Kapitel 1

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In was für einer Welt wir doch leben.
Umgeben von Fremden, die man nicht kennt, und die einen nicht kennen. Trotzdem starren sie auf einen, erwarten von einem, gleich zu sein. Sich anzupassen. So auszusehen wie sie und sich genau so zu verhalten.

Wenn man es nicht tut, gehört man nicht dazu und man wird ausgegrenzt.

Weil man sich dafür entschieden hat, nicht nach dieser medienbestimmten, machtgeilen Gesellschaft zu leben.
Doch das ist halb so schlimm. Denn es gibt noch andere, die genauso denken und sich nicht anpassen. Die sich auch denken, was dieser ganze Mainstream und Gruppenzwang soll.

Ich werde aus meinen Gedanken gerissen.
,,Möchten Sie noch was?"
Ich starre die Kellnerin vor mir an. Da fällt mir ein, dass ich in einem Café sitze und schon wieder in meine Gedankenwelt eingetaucht bin, meine Umwelt ausgeblendet habe und währenddessen an meinem Earl Grey genippt habe.
,,Könnte ich vielleicht noch ein wenig Biskuit dazu kriegen?", frage ich sie. ,,Natürlich", lächelt sie mich an, macht sich eine Notiz und geht. Ich sehe aus dem Fenster. Endlich, er ist da. Ich beobachte, wie er das Café betritt und sich mir gegenüber niederlässt. ,,Wieso hat das so lange gedauert?" frage ich ihn. Er sieht mich entschuldigend aus seinen dunkelblauen Augen an. ,,Ich hab schon wieder den Zug verpasst." Während er spricht, legt er den Kopf schief, sodass sich das Licht der Sonne in seinem braunem Haar einfängt und es rötlich schimmern lässt. ,,Du trödelst zu lange", gebe ich unbeeindruckt von mir. Die Kellnerin kommt mit den Keksen. Ein verträumter Ausdruck stiehlt sich auf mein Gesicht und ich verfolge die Hand mit dem Teller, auf denen die leckersten Keksen gestapelt sind, die ich je probiert habe. Ich bedanke mich bei der Kellnerin und nehme mir einen Keks. Als ich sehe, dass er sich auch einen nehmen will, schlage ich ihm auf die Hand. ,,Na na, Leute, die zu spät kommen haben keinen Keks verdient", sage ich tadelnd. Er sieht schuldbewusst nach unten. ,, Hast du überhaupt das dabei, worum ich dich gebeten habe?", frage ich ihn. Falls nicht, dann.... Sagt mein Blick. ,,Ja, habe ich." Ich atme erleichtert aus. ,,Aber bist du dir sicher,dass du dich wieder mit ihm in Verbindung setzen willst?", fragt er besorgt. ,,Ich muss", sage ich und nehme den Zettel, den er mir reicht. Dafür lege ich einen der Kekse hinein. Mit leuchtenden Augen sieht er darauf. Doch er lässt sich nicht so leicht ablenken, wie ich dachte. ,,Wieso?", fragt er. ,,Weil ich dachte, dass der kleine Nick eine Belohnung verdient hat, da er mal was richtig gemacht hat", sage ich mit einem Lächeln und tue so, als ob ich nicht wüsste, dass er was anderes meinte. ,, Nein, ich meinte, wieso du mit Egat wieder in Kontakt trittst", sagt er. Ich seufze tief. ,, Es gibt Anzeichen dafür, dass sich eine ganz bestimmte Person in der Gegend hat blicken lassen und etwas nicht ganz legales vorhat", sage ich mit einem Blick, der nichts Gutes besagt.

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Hey

Ich weiß, dieses Kapitel ist nicht sonderlich spannend, doch hoffe ich, dass das nächste ein wenig spannender wird. Ich wollt noch sagen, dass der Protagonist keinem Geschlecht zugeordnet wird, damit Jungen, sowie Mädchen sich in diese Geschichte einleben können. Falls ihr das nicht ok findet, dann bitte in die Kommentare schreiben.

Voten braucht ihr nicht, aber Kommentare, negative wie positive, würden mich freuen!


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