Back to December- Part 4

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„Maybe this is wishful thinkin'

Probably mindless dreamin'

But if we loved again, I swear I'd love you right

I'd go back in time and change it, but I can't

So if the chain is on your door, I understand" (Lyrics: Back to December by Taylor Swift)

Schon seit zwei Tagen hatte ich nach unserem schrecklichen Gespräch am Morgen nichts mehr von Ryker gehört. Frustriert warf ich einen flüchtigen Blick auf das Display meines Handys, aber natürlich hatte er sich auch heute wieder nicht bei mir gemeldet.

Natürlich hatte ich es auch direkt nach seinem Rausschmiss probiert, mehrmals laut zu läuten und an der Wohnungstür zu klopfen, dass er doch meine Entschuldigungsversuche zumindest anhören sollte.

Jedoch war der Blondhaarige stur geblieben und irgendwann hatte ich von außen gehört, wie er kurzerhand das Sicherheitsschloss der Wohnungstür vorgeschoben und sich anschließend von der Tür entfernt hatte.

Innerlich hätte ich es mir von Herzen gewünscht, dass Ryker doch noch die Tür öffnen und während er mir die Tür wieder öffnete, sich mir stürmisch an den Hals werfen und mich leidenschaftlich küssen würde.

Aber weshalb sollte er das auch tun? Ich war es ja derjenige, welcher das Ganze zwischen uns verbockt hatte, und nun musste ich mit den Konsequenzen meines Handelns leben und ich konnte es Ryker auch nicht verübeln, dass er aufgrund meiner gestrigen Aussage sauer auf mich war.

Ich war ohnehin in dieser Sekunde ein aufgeregtes Nervenbündel, da die allerletzte Veranstaltung vor der großen Verkündung der Wahlkampfergebnisse anstand, und ich mich dementsprechend eigentlich sammeln musste, da ich dort meine finale Rede halten sollte.

Aber mich auf die geschriebenen Stichpunkte auf den kleinen, von Felicity verfassten sowie säuberlich handgeschriebenen Karteikarten zu konzentrieren, gelang mir in diesem Augenblick nur mäßig gut.

Die hektische Atmosphäre um mich herum tat sein Übriges und so seufzte ich lediglich frustriert auf, als plötzlich neben mir eine Stylistin auftauchte.

Genervt nickte ich, versuchte dennoch mein charmantes Randolph Lächeln zu bewahren, als sie mich nochmals (übrigens heute bereits zum dritten Mal!) abpudern wollte. Auch stoben um mich herum mehrere Bühnenarbeiter, Familienmitglieder, andere Politiker der Bostoner Oberschicht sowie weitere Stylisten herum, sodass ich in diesem Augenblick gar nicht mehr wusste, wie mir der Kopf stehen sollte.

„Monty...weißt du denn zufällig, wo Felicity abgeblieben ist?", fragte ich meinen besten Freund im Vorbeigehen, als mir dieser ein Glas Champagner zur Beruhigung brachte und dabei das edle Gesöff in einem Zug in meine Kehle schüttete, um meine Aufregung zumindest ein wenig zu mindern. Er schüttelte bedauernd mit dem Kopf und ich stellte mir in Gedanken die Frage, wo eigentlich meine treue PA in dieser Sekunde steckte.

Als meine Granny, mein Gramps sowie mein alter Herr für einen Moment noch hinter die Bühne kamen, um mir für Glück und Erfolg für meine bevorstehende Rede zu halten, zitterte ich bereits vor Aufregung am gesamten Körper und ich wünschte mir einfach nur noch, dass diese nervige Veranstaltung schnell und vor allem gut über die Bühne gehen würde.

Denn dies war meine allerletzte Gelegenheit, um die Herzen der Wähler Bostons für mich zu gewinnen.

„Du machst das schon, mein Sohn...", meinte mein Dad zu mir, während er mich kurz umarmte und mir dabei aufmunternd auf den Rücken klopfte.

„Und wie mir der alte Bryce letztens heimlich beim Poker Spielen gesteckt hat, stehst du wohl knapp an knapp mit Clarisse, vor allem die jüngeren Wähler Bostons möchten dich wohl in dem Amt sehen...demnach hast du sehr gute Aussichten, der nächste Bürgermeister von Boston zu werden..."

Back to December [Christmas Special, MxM]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt