Und nun lag ich hier. In meinem neuen Zimmer.
In meinem neuen zu Hause.
Und starte nur Löcher in die Luft.
Vor einer Woche sind wir bei meiner Tante und meinem Onkel eingezogen.
Vor zwei Wochen haben wir noch in Oxford gewohnt, was gut eine Stunde von London entfernt ist, und nun wohnen wir am Rande von London in einer kleinen Wohnsiedlung bei meiner Tante und meinem Onkel.
Ich bin Sofia und James wirklich dankbar das wir bei ihnen wohnen dürfen doch es wird nie wieder so sein wie früher.
Im ganzen Haus war es still. Das einzige was ich hören konnte war das leise, süße lachen meines 3 jährigen Bruders und dieses lachen erwärmte mir immer wieder mein Herz.
Seitdem wir nur noch zur zweit sind hat sich Finnely verändert. Er ist etwas ruhiger geworden und wirkt manchmal in sich zurück gezogen. Doch das ist normal bei Kindern wenn sie jemanden verloren haben. Zudem springt auch Finnely des Öfteren aus seiner Trauer hinaus und ist ein ganz normaler 3 jähriger Junge der sein Leben genießt und einfach Spaß hat.
Ich schloss für eine Sekunde meine Augen um sie daraufhin wieder sofort zu öffnen.
Ich musste hier raus. Sofort! Sonst würde ich noch verrückt werden.
Ich sprang von meinem Bett auf, griff nach meiner Leder Jacke sowie meiner Tasche - die meine Mutter mal entworfen hat - und verließ mein Zimmer. Unten im Flur warf ich meine Sachen neben die Treppe und ging ins Wohnzimmer wo mein Onkel mit meinem kleinen Bruder spielte.
Sobald mich Finnley gesehen hat, ließ er alles liegen und rannte mit offenen Armen auf mich zu. Mit einem riesen Grinsen hob ich ihn hoch und er kuschelte sich sofort an mich.
"Na großer, hast du Lust mit mir raus zu gehen?" Ich sah meinen Bruder fragend an und er nickte sofort eifrig. "Das ist schön. Dann mal hopp Schuhe anziehen und wir können los." Ich stellte Finn auf seine Beine und er rannte los um seine Schuhe anzuziehen.
"Du gehst also raus?" Mein blauen Augen schweiften zu Onkel James. Er war mit meiner Tante schon 5 Jahre verheiratet und beide hatten noch keine Kinder - was ich wirklich schade fand.
"Ja. Ja ich brauche mal frische Luft." - "Na das wurde ja auch höchste Zeit. Du hast dich die ganze Woche im Zimmer verkrochen. Deine Tante hat sich Sorgen gemacht. Wir haben uns Sorgen gemacht." Ich atmete tief durch, strich mir durch meine langen, blonden Haare und schloss für einen Augenblick meine Augen.
"Bitte hör auf mir Vorwürfe zu machen. Du weißt das es mir im Moment nicht gut geht und ich habe einfach mal Zeit gebraucht um meine Gedanken zu Sortieren." - "Und das eine ganze Woche?" Ich hörte den Vorwurf aus seiner Stimme und holte einen sehr tiefen Atemzug.
"Hör auf! Hör auf mir Schuldgefühle zu bereiten! Ich habe vor zwei Wochen meine Eltern verloren. Und in drei Tagen ist die Beerdigung. Meine Freunde haben sich von mir abgewandt und ich wusste nicht wo hin mit mir, Okay?! Also hör auf mir eine Moralpredigt halten zu wollen." Meine Tränen verschleierten meine Sicht und mein Herz schlug immer und immer schneller.
"Sami?" Plötzlich hörte ich die süße Stimme meines Bruders und drehte mich schnell um. Er saß vor mir auf den Boden und hatte seine Schuhe schon an. Ich wischte mir schnell die Tränen aus dem Gesicht und sah ihn liebevoll an. "Mein Schuhe!"
Finnley sah mich aus seinen großen, braunen Augen an und deutete mit seinen kleinen Fingern auf seine offenen Cars Schuhe. Ich ging zu ihm hin und kniete mich vor ihm nieder. Mit meiner Hand strich ich ihm die braunen Haare aus dem Gesicht um ihm anschließend einen Kuss auf die Stirn zu drücken.
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I will always be your Hero
FanfictionWenn man den Namen Primes in England hört, weiß jeder sofort, wer damit gemeint ist - Amanda und Rhys Primes, die jetzigen Herausgeber DER Modelinie. Samantha Primes, die 21 jährige Tochter sollte irgendwann mal den langjährigen Familienbetrieb über...