Die gnadenlose Glut des Rages schien in deinen Augen zu kochen; Sie verschlung deine Seele Stück für Stück, klaubte die Liebe in deinem Herzen mit ihren glühenden Fingern und warf sie als Haufen kleiner Fetzen an meine Füße. Der Boden bebte und kreischte; der feurige Kern der Erde lechzte nach dem Gewicht zertrümmerter Liebe, rigoros und gleichgültig gegenüber des Bodens klagendem Zeter. Die Geträufel des Kummers rollten über meine rosigen Wangen, aber nichts konnte des Bodens Wunden heilen—nichts konnte mich vor dem Sturz bewahren. Und doch blieben deine Augen kühl, brannten ihren Weg in mich hinein, starrten mich an, bohrten sich durch meine verwundete Seele und raubten mir den letzten Schimmer Liebe, den ich noch in mir trug. Aber das konntest du nicht sehen. Das einzige, was du durch die Flammen des Rages sahst, war nichts anderes als die Glut, die nicht nur mich, sondern auch dich verbrannte.
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Des Frühlings blaue Träne
Short StoryDer Himmel, der dich und mich eins zu tragen vermochte.