Hungry

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Mit einem sanften Lächeln auf den blutverschmierten Lippen lehnte ich mich mit meinem - okay, es war eher das meines Sitznachbarn - Nackenkissen an das kalte Fenster des Busses und machte es mir gemütlich.

Ich streckte meine Beine über beide Sitze aus und blickte aus dem gegenüberliegenden Fenster.

Da es weit über Mitternacht heraus war, sah man durch die Glasscheibe nur eine gigantische, schwarze Fläche, die hin und wieder von kleinen Lichtern durchbrochen wurde, die ein weit entferntes Haus anzeigten in dem noch jemand wach war.

„Arm." murmelte ich nach einiger Zeit und schon schossen vier Armgelenke von allen Seiten her zu mir.

Die Bissspuren der vorigen Stunden waren noch recht deutlich zu erkennen, aber das war mir egal. Ich hatte Hunger.

Darum nahm ich das Handgelenk einer rothaarigen jungen Frau und schlug meine Fänge hinein nur um dann zu saugen bis ich satt war.

Das Mädchen schien den Blutverlust nicht sonderlich gut zu vertragen, da sie dort auf den Sitz fiel, auf dem sie sich zuvor noch gekauert hatte. Sie besetzte zusammen mit meinem ehemaligen Sitznachbarn die Sitzreihe vor mir und wartete nur darauf, dass ich sie um Blut bat. Eben dieses Schicksal teilten auch noch ein dicker, grauhaariger Mann, eine alte, braunhaarige Frau und ein blonder Junge, der in etwa in meinem Alter war. Na ja, zumindest mehr oder weniger. Er war so alt wie ich jetzt wäre, wenn ich nicht vor fünf Jahren zum Vampir geworden wäre.

Da mein Blutdurst - wie pathetisch dieses Wort doch klang - nun gestillt war, lehnte ich mich wieder zurück und schloss meine Augen. Die Fahr würde noch ungefähr zehn Stunden dauern, dann war ich da.

Ein kleines Lächeln erschien auf meinem Gesicht und ich leckte mir über die blutverkrusteten Lippen.

Lange würde es nicht mehr dauern bis ich ihn wiedersah.

Die eine Person, die mich verstehen würde und die mich nicht ändern wollen würde. Denn mein momentaner Zustand kam ihm entgegen.

Gegen ein paar Massaker hatte ich nämlich plötzlich gar nicht mehr so viel einzuwenden. Der doch leicht blutige Zustand des Busses bestätigte das.

Wenn ich mich nicht täuschte, dann waren die Bezüge der Plätze im Untergeschoss ziemlich ruiniert. Es spritzte schon mal, wenn man Menschen die Halsschlagader aufbiss.

Das führte mich wieder zurück zu dem eigentlichen Gegenstand meiner Gedankengänge.

Ich wollte zu Klaus und das einfordern, was er mir einmal versprochen hatte.

Ich wollte Rom sehen, Paris und Tokio natürlich auch! Ich wollte alles und noch viel mehr.

Inzwischen gab es keinen Grund mehr für mich, wieso ich in Mystic Falls bleiben sollte. Meine Mutter war tot, meine Freunde waren mit sich selbst und ihren Problemen beschäftigt und bei Gott, von meinem Liebesleben musste man wirklich nicht anfangen. Stefan war ein Idiot, aber etzt war es zu spät für ihn um zu mir zurückzukriechen.

Nun, da meine Menschlichkeit aus und meine Gefühle damit weg wahren, wusste ich sowieso nicht mehr, was ich in ihm gesehen hatte. Er war so uninteressant, so farblos im Vergleich zu dem einen, der auf mich warten würde bis ich zu ihm kam. Egal, wie lange es dauerte.

Klaus hatte Glück. Morgen Abend würde sein Warten ein Ende haben.

Ich blickte kurz auf die Einkaufstasche neben mir.

Er würde sich über meine Überraschung für ihn freuen, da war ich mir sicher.

Ich lachte leise auf und glitt in einen tiefen Schlaf ohne Träume.


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Ist nicht sonderlich lang und ich denke auch nciht sonderlich gut, aber ich hab grad lust zu schreiben deswegen kommt vll bald noch was besseres und längeres!XD Da kommt dann Klaus ins Spiel:P

Iwie hat das mim erklären nicht so hingehauen aber im Laufe der Geschichte wird alles klar denk ich^^

lg.:**

Klaroline (Bitches!:P war nicht anders zu erwartenXD)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt