Die Anwältin

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Lucy saß in der eleganten Ruhe ihrer Anwaltskanzlei, ihre Augen fixiert auf dem Computerbildschirm, während sie vergeblich versuchte, sich auf die wichtigen Rechtsakten vor ihr zu konzentrieren. Der Raum pulsierte vor Aktivität, die Telefone klingelten ununterbrochen und die Tastaturen klapperten, doch Lucys Gedanken waren ganz woanders.

Plötzlich tauchte Hannah, ihre beste Freundin seit den College-Zeiten, in ihren Gedanken auf. Lucy erinnerte sich an Hannahs lockigen Haare und das unbeschwerte Lächeln, das immer wieder Freude in Lucys Leben brachte. Die beiden waren unvergleichlich miteinander verbunden, teilten Träume, Geheimnisse und so gut wie jeden Moment des Lebens. Ein zufriedenes Schmunzeln huschte über Lucys Lippen, als sie an ihre ersten gemeinsamen Zeiten dachte - Erlebnisse, die sich noch immer so lebendig in ihrer Erinnerung abspielten.

Ein leichtes Klopfen an der Bürotür riss sie aus ihren Gedanken. Lucy wandte den Blick vom Computer ab und sah Hannah strahlend und voller Energie in der Tür stehen.

"Hey, Lu, hast du einen Moment?", erklang Hannahs lebhafte Stimme, begleitet von funkelnden Augen.

"Natürlich, komm rein.", erwiderte Lucy lächelnd und wies auf den weiteren Stuhl im Raum. Hannah nahm Platz und legte einige Akten auf Lucys Tisch.

"Ich wollte vorbeikommen und dir die Unterlagen für den Fall morgen bringen. Ich weiß, wie beschäftigt du bist", erklärte Hannah lächelnd, während sie die Unterlagen ordentlich auf dem Tischplatzierte.

"Danke, das ist nett von dir", erwiderte Lucy und betrachtete Hannah für eine kurzen Moment mit funkelnden Augen. Ihre Freundschaft war etwas Besonderes - eine Verbindung, die tiefer ging als Worte es je beschreiben konnten. Plötzlich spürte Lucy eine wohlige Wärme in sich aufsteigen, als sie Hannah wieder ansah.

In diesem Moment fiel Lucy etwas Neues an Hannah auf. Vielleicht war es das warme Sonnenlicht, das ihre Züge in einem sanften Glanz erstrahlen ließ. Oder waren es die Gesten, die Lucy zuvor nie beachtet hatte? Ein Lächeln, das länger verweilte, ein sanfter Hauch von Röte auf Hannahs Wangen, wenn sie lachte.

"Hannah, es gibt da etwas, das ich dich schon immer fragen wollte...", begann Lucy zögernd, unsicher über ihre eigenen Worte.

"Ja?", erwiderte Hannah erwartungsvoll, ihre Augen leuchteten.

Doch bevor Lucy weiterreden konnte, klopfte es erneut an ihrer Tür, und eine ihrer Mitarbeiterinnen kam herein, um nach einer dringenden Angelegenheit zu fragen. Die Magie des Augenblicks wurde unterbrochen und Lucy musste sich um die Arbeit kümmern, die ihre Aufmerksamkeit forderte.

Als der Tag zu Ende ging und Lucy nach Hause fuhr, fühlte sie sich unvollständig. Ihr Kopf war voll mit Gedanken an Hannah. Gab es da mehr zwischen den beiden? Ein Funke, der übersprang? Oder spielte ihr Verstand ihr einen Streich?

Die Gedanken kreisten weiter durch ihren Kopf, während sie durch die lebendigen Straßen der Stadt fuhr. Es war ein Gefühl, dem sie nicht länger ausweichen konnte, und Lucy wusste, dass sie darüber nachdenken musste.

Als sie schließlich zu Hause ankam, ließ sich Lucy auf ihr Sofa fallen und schloss für einen Moment nachdenklich die Augen. Die Erinnerung an Hannahs Lächeln, ihre Energie und ihre Freundschaft überfluteten sie und Lucy wusste, dass sie sich diesem Gefühlschaos stellen musste.

Sie griff nach ihrem Telefon und tippte eine Nachricht an Hannah: "Können wir uns morgen auf einen Kaffee treffen? Ich möchte mit dir reden." Lucy schickte die Nachricht ab und lehnte sich zurück, während ihr Herz vor Aufregung und Nervosität pochte.

Das war erst der Anfang einer Reise, die ihr Leben für immer verändern würde. Lucy war sich sicher, dass egal, wohin diese Gefühle sie führen mochten, ihre Verbundenheit mit Hannah stark genug war, um alles zu überwinden.