Ein Brief für Professor Snape

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Lieber Professor Snape,

was für eine Ironie das ich Ihnen nun schreibe, obwohl sie nicht mehr hier sind. Zumal ich doch ihr Hassschüler war, wobei ich mir nicht sicher bin ob Sie Neville nicht manchmal mehr verfluchten als mich. Seltsam, jemanden förmlich anzuschreiben der einen verlassen hat. Aber ich kenne es nun mal nicht anders.

Ich weiß das ich Sie nie mochte, aber trotzdem fehlen Sie mir. Seit zwei Wochen bin ich nun wieder in Hogwarts, doch es ist nicht mehr dasselbe. Natürlich könnte ich das auch darauf schieben dass sehr viele Schüler nicht mehr hier sind, aber Sie fehlen einfach. Jemand der mich nicht anhimmelt, auf Händen trägt sondern mich hasst. Mal auch unfair ist, mir Punkte abzieht. So komisch es auch klingen mag, aber es fehlt mir gehasst zu werden, da ich von allen nur mehr, wie ein Gott behandelt werde. Jetzt heißt es nicht mehr "Harry Potter, der Junge, der lebt" sondern „Harry Potter, der Junge der den Dunklen Lord zweimal überlebte und diesen auch schlussendlich besiegte"

Ich kann mich noch genau daran erinnern, wie Sie mit wehendem Umhang die Gänge entlanggelaufen sind um dann bei mir stehen zu bleiben und mir dann für was auch immer Punkte abzuziehen. Oder Ihr Gesicht wenn ich mal wieder einen Trank falsch gemacht habe und dann trotzdem eine Ohnegleichen auf Ihren Test bekommen habe.

Oft noch höre ich Ihre raue, drohende Stimme, die mir sagt, was ich nicht alles verbrochen haben soll. Immer wenn ich mal wieder eine Schulregel breche, ist sie in meinem Kopf, um mir zu sagen das es falsch war.

Wenn mich ein Alptraum plagt, denke ich an Ihre Tipps meinen Geist zu leeren. Meistens klappt es auch. Ich vermisse die Okklumentik Stunde, so seltsam es klingen mag.

Nie hätte ich es gedacht, doch ich bewundere Sie. Mann könnte fast schon meinen Sie seien mein Vorbild. Nicht dass ich alle Ihre Handlungen als korrekt empfinde, doch den Mut als Doppelagent zu arbeiten trotz des Wissens das wenn Voldemort dies erfährt der Tod die Strafe dafür sein wird ist bewundernswert. Dies wäre definitiv eine Eigenschaft für das Haus Gryffindor, auch wenn ich finde dass Sie wunderbar nach Slytherin passen. Aber nicht nur dass, sondern auch das Sie die Kraft hatten weiterzuleben, nachdem meine Mutter, Ihre große Liebe gestorben war finde ich nicht ganz ohne.

Zuletzt natürlich dass Sie mich immer beschützt haben, obwohl Sie mich hassten. Wenn ich ehrlich bin, weiß ich nicht, ob ich das durchgezogen hätte für meine große Liebe. Doch Sie haben es getan- und zwar bis zum Schluss.

Ich habe Sie immer für Ihre Fähigkeiten als Tränkemeister und Lügner bewundert. Denn wie Sie immer sagten, kann ich nicht gut lügen, was in der ein oder anderen Situation zum Verhängnis wurde. Wie gerne würde ich meine Gefühle so gut verstecken können, wie Sie es konnten. Es gibt noch so viel mehr an Ihnen, was ich gerne besitzen würde.

Es stimmt, dass ich Sie immer gehasst habe, aber trotzdem tat es weh Sie sterben zu sehen. Dem Mann, den ich mein Leben verdanke-auch wenn ich dies erst später herausfand. Ihre Erinnerungen zu sehen, machte es auch nicht besser. Ich habe eingesehen, dass Sie es nicht leicht hatten, und es tut mir aufrichtig leid Sie immer für verwöhnt abgestempelt zu hatten.

Natürlich ist mir bewusst, dass Sie dies nie lesen werden können, und trotzdem schreibe ich es auf. Das Papier hört mir still zu, immer. Zu jeder Zeit an jedem Ort. Mit keinem meiner Freunde rede ich über so etwas, und glauben Sie mir eines.

Würden Sie noch leben Professor, hätte ich Ihnen persönlich gesagt, wie mutig und bewundernswert Sie sind. Auch wenn Sie es nicht glauben, aber ich hätte es gesagt-100%.

Sehr geehrter Professor Severus Snape, ich vermisse Sie von ganzem Herzen.

Euer ehemaliger Hassschüler,

Harry James Potter


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⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 21, 2023 ⏰

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