Back to December- Part 1

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„I'd go back to December, turn around and make it alright

I'd go back to December, turn around and change my own mind

I'd go back to December all the time" (Lyrics: „Back to december" by Taylor Swift

„Mister Randolph...sie müssten dann noch dort unterschreiben...", seufzend zückte ich schon den teuren Füller, welchen mir mein alter Herr zu meinem Uni Abschluss geschenkt hatte, und fügte mich der Anweisung der älteren Sekretärin.

„Und hier... und hier... hier ebenfalls noch...", immer wieder fuchtelte sie mit einem Stapel an wichtig aussehenden Papieren vor meiner Nase herum und mir entwich noch ein weiterer Seufzer, bevor ich meine Unterschrift unter all diese Dokumente setzte.

Schon seit Stunden saß ich hier in diesem Zimmer und beschäftigte mich mit diesen mühseligen Angelegenheiten, währenddessen ich eigentlich viel lieber an meiner Rede für das anstehende, große Weihnachtsessen im Rathaus gefeilt hätte.

„So...das wäre es erst einmal für den Anfang...", meinte sie dann und richtete ihre silbern glänzende Brille auf ihrer Nase, bevor sie schließlich mein Büro in der Wahlkampfzentrale wieder verließ.

„Achtung, heiß und fettig... auf 12 Uhr...", öffnete sich plötzlich erneut die Tür zu meinem Büro und meine beste Freundin Felicity steckt schon ihren Kopf herein: „Hey JJ, lass doch nicht den Kopf hängen! Hier ist eine zuckrige Leckerei, die dich im Nu wieder auf die Beine bringt!", rief sie dann und sie stellte die riesige Pappschachtel auf dem alten Eichenschreibtisch ab.

„Und falls der ganze Zucker dir doch wider Erwarten nicht dabei hilft, dann hätte ich hier noch eine große Tasse Kaffee dabei...", zwinkerte mir die Rothaarige nun zu, welche nicht nur meine beste Freundin war, sondern auch noch seit knapp einem Jahr als meine PA arbeitete.

Und ich musste zugeben, dass sie einfach Spitze klasse darin war, Ordnung und Struktur in mein anstrengendes Leben zu bringen.

„Gott sei...du bist meine Rettung in der Not ... Vielen Dank, das habe ich echt gerade gebraucht...", murmelte ich und lehnte mich in meinem Schreibtischstuhl zurück.

Ich knabberte an der Weihnachtsleckerei, während ich aus dem Fenster des Büros auf die bereits sehr festlich geschmückten Straßen Bostons sah und mir dabei abermals ein resigniertes Seufzen entwich.

„Was ist denn los, JJ?", wollte Felicity daraufhin sogleich von mir wissen, da sie nicht nur ein Händchen für meinen stressigen Alltag hatte, sondern auch sehr gut darin war, instinktiv zu spüren, wenn es mir schlecht ging.

„Ach...", antwortete ich ihr dann und trank einen Schluck Kaffee, „Ich bin einfach nur schon im Vorweihnachtsstress...das ist alles..."
Jetzt sah mir die Rothaarige aufmerksam in die Augen und sie stütze ihr Kinn auf ihre Hand, nachdem sie sich ebenfalls etwas zum Essen aus der großen Pappschachtel genommen hatte.

„Meine Eltern stressen mich wegen der anstehenden Wahlkampfkampagne... meine Großeltern rufen mich dauernd an und mein Gramps möchte mir andauernd hilfreiche Tipps für das Amt geben...währenddessen meine Mutter und meine Granny mich beinahe täglich fragen, wen ich denn zu unserem alljährlichen Christmas Dinner mitbringen werde..."

„Oh man... JJ... das ist natürlich sehr belastend...", sagte meine beste Freundin jetzt, bevor sie mir ein kleines Lächeln schenkte und dabei meinte: „Aber sie freuen sich wohl einfach, dass du gerade auf dem besten Weg bist, der jüngste Bürgermeister Bostons aller Zeiten zu werden!"

„Ich weiß...ich war bei der Verkündung der beiden Spitzenkandidaten sogar selbst dabei...", entgegnete ich ihr daraufhin leicht sarkastisch klingend und Felicity sah mich statt einer Antwort mit großen Augen an: „Aber, möchtest du das denn etwa gar nicht mehr?"
„Doch... natürlich...Felicity...das ist das Ziel, worauf ich bereits seit der High School hinarbeite..."

Back to December [Christmas Special, MxM]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt