Pov.Brooklyn
Wir waren mittlerweile schon fast fünf Stunden unterwegs. Seit dem komischen fast-kuss haben ich und Dalia uns weder nochmal angeguckt geschweige denn mit einander geredet. Wir hielten gerade an dem nächsten Rastplatz und es stürmten wieder alle raus. Einige mussten auf die Toilette, andere wollten nur dafür sorgen, dass ihre Beine wieder mit Blut versorgt werden könnten. Dalia blieb sitzen. Ich ebenfalls. Ich schaute auf mein Handy. Nicht weil ich dachte, ich hätte eine Nachricht bekommen. Oder weil ich etwas daran zutun hatte. Ich wollte lediglich beschäftigt wirken. Glaube ich. Ich spürte einen Blick auf mir. Nicht irgendeinen Blick. Dalia. Die schaute mich an. Das hatte sie die letzten drei Stunden nicht getan. Mir schoss sofort wieder das Blut in den Kopf. Ich wurde rot. Aber wieso. Sie guckt mich doch nur an. Das is nichts krasses. Nichts besonderes. Warum löste so eine kleine Sache so viele Reaktionen in mir aus? Ich packte mein Handy weg und starrte auf den Sitz vor mir. Ich konnte ihren Blick immernoch auf mir spüren. Soll ich zu ihr gucken? Oder einfach nur geradeaus und warten bis sie weg guckt? Warten bis es vorbei ist. Nein. Warum auch. Ich schaute sie an. Sie mich immernoch. Wieder wanderte ihr Blick auf meine Lippen. Meiner auf ihre. Wir kamen uns wieder näher. Noch näher als wir uns vor drei Stunden gekommen waren. Doch langsam waren wir wirklich nah aneinander. So nah das wir uns quasi schon küssten. So nah, dass ihre Lippen jetzt nur noch einige Millimeter entfernt waren. Vielleicht drei. Jetzt zwei. Einen. "Brooklyn, Dalia! Wollt ihr nicht mit raus kommen?" Hörte ich meine Lehrerin sagen. Ich zog reflexartig meinen Kopf von Dalia weg. Er glühte und ich spüre wie ich zitterte. "Nein, nein alles gut." Versicherte ich Frau Schmidt um sie dazu zu bringen wieder zu gehen. Warum musste diese olle Kuh gerade jetzt rein kommen. Ich nehme an, damit sind die Chancen sie zu küssen erstmal wieder schlechter. Die nächste Stunde war unglaublich unangenehm. Wir hatten uns schon wieder fast geküsst und seit sechs Stunden nicht mal miteinander geredet.Pov.Dalia
Ich wusste nicht wirklich was in mir der Meinung war so nah an sie ran gehen zu müssen. Ich weiß auch nicht welcher Teil in mir geglaubt hatte wir würden uns jemals küssen. Und genauso wenig war mir klar, ob ich das überhaupt wollte, geschweige denn ob sie das wollte. Die restliche Fahrt hatten wir bis auf ein paar kurze blicke nicht viel miteinander ausgetauscht. Nur noch zehn Minuten. Dann war diese unendlich lange Fahrt endlich vorbei. Wurde auch Zeit. Es ist schon fast halb sechs. Ich beschloss die letzten Minuten neben Brook einfach zu genießen. Ihre Nähe zu genießen. Ihre Anwesenheit. Ihr Aussehen. Denn in wenigen Minuten würde mir für die nächsten Stunden nur noch die Erinnerung an unsere zwei fast-küsse bleiben. Außer wir würden zusammen in ein Zimmer gesteckt werden, was allerdings sehr abwegig war. Komisch. Hätte ich vor einer Woche darüber nachgedacht mit Brooklyn in einem Zimmer zu schlafen, dann hätte mich wahrscheinlich übergeben müssen. Aber jetzt. Wie kann in so kurzer Zeit, so vieles anders sein. In ein paar Tagen hat sich die Beziehung zu ihr komplett verändert. Ich weiß ja, dass Lesbenbeziehung schnell gehen aber darauf war ich nicht vorbereitet. Ich war auf keinen Fall in sie verliebt. Also bin ich mir zumindest zu 99% sicher. Naja. Vielleicht auch nur zu 80. Oder 60. Oder 40. Aber auf jeden Fall zu ein paar Prozent. Der Bus hielt, die Lehrer belehrten uns noch und wir holten alle unsere Sachen aus dem Gepäckraum. Wir stellten uns um den Eingang des Gebäudes. Es sah eigentlich echt schön aus. Ein kleiner Vorhof, Treppen, die in Spiralen nach oben in das nächste Zimmer führten, weiße saubere Wände und große Fenster. Wenn es von Außen schon so gut aussah dann konnte es von Innen doch eigentlich garnicht so schlimm sein. "So. Ich würde jetzt die Zimmer auslosen. Wer seinen Namen hört geht in sein jeweiliges Zimmer. Ich will keine Diskussionen. Ihr sollt alle miteinander klar kommen und außerdem seid ihr eh nur von 22 bis 8 Uhr dort drinne." Ermahnte uns unsere Lehrerin. Auf der einen Seite wollte ich mit Brooklyn zusammen in ein Zimmer kommen aber auf der anderen Seite hätte ich dann Angst, dass es unangenehm wird oder wir Dinge tun, die wir danach bereuen. Okay die zweite Angst ist unbegründet, da zu 99,99999% eh nichts zwischen uns passieren würde, wären wir zusammen in einem Zimmer, aber naja. "Also. Das erste Zimmer teilen sich Dalia, Alisa und Marla." Alisa und Marla kreischte rum wie zwei Geisteskranke die gerade aus der Klapse ausgebrochen waren. Toll. Komm ich natürlich gerade mit den zwei nervigsten Tussis der Klasse in ein Zimmer. Aber andererseits würden die eh nur im Zimmer von den Jungs chillen also hatte ich meine Ruhe. Wir liefen ins Zimmer 1 und packten unsere Taschen auf unsere Betten. Ich hatte mein Bett kurz neben dem Fenster, während Marla und Alisa sich ein Doppelstockbett teilten. Wir bezogen alle unsere Betten und packten unser Zeug in die dafür vorgesehenen schränke. Die beiden waren eigentlich ganz nett aber in der Gruppe kaum auszuhalten. Nach ungefähr 30minuten waren wir fertig und da es schon so spät war hatte unsere Lehrerin eh keine Zeit mehr etwas mit uns zu unternehmen, weshalb wir den Abend einfach frei für uns hatten. Meine 'Zimmergenossen', wie meine Lehrerin sie nannte, hatten sich natürlich sofort auf den Weg gemacht zu ihren 'Booooys'. So hatte ich wenigstens mal Zeit mir unser Zimmer genauer anzugucken. Das Bad war echt groß, dafür dass es eine Jugendherberge war und auch mein Bett war überraschend gemütlich. Es gab einen Schreibtisch und sogar einen kleinen Fernseher. An machen durften wir ihn zwar nicht, aber wie lange sich alle daran halten weiß auch keiner. Ich sah aus dem Fenster. Wir hatten echt einen schönen Ausblick. Man konnte verhältnismäßig echt viel sehen und ganz weit hinten sogar die Spitze vom Eiffelturm. Auf den straßen liefen überall Menschen lang und alle waren gut gelaunt. Hier und da mal ein paar Besoffene, aber das gehört ja auch dazu. Das ist es also. Das ist Paris. Ich zuckte zusammen als ich das Klopfen an der Tür hörte. Ich ging zum Eingang des Zimmers und öffnete sie, darauf gefasst, dass Marla irgendetwas vergessen hatte oder Alisa ihre Mascara holen musste oder so etwas. Doch es war keiner von den beiden. Es war auch kein Lehrer oder Hausmeister oder sonst irgendjemand. Es war Brooklyn. Was wollte sie hier. Was soll das. Verarscht sie mich. Braucht sie irgendwas? Wofür sollte sie sonst hier sein. Bestimmt nicht um Zeit mit mir zu verbringen. Vielleicht waren die Leute in ihrem Zimmer zu nervig? Aber warum sollte sie dann ausgerechnet zu mir kommen. So viele Fragen. Und keine Antwort. So viele Fragen. Und keinen Schimmer was jetzt passieren würde. So viele Fragen. Und so viel Paris.--------------------------------------------------------------
1149 Wörter
Hab erst vergessen Nachwort zu schreiben aber nvm juckt eh keinen.🤠
Fange jetzt parallel ne Bastiplatte ff an deswegen kann sein dass ich jetzt immer bisschen länger brauch aber passt schon nh🤙🏻
Vorschläge wie's weiter gehen soll oder allgemein Vor- und Ratschläge fänd ich echt nützlich🥲🌚
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Can't help falling (wlw)
RomanceWir kennen doch alle diese Person die wir über alles hassen. Die einfach dumm, arrogant und scheiße ist. Die wir gerne die Treppe runter schubsen wollen. Die wir gerne niemals wiedersehen würden. Aber wir kennen es doch alle wenn diese Gefühle sich...