Eine Unterrichtsstunde (JamesxLilly)

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Dieser One Shot (wie bei den Details zu lesen, ist das eine Schreibübung) spielt im 5. Jahr von Lilly, James, Sirius, Peter und Lupin. Ich habe eine Schwäche für diese Zeit und kam nicht umhin, mir mal ein paar mehr Gedanken zu machen, was denn zwischen James und Lilly vielleicht passiert sein könnte.... (stellte sich nur heraus, dass es echt schwierig ist, so eine Szene aus der Perspektive eines Dritten zu Schreiben ^^'')

Trotzdem viel Spaß beim Lesen :)

Remus seufzte und steckte seine Nase noch tiefer in das Lehrbuch über Verwandlung, um den Zau­ber, den sie gerade in dieser Unterrichtsstunde durchnahmen noch einmal genau zu lesen. Nicht, weil er ihn nicht beherrschte - im Gegenteil: Er hatte diese dumme Maus bereits drei Mal in eine Kaffeekanne (mit Muster!) und zurück verwandelt. Aber das Lesen des Buches verschaffte ihm eine Ausrede, sich nicht mit zwei seiner besten Freunde anzulegen: Denn wie so oft, wenn James und Si­rius sich langweilten, lenkten sie sich anderweitig ab. Und im Augenblick hatte Remus einfach nicht die Lust, dieses Fehlverhalten mit den beiden auszudiskutieren - Vertrauensschüler hin oder her.

Also wandte er sich lieber wieder Peter zu, um ihm noch einmal die Wirkungsweise des Zaubers zu erklären und die Feinheiten in Betonung und Zauberstab-Bewegung zu demonstrieren, während James seine Maus mit Absicht in eine Kaffeekanne mit Füßen und Schwanz verwandelte. Sirius konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen und füllte die unruhige Kaffeekanne in James' Händen mit Wasser. "Jetzt lass sie schon runter, Krone!", flüsterte der Schwarzhaarige mit funkelnden Au­gen. "Mal sehen, wie lange sie läuft ohne Wasser zu verschütten..." James musterte die aufgeregt wackelnden Beine der Kaffeekanne kritisch. "5 Sickel, dass es keine 3 Minuten dauert..."

"Ich glaube nicht, dass sie so lange durchhält...", piepste Peter dazwischen und Sirius winkte ab. "Vergiss nicht, dass Krone sie verhext hat, nicht Du, Wurmschwanz." Daraufhin war Peter still und wandte sich wieder an Remus, um den Zauber noch einmal zu üben, denn seine Maus hatte bisher lediglich die Farbe gewechselt. Dennoch konnten weder Peter noch Remus umhin, fasziniert die Kaffeekanne anzustarren, als James sie auf den Boden aussetzte und sie mit trippelnden Schritten durch den Klassenraum jagte, wobei sie eine Spur aus Wassertröpfchen hinter sich herzog.

"Mr. Potter! Mr. Black!"

Die beiden Jungs zuckten bei McGonagalls harschen Ton zusammen und blickten ganz plötzlich mustergültig in ihre Bücher, was Remus ein kleines Grinsen entlockte. Es stimmte: Die zwei waren seine besten Freunde und er wollte sie um nichts in der Welt missen - aber ein kleiner Dämpfer ab und an schadete keinen von beiden. Mit einem Schwenk ihres Zauberstabs vollendet die strenge Professorin James absichtlich missglückten Zauber, sodass da nur noch eine mit Wasser gefüllte Kaffeekanne stand. Dann wandte sie sich wieder an die Klasse. "Gut... da der Zauber anscheinend allgemein verinnerlicht wurde" An dieser Stelle schossen mehrere giftige Blicke zu James und Sirius hinüber, denn nur weil die beiden keine Probleme mit dem Zauber hatten, hieß das noch lange nicht, dass es der ganzen Klasse so ging. "Schreiben Sie bitte alle zur nächsten Stunde eine Rolle Pergament über den verantwortungsvollen Umgang mit Magie.." Die ganze Klasse seufzte protestierend auf und sogar Professor McGonagall musste etwas die Stimme erheben, um sich weiter Gehör zu verschaffen. "Dazu möchte ich für den Rest der Stunde ein Gednakenexperiment mit Ihnen durchgehen.... "

