Olaf Däter wurde unehelich geboren und als Einjähriger von seinem Stiefvateradoptiert. Er wuchs als Einzelkind auf. Bis zu seiner Verhaftung hielt er engen Kontakt zu seinen Eltern, die ihn finanziell in den relativ häufig auftretenden Notlagen unterstützten. Zum Zeitpunkt der Mordserie wohnte er in deren Nachbarschaft.
Däter schloss seine schulische Ausbildung mit der mittleren Reife ab und verpflichtete sich anschließend nach vergeblichen Bewerbungsversuchen für eine Lehre als Krankenpfleger für acht Jahre bei der Bundeswehr. Dort meldete er sich bei einer Sanitätseinheit und bekleidete am Ende seiner militärischen Laufbahn den Rang eines Oberfeldwebels. Untergebene Soldaten schilderten ihn als herrisch und penibel auf Ordnung bedacht. Im Anschluss an seine militärische Laufbahn ermöglichte ihm die Bundeswehr in Cuxhaven die Ausbildung zu einem Krankenpfleger. Däter heiratete nach seiner Bundeswehrzeit, die Ehe wurde aber schon nach einem Jahr geschieden.
Die Mordserie im Juni 2001Bearbeiten
Zum Zeitpunkt seiner Mordtaten war Däter hoch verschuldet, da er eine Vorliebe für luxuriöse Neuwagen besaß, zudem hatte er sich kurz vor der Mordserie mit einer Prostituierten angefreundet. Dieser versuchte er durch eine kostspielige Lebensführung zu imponieren.
Im Juni 2001 wurde der stark übergewichtige Mehrfachmörder vor der elterlichen Wohnung in Bremerhaven von der Polizei verhaftet. Er hatte zuvor fünf ältere Frauen innerhalb von zehn Tagen ermordet und mehrere seiner Opfer beraubt. Die sechste Überfallene überlebte nur weil der Täter dieOhnmacht seines Opfers als vollendete Tötung interpretierte.
Nachdem der argwöhnisch gewordene Sohn seine Mutter kurz nach der Tat bewusstlos auffand und die Frau wieder zu Bewusstsein kam, wurde sofort die Polizei verständigt. Das Opfer konnte den Täter namentlich benennen. Es stellte sich nach dessen Verhaftung heraus, dass der Täter am selben Tag schon eine andere ältere Dame brutal ermordet hatte. Nach diesen beiden Taten lud er seine Freundin und deren Kind von dem erbeuteten Geld zu einem privaten Rundflug über die Ostfriesischen Inseln und Helgoland ein. Bei seiner Rückkehr wartete die Polizei auf ihn, es bestand bereits Mordverdacht. Die vier vorherigen Opfer wurden erst nach seinem Geständnis als Mordopfer erkannt, da alle Ärzte bei deren Leichenschau als Todesursache ein natürliches Ableben erkannt haben wollten.
Däter hatte zuvor bei seinen späteren Opfern als Kranken- oder Altenpflegergearbeitet und genoss somit deren Vertrauen, dadurch wurde ihm der Zugang zu den Tatorten ohne Widerstand ermöglicht. Unmittelbar vor Beginn der Mordserie war Däter von seinem Bremerhavener Arbeitgeber (ASB) wegen der Unterschlagung von Patientengeldern fristlos gekündigt worden. Seine vorherige Anstellung in Cuxhaven war ihm aus gleichem Grund gekündigt worden, seine diesbezügliche Vorstrafe verschwieg Däter bei seiner Vorstellung in Bremerhaven und wurde, vom selben Arbeitgeber, diesmal sogar in leitender Funktion angestellt.
Nachdem er die Wohnungen seiner ehemaligen Patientinnen betreten hatte, überfiel er die wehrlosen Frauen hinterrücks und erstickte diese anschließend. Bei diesen Taten setzte er auch seine Leibesfülle ein, indem er sich auf seine Opfer kniete, dabei erlitten die älteren Frauen schwerste innere Verletzungen. Die Anzeichen dieser Gewaltanwendungen wurden bei der Leichenschau von den Hausärzten übersehen, so dass nach der Aufklärung dieser Mordserie in den Medien eine intensive Diskussion über unentdeckte Morde erfolgte und mittlerweile vielerorts eine zusätzliche Leichenschau durch Rechtsmediziner routinemäßig veranlasst wird. Obwohl die Morde als Raubmorde geplant waren, verließ Däter einige Tatorte ohne Beutegut, da er durch das Anklingeln von Pflegepersonal gestört worden war. Die Raubbeute erwies sich in der Regel als gering. Der Raubmörder entwendete nur Bargeld; Schmuck und andere Wertgegenstände ließ er unangerührt.