38 - Donnerstag

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JEFF
Am nächsten Morgen wurde ich durch etwas spitzes, das sich immer wieder in meine Wange bohrte geweckt. Verschlafen öffnete ich meine Augen und blinzelte in zwei schokobraune Augen. Sofort bildete sich ein leichtes Lächeln auf meinem Gesicht.

Als Jazzy sah, dass ich wach war, hörte sie auf mit ihrem Zeigefinger in meine Wange zu piksen und sah mich breit grinsend an. Sie saß wirklich genau auf mir drauf. Wie unverschämt der kleine Quälgeist manchmal sein konnte.

Ich reagierte schnell, packte sie an der Hüfte und und hob sie. Kreischend wuchtelte sie mit ihren Armen in den Luft herum und versuchte mehrere Male auf mich einzuschlagen. Ich konnte sie jedoch weit genug von mir weghalten.

Bereits nach wenigen Sekunden lachten wir uns beide die Seele aus dem Leib und konnten gar nicht mehr aufhören.

"Was macht ihr da?", hörte ich mit einem Mal eine Stimme fragen. Sofort bescherte mir ihre Stimme eine Gänsehaut. Mein ganzer Körper fing an zu kribbeln und mein Herz verlor mal wieder völlig den Takt.

Immer noch breitgrinsend drehte ich meinen Kopf zur Seite und blickte in zwei grüne Augen. Auf der Stelle verlor ich mich in ihnen und vergaß alles um mich herum. Alles verschwamm und einzig und allein ihre Augen waren gestochen scharf. Sie funkelten und blitzten belustigt auf.

Erst als ich einen Tritt in die Magengrube bekam, kehrte ich zurück in die Realität. Sofort ließ ich Jazzy los und verschränkte die Arme vor meinem Bauch. Völlig verwundert richtete ich meinen Blick auf Jazzy, die nun wieder mit einem fetten Grinsen auf meinem Schoß saß.

Das kleine Biest hatte mir jetzt nicht tatsächlich in den Magen getreten, oder?!

Gespielt wütend funkelte ich Jazzy an, die jedoch mit einem Satz von mir aufsprang und ins Bad raste. Kopfschüttelnd richtete ich mich auf, fuhr mir durch die Haare und warf einen Blick zu Maddie, die belustigt Jazzy hinterhersah.

Seufzend schwang ich meine Beine aus dem Bett, zog mir meine Jeans an und streifte mir mein T-shirt über. Maddie tat es mir gleich und lief hinüber zu ihrem Kleiderschrank.

Sie stützte ihre Hände in ihre Hüfte und sah suchend den Kleiderschrank durch. Sie besaß tausend Sachen und dennoch wusste sie jeden Morgen nicht, was sie anziehen sollte. Dieses Problem würde ich wahrscheinlich nie verstehen.

Schmunzelnd trat ich hinter sie, schlang meine Arme um ihren Bauch und legte meinen Kopf auf ihre Schulter. Behutsam verteilte ich sanfte Küsse auf ihrer Schulter.

"Hör auf...", murmelte Maddie. Verdattert hörte ich auf und schaute sie fragend an. "So kann ich mich nicht konzentrieren...", nuschelte sie lächelnd und strich sich eine Haarsträhne aus ihrem Gesicht. Unweigerlich zogen sich meine Mundwinkel nach oben.

Mit einer schnellen Bewegung drehte ich sie zu mir herum und platzierte meine Hände an ihrer Hüfte. "Wie war das?", fragte ich sie und grinste sie frech an. "Du bist ein Idiot", meinte sie grinsend und schlug mir leicht gegen die Brust. Ich lächelte nur und legte meine Hand an ihre Wange. "Du bist mein Idiot", hauchte sie und schloss ihre Augen.

Wenige Sekunden später lagen auch schon meine Lippen auf ihren. Sofort stieg mir ihr süßer Geruch in die Nase. Der süße Geschmack ihrer zarten Lippen. Ihre butterweiche Haut. Einfach alles an ihr ließ mein Herz nur noch schneller schlagen und völlig aus dem Takt kommen.

Vorsichtig löste ich mich wieder von ihr und lehnte meine Stirn gegen ihre. Sanft nahm sie eine ihrer Hände aus meinem Nacken und legte sie an meine Wange. Behutsam strich sie unter meinem blauen Augen entlang. "Sieht wesentlich besser aus", flüsterte sie und lächelte mich an.

Ich drückte ihre noch einen kurzen Kuss auf die Lippen, eh mich vollständig von ihr löste. "Zieh dich an", meinte ich zu ihr und schlug ihr beim Vorbeigehen grinsend auf ihren Arsch. Sie quietschte einmal auf und warf mir einen empörten Blick zu. Ich grinste sie nur an und verschwand ins Wohnzimmer bzw. in die Küche.

sure neverWo Geschichten leben. Entdecke jetzt