An diesem Punkt warf sie James und Sirius einen besonders langen, besonders vernichtenden Blick zu, woraufhin James mit einem Blick personalisierter Unschuld in die Runde seiner Freunde schaute und flüsterte: "Warum schaut sie uns denn so an?" Remus schüttelte leicht den Kopf. "Kann ich mir auch nicht erklären..." Doch dann mussten sie wieder den Ausführungen der Professorin folgen: "... viele Möglichkeiten Magie zu nutzen und sich Wünsche zu erfüllen. Doch das kann auch in die falsche Richtung gehen. Also setzten Sie sich bitte in Ihre Gruppe zusammen und gehen folgendes Gedankenspiel durch: Sie äußern einen Wunsch und Ihre Kameraden legen die Konditionen für diesen Wunsch fest. Ein Beispiel: Ich wünsche mir, fliegen zu können. Eine Mögliche Antwort: Gewährt, aber Ihnen fehlt die Möglichkeit zu Landen..."

Die Klasse kicherte vergnügt. Das schien immerhin etwas Spaß zu versprechen. Hinter sich hörte Remus gleich jemanden Flüstern: "Ich möchte Millionär sein..." Kurz darauf kam eine schlagfertige Antwort von dem Rotschopf Lilly Evans: "Gewährt, aber in japanischen Yen."

Stille. "Was sind japanische Yen?"

"Viel weniger Wert als unsere Galleonen."

"Oh."

Auch James hatte zugehört, Remus konnte es an dem leichten Grinsen seines Freundes sehen und die Art, wie er sich ganz automatisch durch die Haare fuhr, um sie noch weiter zu verwuscheln. "Na kommt schon, ihr Rumtreiber...", forderte er seine drei Kumpels auf. "Wurmschwanz... fang an!" Peter blickte irritiert in die Runde. "Ich... ich... wünschte... ich hätte ein Gedächtnis mit dem ich nichts vergessen würde", antwortet er schließlich zögerlich. Sofort zeichnete sich auf James Gesicht ein belustigtes Grinsen. "Gewährt. Aber jedes zweite Buch, dass Du in die Hand nimmst, ist ein Schwulenporno"

"Boar! Wie ekelhaft!", rief Sirius begeistert aus, ehe sich ein dreckiges Grinsen über sein Gesicht schlich. "Wie steht's hiermit: Ich wünschte, die Hexenwoche würde mich einladen, wenn sie ihr Fotoshooting machen!" Remus schmunzelte etwas. "Gewährt. Aber es sind Deine Mutter und Deine Tante, die den Fototermin haben." Sirius schüttelte sich angewiedert. "Der war fies..."

James musterte Remus kurz, ehe er fortfuhr, ohne dass er auf dessen Wunschäußerung wartete. "Moony: Gewährt, aber Du wirst jedes Mal ein Lamm...." Remus zuckte zusammen, es war kein Geheimnis bei seinen Freunden, dass er seinen Fluch am liebsten los wäre... aber ein Wer-Lamm?? Remus schnaubte und wollte etwas erwidern, als er sah, wie James tief durchatmete und sich zu Evans umdrehte. Oh je... das konnte nicht gut gehen. Doch James schien es egal zu sein. Stattdessen kippelte er auf seinem Stuhl nach hinten, um näher an Lillys Tisch zu sein, die direkt hinter ihnen saß. "Hey Evans! Ich wünschte, Du würdest mit mir ausgehen!"

Stille kehrte in die Klasse ein, die gespannt auf Lillys Reaktion wartete, die James aus zusammengekniffenen grünen Augen abschätzig musterte. "Gewährt. Nachdem Du eine Ballett-Schulaufführung im rosa Tütü zum Besten gegeben hast..." Die Klasse lachte und auch James grinste, während er sich wieder nach vorne zu seinem eigenen Tisch fallen ließ. "Für sowas gibt es ein Wort: Fremdschämen...", murrte Sirius, doch James' Grinsen ließ sich nicht wegwischen. "Das klang doch wie ein Ja", flüsterte er, woraufhin sich Sirius, Peter und Remus alle gleichzeitig an die Stirn fassten.


Nur ein Moment (Dramione)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt