

Ich folge ihm noch immer benommen zurück in den Raum wo dieser Benn mit Star und Ray steht.

"Und, habt ihr es jetzt oder muss die Dame..."
"Halt mal die Luft an, du bist vielleicht unser Lehrer, aber du hast nicht das Recht so mit uns zu reden."
"Du genauso wenig."
"Jetzt beruhigt euch mal!"
"'Tschuldigung."

Ich schaue Santos an, der noch immer meine Hand in seiner hält.
"Schön, dann zeigt doch mal, was ihr drauf habt!"
Santos zieht mich zu sich und in eine Umarmung.
"Ihr werbt für eine neue Unterwäsche."

Santos zieht mich an sich und sorgt dafür, dass er schräg hinter mir steht.
"Mhm, anscheinend hat man mir nicht zu viel versprochen."

(Sorry, bin zu behindert um das Bild einzufügen)

"Ihr habt Mittagspause."
Ben geht aus dem Zimmer und Star schaut zu uns.
"Sollen wir essen gehen?"
"Könnt ihr gerne machen, Angel und ich haben noch was vor."
"Ihr habt was vor?"
"Ja, oder, Angel?"
"Ja."

Santos zieht mich hinaus, auf sein Zimmer, wo er die Tür hinter uns schließt.