𝐓𝐡𝐞 𝐈𝐧𝐟𝐢𝐧𝐢𝐭𝐲 𝐂𝐚𝐬𝐭𝐥𝐞

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"𝐄𝐢𝐧𝐞 𝐒𝐚𝐜𝐡𝐞 𝐧𝐨𝐜𝐡, bevor ich zum Dämon werde... wie heißt du?"

"Meinen Namen wirst du früh genug noch erfahren."

Als er diese Worte vollends ausgesprochen hatte, waren wir plötzlich an einem anderen Ort. Es war ein Gebilde aus riesigen Räumen, Treppen und Terassen. Ich konnte es nicht gut beschreiben, denn was ich da sah, war außerordentlich abstrakt.

"Wo sind wir hier?", fragte ich den Mann.

"Das hier ist das interdimensionale Ewigkeitsschloss. Niemand bis auf den Teufelssmonden, Nakime und ich kommen hier her. Du bist eine Ausnahme."

In Gedanken versunken betrachtete ich diesen Ort sorgfältig. Auf einem höher gelegenen Podest saß eine Frau mit einer Biwa. Ich konnte ihre Augen zwar nicht sehen, aber ich spürte, dass ihr Blick an mir haften blieb. Dennoch blieb sie reglos sitzen. Aus dem Nichts schlug sie die Saiten der Biwa an. Ich ging davon aus, dass nichts passieren würde, doch es passierte etwas. Die Laternen, die überall an waren, flackerten kurz auf, dann war wieder alles normal. Ich wandte mich an den Mann.

"Sind wir die einzigen drei hier?"

"Nein. Nakime hat die drei höchsten Ränge hierher geholt."

Der Erste den ich sehen konnte, war ein Mann mit pinken Haaren, gelben Augen und seltsamen Streifen am gesamten Körper.
Als er mich erblickte, musterte er mich misstrauisch, dann kam er etwas näher, und ich konnte sehen, dass in seinen Augen 'Aufsteigender Rang 3' stand. Dieser Dämon starrte mir förmlich in die Seele. Er kam immer weiter auf mich zu, bis er nah vor mir stand, dann sah er zum Mann im Anzug.

"Akaza, Yuka. Yuka, Akaza.", stellte er uns gegenseitig vor.

"Was macht ein Mensch hier?", fragte er verwirrt.

Bevor er antworten konnte, kam der nächste Dänon. Er war wesentlich größer als Akaza, hatte weiße Haare und eine sehr ungewöhnliche Augenfarbe.

"Na hallo Lord Akaza!", begrüßte er ihn freundlich.

Sein Blick fiel auf mich, und ich konnte sehen, dass er alles andere als freundlich war. Sein Blick brannte förmlich, und er hatte ganz bestimmt die größte Lust, mich zu töten.

Scheiße, ich muss hier weg! Sofort!!!

Ich drehte mich um und war sofort bereit, wegzurennen, doch hinter mir stand ein riesiger Mann mit sechs Augen.

WAS ZUM SCHEIß?!?

"Hallihallo Kokushibo! Ich habe mich schon gefragt, wo du bleibst.", sagte der Mann mit den Regenbogen-Augen.

"Lord Muzan, was macht diese Frau hier?"

"Ihr Name ist Yuka Serizawa und sie wird heute zum Dämon. Ich wollte sicherstellen, dass ihr sie dann bereits kennt, bevor ihr sie mir noch abschlachtet...!"

"Dein Name ist Muzan?", fragte ich ihn leise.

Er sah kurz zu mir herunter, schenkte mir ein kleines Lächeln, dann sah er wieder hoch zu den anderen. Das war also ein klares ja.

"Ach du Glückspilz! Durch Lord Muzan ein Dämon zu werden..."

"Douma, hältst du jetzt mal die Klappe?!", Schnautze ihn Akaza an.

Ich schreckte zurück vor Akaza, überrascht von seiner plötzlichen Wut. Und ehrlicherweise musste ich zugeben, dass ich größten Respekt vor diesen Dämonen hatte, besonders vor Kokushibo. Ich wäre glaube ich auch vor jedem von ihnen zurückgeschreckt.
Muzan hatte nun offensichtlich genug, er wurde langsam unruhig. Für seine Verhältnisse.

" Gut, ihr habt sie jetzt alle einmal gesehen. Yuka, wollen wir?"

"... ja."

Muzan nahm ich ein Stück weg von den anderen. Er legte eine Hand auf meine Schulter und hockte sich mit mir zusammen hin. Ich bemerkte, dass er nur leicht besorgt aussah, doch das musste mir jetzt egal sein.

"Das wird schmerzhaft, nur eine kleine Warnung."

"Das ist mir egal."

"Mach lieber die Augen zu."

Ich senkte meinen Kopf, schloss die Augen und war bereit, mein altes Leben endlich wegzuwerfen. Ich hatte keine Lust mehr, diese Last zu ertragen, ein Mensch zu sein.
Ehe ich meinen Gedanken beendet hatte, durchfuhr ein stechender Schmerz meinen Kopf und breitete sich auf meinen gesamten Körper aus. Schlagartig hob ich meinen Kopf, riss meine Augen auf und starrte Muzan schmerzverzerrt ins Gesicht. Ich spürte, wie mir die Tränen kamen und sie mir heiß das Gesicht herunterliefen. Ich wollte schreien, doch tat es nicht.

Diesen Preis muss ich jetzt zahlen.


𝐀𝐥𝐬 𝐃𝐮 𝐌𝐢𝐫 𝐌𝐞𝐢𝐧𝐞 𝐒𝐞𝐞𝐥𝐞 𝐍𝐚𝐡𝐦𝐬𝐭Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt