Chapter 35

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Jungkook POV:

"Komm uns bitte öfter besuchen, ja?" sagte meine Mutter als wir uns vor der Tür verabschiedeten. Es war schon dunkel draußen und außerdem regnete es. Allerdings hatte ich drauf bestanden das ich laufe, natürlich mit einem Regenschirm.

"Werde ich, keine Sorge" antwortete ich und umarmte sie nochmal. Meine Kleine Schwester war schon schlafen gegangen, wir haben uns den ganzen Abend unterhalten.

Ich löste mich gerade von ihr, da schlug sie plötzlich ihre Hand vor den Mund und weitete ihre Augen. Ich wollte sie fragen was los ist, da zog sie mich hinter sich und ich sah ihn.

Meinen Vater.

Mein Herz blieb einen Moment stehen und ich stolperte ein paar Schritte zurück. "W-was willst d-du hier..?" fragte meine Mutter stotternd. Er lachte nur, außerdem schien er angetrunken. Nicht so sehr wie sonst aber genug um nicht klar denken zu können.

"Ich habe noch eine Rechnung mit meinem Sohn offen" er grinste mich bei dem Satz an.

Panik breitete sich in mir aus. Was mache ich jetzt verdammt?

Zeit zum überlegen blieb mir nicht, er setzte sich in Bewegung und kam genau auf mich zu. Ich brauche gar nicht erst versuchen weg zu rennen oder? Er würde mich sowieso bekommen. Versuchen sollte ich es trotzdem, schließlich will ich nicht das Tae sich zu viele Sorgen macht.

So schnell ich konnte versuchte ich an ihm vorbei zu rennen, allerdings packte er mich an meinem Kragen und zog mich zurück.

Ich kniff meine Augen zu und schon bekam ich den ersten Schlag ab. Mitten ins Gesicht. Leise schrie ich vor Schmerz auf und direkt kam noch ein Schlag mit der Faust, diesmal die andere Wange. Dann ein tritt in den Magen.

Eigentlich wollte ich schon aufgeben, da kam auf einmal nichts mehr. Schnell öffnete ich meine Augen und sah wie Eomma eine Pfanne gegen den Kopf meines Vaters geschlagen hatte.

"Lauf weg Kookie! Bitte renn weg!" rief sie und ich stand so schnell wie möglich auf. Als ich zurück blickte sah ich wie meine Mutter sich im Haus einschloss, also würde er ihnen nichts antun können. Dann sah ich auch wie mein Vater langsam wieder aufstand, also rannte ich so schnell ich konnte Richtung Tae.

Der weg ist zwar nicht gerade weit, aber schon ein ordentliches Stück zu laufen und mir wurde immer schwindliger durch die Schläge.

Während ich weiter rannte holte ich mein Handy aus meiner Tasche, es wurde direkt nass weil es regnete, allerdings war mir das gerade ziemlich egal. Ich suchte nach Taes Nummer, zum Glück war sie ganz oben und sofort drückte ich auf anrufen.

Ich hielt mir mein Handy ans Ohr und es klingelte nicht lange, da hob er auch schon ab.

"Ist alles okay? Geht es dir gut?" fragte er und mich überkam eine Welle Erleichterung. Es tat gut seine Stimme zu hören, sofort verschwand die Panik und ich fing an mich wieder sicher zu fühlen.

"E-es tut mir so leid Tae! Du h-hattest recht" sagte ich und fing leicht an zu weinen.

"Was ist passiert Kookie?!" fragte er und ich hörte die Panik und Sorge in seiner Stimme. "M-mein Vater, er ist h-hinter mir her. E-er ist eben einfach s-so aufgetaucht und hat m-mich geschlagen, jetzt v-verfolgt er mich..!" erklärte ich so gut wie möglich und rannte dabei immer weiter.

"Wo bist du..?" fragte er und ich merkte sofort an seiner Stimme das er Tränen in den Augen hat.

"I-ich laufe zur WG, d-dauert aber sicher n-noch 10 Minuten" sagte ich und ich hörte Geräusche einer Jacke und einer Tür die Zufiel.

"L-leg ja nicht auf! Ich k-komme zu dir" sagte er und schon hörte man auch bei ihm Regen und das er rannte.

Obwohl es gar nicht zu dieser Situation passte musste ich leicht Lächeln und nickte obwohl er das ja nicht sehen konnte. Deswegen sagte ich noch ein leises "O-okay" und konzentrierte mich wieder auf das Rennen.

Ich wurde langsam immer müder und hatte beinahe keine Ausdauer mehr. Mein Vater kam mir immer näher und meine Angst stieg immer mehr.

"I-ich habe Angst Tae.." sagte ich leise und er rannte anscheinend nur noch schneller.

"Alles wird gut Kookie, ich bin gleich bei dir" sagte er und schon wieder nickte ich obwohl er es nicht sehen konnte.

Ich konnte nicht mehr, meine Beine gaben beinahe nach und ich konnte nicht anders als stehen zu bleiben. Nur eine kurze Pause.

"Kookie? Bist du stehen geblieben?" kam es leise von Tae. "J-ja" sagte ich kurz und versuchte meine Atmung unter Kontrolle zu bringen.

"Aber du musst weiter Rennen, bitte! Du darfst nicht stehen bleiben bitte!" rief er und es Klang so verzweifelt.

Gerade wollte ich weiter rennen, da wurde ich leicht am Arm gepackt und zurück gezogen. Mein Vater hat mich eingeholt. Ich schrie kurz auf und Tae fragte mich panisch was passiert wäre, allerdings hatte ich keine Zeit zum Antworten.

Mein Handy war runtergefallen und ich schaffte es gerade noch so mich von ihm zu lösen. Er kam wieder auf mich zu, ich nahm allerdings den Regenschirm den Eomma mir mitgegeben hat und fing an auf ihn einzuschlagen.

Ich versuchte den Kopf zu treffen, als er endlich auf dem Boden lag hob ich so schnell ich konnte mein Handy auf und lief weiter.

"I-ich hab ihn w-wieder abgehängt" sagte ich schnell zu Tae, da merkte ich das er schluchzte.

"G-gehts dir g-gut..?" fragte er stotternd. "Alles g-gut" sagte ich und rannte immer weiter.

Gerade kam ich an einer Kreuzung an, hatte ich ernsthaft den Weg vergessen?! Verzweifelt stützte ich mich auf Meinen Knien ab, da rief Tae plötzlich etwas.

"Ich kann dich sehen Kookie! Ich sehe dich!"

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956 Wörter

Ich habe die Story jetzt zu Ende vorgeschrieben, die Kapitel werde ich die nächsten 2 Tage verteilt hochladen, deswegen lade ich heute noch eine hoch

Vielen Dank fürs Lesen<3

𝐒𝐡𝐚𝐫𝐢𝐧𝐠 𝐏𝐚𝐢𝐧 |ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt