Maen an Galad - Schatz des Lichts

3. Legolas

Thranduil war angekommen. Er hatte eine Wunde am Arm, doch es war nichts Schlimmes. Fragte sich nur warum er angegriffen wurde?  Elrond hatte ihn zu meiner Überraschung begleitet und nun hatten wir eine Audienz beim König. Elmo, Círdan und ich standen nebeneinander vor dem Thron und Elrond und Thranduil begrüßten uns. »Ich hoffe mein Sohn Legolas war verständnisvoll, dass ihr ihm eure Botschaft nicht mitteilen konntet«, sagte Thranduil und ich fühlte mich unendlich dumm. Legolas war der Prinz? Er war einer der neun Gefährten? Und ich erkannte ihn nicht. Ich hatte hier noch nie seinen Namen gehört, was auch nicht schwierig ist, wenn man ihm so oft wie möglich aus dem Weg geht. Elmo schaute mich mitleidig an. Ich glaube das wollte er mir gestern Abend noch sagen. Ich musste ziemlich geschockt ausgesehen haben, denn Thranduil und Elrond schauten mich verständnislos an. »Ja«, sagte ich, als ich meine Stimme wiederfand. »Und nun sagt mir, welche Nachricht ihr habt, dass sie nur wir wissen dürfen«, fuhr Thranduil fort. Ich sog die Luft ein und Círdan ergriff zu meiner Erleichterung das Wort: »Es geht um etwas sehr Mächtiges. Etwas, dass eine Gefahr birgt. Ein Silmaril. Wir fanden eine Karte, die einen möglicherweise zu dem Silmaril führt, den Maglor ins Meer warf.« Elrond und Thranduil schauten sich an. Plötzlich hörten wir ein Klappern. Thranduil schaute in die Richtung, aus der es gekommen war und sprang auf. Círdan lief los und kam wenige Momente später mit Legolas zurück. Entsetzt sah ich den Prinzen an. »Legolas«, fragte Thranduil aufgebracht, »was tust du hier?« Legolas senkte den Blick und schaute auf den Boden. Ich war wütend auf Legolas, dass er uns wieder belauscht hatte. Am liebsten hätte ich ihn getreten oder ihn gehauen, doch das gäbe nur Ärger. Stattdessen blieb ich stehen und funkelte ihn böse an. Thranduil sah auf seinen Sohn herab. »Legolas, du weißt nun ein großes Geheimnis. Die Silmaril sind gefährlich und wir hätten Zugang zu einem. Du solltest es zwar nicht wissen, doch du weißt es nun. Du musst versprechen niemandem davon zu erzählen.« Der Prinz blickte zu seinem Vater, der ihn anlächelte. Noch nicht mal eine Strafe bekam dieser Prinz. Ich verdrehte die Augen und wandte mich an Elrond. »Was sollen wir jetzt tun? Den Silmaril suchen, oder ihn dort lassen und die Karte verbrennen?« Elrond dachte nach und schüttelte abwesend den Kopf. »Es wäre gefährlich ihn zu finden... doch könnte er trotz alledem nützlich sein. Der Plan ist riskant, doch es würde sich lohnen«, murmelte er schließlich. Er und Thranduil warfen sich einige Blicke zu und der König des Düsterwaldes nickte. Elmo zitterte vor Aufregung als Elrond entschied: »Sucht den Silmaril.«