Let me dance into your heart

2.malerische Seerosen

Mit meinen Freunden verstand ich mich auch gut nur ein kleines Problem gab es.....Alle meine Freunde waren begeisterte Hockey Spielerinnen waren und ich bin für diesen Sport leider nicht gemacht worden bin ( hätte mich sicher nur hinter einer anderen Spielerin versteckt wenn der Puck angeflogen käme.) Es kam nicht selten vor, dass meine Freundinnen keine Zeit hatten. Ich versuchte es mit Bouldern, aber wegen meiner Höhenangst wurde das leider auch nichts.
Meine Mutter schlug vor, dass ich es doch mal mit klassischem Tanzen versuchen könnte, widerwillig stimmte ich zu, da mir das doch ziemlich langweilig vorkam.
Am nächsten Tag rief ich also in einer Tanzschule an und vereinbarte einen Grundkurs zu machen.

Als ich am Freitag aufwachte,verspürte ich ein Kribbeln im Bauch,wegen der Aufregung. In der Schule fragten meine Freundinnen, warum ich so aufgeregt war und als ich ihnen von dem Tanzkurs erzählte, lachten sie und wünschten mir viel Spaß. Als die Schule zuende war und ich den Kiesweg entlang zum Kindergarten meines Bruders Astar lief,überlegte ich mir schon mal, wie ich ihm schonend beibringen konnte, dass ich heute Abend nicht mit ihm " Uno" spielen würde. Ich öffnete das Gartentürchen und schon rief ein Mädchen in einer Stimmhöhe, mit der es sicher auch Fensterscheiben zum Bersten bringen konnte " Astar ,deine Schwester ist da". Ich wandte mich noch an einen Erzieher und fragte, ob alles in Ordnung sei. Er sah mich ernst an und sagte, dass Astar von 2 Jungen aus dem Kindergarten geärgert wurde. Auf dem Heimweg war mein kleiner Bruder auch ungewöhnlich still. Als ich den fragte , was los sei, bekam ich nur ein leise " nichts " zu hören.

Als wir zu Hause waren und wir in meinem Zimmer saßen legte ich ihm meine Hand auf die Schulter und sah ihn an, verwundert schaute Astar zu mir hoch. " Ich gehe jetzt dann zur Tanzschule und das heißt wir können heute Abend leider nicht Kartenspielen,aber morgen fügte ich rasch hinzu.Die hellbraunen Augen von Astar füllten sich mit Tränen und ehe ich etwas tun konnte hatte er schon meine Hand von seiner Schulter geschlagen " Du bist so gemein " und rannte aus dem Zimmer. Ich ließ ihn erstmal in Ruhe und beschloss später mit ihm zu reden.Schon lief ich los zur Tanzschule, die zum Glück in der Nähe vom Hauptbahnhof lag, also mit der U-Bahn/S-Bahn gut zu erreichen. Als ich da war musste ich erst ein Stockwerk die Treppen hinauf und war schon beim Empfang .aufgeregt , kam ich an und wartete auf meine/n Tanzlehrer/in. Als mich dann eine junge Frau ansprach und noch andere Jugendliche, gingen wir in einen großen Raum, der große Fenster hatte und mit Parkett ausgelegt war.Außer mir waren noch 3 Mädchen und 4 Jung da. Die Tanzlehrerin stellte sich mit dem Namen Jules vor und war gleich Feuer und Flame. Etwas unsicher schauten wir uns alle an.

Jeder sollte sich kurz vorstellen und sagen wie er die Idee zum Tanzen gekommen war . Ein großes Mädchen mit langen roten Haaren fing an und sagte, ihr Name sei Kiara und dass sie einfach neue Leute kennenlernen wolle,während sie sprach, versuchte ich verzweifelt, die vielen Sommersprossen auf ihr Gesicht zu zählen. Unmöglich.
Offensichtlich hatte ich sie zu lange angeschaut, denn plötzlich wandte sie in einer eleganten Bewegung ihren Kopf und sah mich mit einem belustigten Funkeln in den Augen an. " Habe ich einen Zwerg auf dem Kopf sitzen oder warum schaust du mich so an"? Fragte sie mit einer etwas tieferen Stimme. Sofort spürte ich, wie mir vor Nervosität abwechselnd warm und kalt wurde.

"Nein ,alles in Ordnung,kein Zwerg" murmelte ich leise und sah verlegen auf den Boden und wünschte, er würde sich auftun und mich verschwinden lassen,aber natürlich passierte nichts dergleichen.
Plötzlich musste ich an meinen Bruder denken, als er alleine war, schnell schüttelte ich den Kopf, um den Gedanken zu vertreiben.

"Dann bist du jetzt dran"wandte sich Jules direkt an mich." "Hallo, ich heiße Luna und wollte einfach mal schauen, ob mir Tanzen Spaß macht", antwortete ich schnell.
So ging unsere Vorstellungsrunde ohne weitere peinliche Zwischenfälle zu Ende. Als letzter kam noch ein Junge an die Reihe, der offen gestanden ziemlich süß wirkte,er hatte schwarze Haare und dunkelbraune Augen,die mich sofort an Zartbitterschokolade erinnerten . Er sagte sein Name sei Percy.
Kiara sah ihn wie gebannt an und Percy lächelte ihr zu. Sofort spürte ich ein unangenehmes Ziehen in der Brust.

Jules war sichtlich zufrieden, als wir uns alle vorgestellt hatten und teilte uns in Paare ein,zu meinem Bedauern war mein Partner nicht Percy,sondern Felix . Felix hatte blonde Haare und graublaue Augen Ich ging zu Felix er sagte er sei vor kurzem 18 geworden und das er neben Tanzen auch gerne malen würde, die Seerosen von Claude Monet würden ihm am besten gefallen,worauf ich nach kurzen Überlegen bestimmt."Bei meiner Oma in der Nähe gibt es den Botanischen Garten,da sind Seerosen, "wenn du möchtest, können wir da zusammen hingehen und sie uns anschauen".

"Gerne und ich zeige dir meine Bilder", antwortete Felix und lächelte mich warm an. Auf einmal spürte ich Jules eisigen Blick im Nacken und stellte mich vor meinen Tanzpartner.Nachdem Jules uns die Grundhaltung erklärt hatte,legte er mir vorsichtig eine Hand auf meinen Rücken und nahm mit der anderen meine Hand in seine. Ich betete, dass meine Hände nicht zu schwitzen anfangen würden. Wir übten ein paar Mal die Grundschritte vom Walzer und es machte wirklich Spaß!
Felix führte mich gut durch den Raum und ich drehte meinen Kopf um einmal zu schauen wie es den anderen so ging und...erstarrte Kiara Tanze mit Percy und strahlte ihn überglücklich an,schnell wandte ich mich wieder ab und trat Felix auf den Fuß aber der daraufhin herum hüpfte aber er lachte auch und sagte das es nicht so schlimm sei.

So verging die 1.Stunde von unserem Tanzkurs wie im Flug. Danach verabschiedeten wir uns alle und Felix machte eine WhatsApp Grupp auf " Dancing Queen".Als ich wieder zuhause war. Sah ich nach wo Astar sich verstecke und entschuldigte sich bei ihm und zu meiner Überraschung murmelte er auch das es ihm leid tat und es in seinem Kindergarten gerade schwierig war,ich nickte und holte schon mal die Karten und während ich mischte hörte ich ihm bei allem zu.

Als ich später im Bett unter meiner weichen Decke lag und mit Pumpkin,der leise schnurrte, hatte ich 2 Dinge im Kopf, wie konnte ich Astar helfen und wie konnte ich mal mit Percy tanzen .