2. Kapitel

884 93 28
                                    

Wesley war nicht zu Hause und besuchte ihre Familie

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Wesley war nicht zu Hause und besuchte ihre Familie. Ich hatte also unser kleines Reich für paar Tage für mich allein. Ich ließ Dario zuerst eintreten, denn er wollte einfach nur noch in geschützten vier Wänden sein und wieder durchatmen können. 

Sein Handy ging die Wände hoch und drohte zu explodieren. Er warf es in unserer Küche auf den kleinen, nicht gerade allzu stabilen Esstisch und stützte sich dann mit seinen Händen an unserem Waschbecken ab. Er atmete tief durch und hatte die Augen zu. 

Ich folgte ihm vorsichtig und langte, mit sehr viel Respekt vor seiner Reaktion, nach seiner Schulter, um zu sehen, ob ich ihn anfassen konnte oder nicht. «Das ist so krank», schimpfte er dann nur. 

Es war zu viel für ihn. Für uns alle. Das hatte ich schon nach nur 3 Stunden in Darios Gegenwart kapiert. Und um ehrlich zu sein, hatte ich es auch schon vor seinem ersten Song geahnt. Genauso, wie Kelly und Lex, welche nun sicher Panik schoben, aber zugleich versuchten, einen kühlen Kopf zu bewahren. 

Es hatte mir auch meine Zeit an der Uni erschwert. Ich war froh, treue und ehrliche Freunde schon vor Darios Durchbruch gefunden zu haben. Es gab jetzt nämlich tatsächlich Leute, die sich an mich heranhängten und so versuchten, mit Rio in Kontakt zu kommen. Gleichzeitig bekam ich oft böse (vor allem weibliche) Blicke zugeworfen... Böse oder neidisch? Wahrscheinlich beides. 

Giorgia musste nun auch besser auf sich aufpassen und schauen, wem sie trauen konnte. Santiagos Eltern hatten sich auch bei ihm gemeldet, um wieder Zeit mit Dario verbringen zu können und um Darios Wohnheim in Marble musste ein hoher Zaun gebaut werden, weil Leute herausgefunden hatten, wo Dario lebte, wenn er nicht durch halb Amerika gezerrt wurde. 

Lex war mittlerweile nicht mehr nur Betreuer, sondern auch Darios Bodyguard, wenn man es so nennen konnte. Santiagos Kunden fragten gerne nach seinem Sohn und Samantha war komplett untergetaucht. Ihr hatte das alles gar nicht gutgetan. Ich glaube auch, dass sie sich seit der Sache kein einziges Mal bei Dario gemeldet hatte und die beiden nicht mehr in Kontakt waren. Um ehrlich zu sein, denke ich, dass das nicht nur mit Darios Karriere zu tun hatte. Da lag mehr dahinter. 

Riley versuchte eine treue Seele zu sein und war noch immer mit Dario in Kontakt und mittlerweile eine gute Freundin von uns beiden geworden. Ich mochte sie mittlerweile echt. Tabea fragte regelmäßig nach wie es mir ging, denn auch mich machte es mehr oder weniger fertig. Mein Problem mit Stress hatte sich infolge dieser Scheiße nur noch verschlimmert und meine bisher handelbare Eifersucht hatte auch zugenommen. 

Darios Handy klingelte wieder und er schaltete es hektisch stumm und schaute dann runter auf die Straße. Seine Paranoia lief auf Hochtouren und ich wusste nicht, ob ich ihm nun gut zu reden oder ihn darum bitten sollte, zurückzugehen. Ich wollte nicht, dass er Ärger kriegte. 

Aber eine Frage stellte sich mir trotzdem; «Wissen die von deiner Diagnose? Nehmen sie eigentlich keine Rücksicht darauf? Also das Team?» Dario holte tief Luft und schüttelte dann den Kopf. «Meine Diagnose hat die nichts zu interessieren. Ich will nicht, dass die davon wissen. Das ist privat.» Ich konnte ihn verstehen. 

Painkiller 2.0Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt