Things we lost in the fire - Bastille
Mexi:
Ich sah aus dem Fenster. Die Landschaft in die ich sah, hatte ich früher öfters gesehen, da ich vor ein paar Jahren noch fast wöchentlich diese Strecke mit dem Zug her und wieder zurückgefahren war.Mittlerweile hätte ich auch mit dem Auto fahren können, aber da ich Peen gestern mein Auto geliehen hatte, ging das nicht. Nun galt meine aufmerksamkeit nicht mehr der Landschaft, sondern der Fensterabdichtung, auf der mein Blick aus irgendeinem, mir unbekannten Grund, kleben blieb.
Ich hatte offen gestanden Angst. Sehr große und zum Teil auch wahrscheinlich mehr als berechtigte Angst, vor dem was mich in Aachen erwarten würde.
Ich hatte mich nämlich nach drei Jahren, die nun zwischen der Trennung von Rezo und mir lagen, endlich dazu durchringen können, Rezo noch einmal unter die Augen zu treten.
Gut, das klingt so, als hätte ich ihn betrogen oder so und er würde mich das nächste mal umbringen, wenn er mich sieht, aber das trifft es nicht wirklich, also so garnicht.
Eigentlich war es nur eine fast kleine Streitigkeit gewesen, naja und dass wir uns ein wenig auseinander gelebt hatten, und auch, dass wir beide keine Zeit mehr für uns selbst und die Beziehung zwischen uns hatten.
Es gab definitiv noch andere Gründe, die allerdings nicht so bedeutend waren, um sie nochmal auszugraben.
Sie hatten jedenfalls gereicht, um das Fass zum überlaufen zu bringen und uns zu trennen, Punkt.
Wir hatten uns in diesem Streit beide nicht sonderlch mit Ruhm beckleckert und wir beide hatten überreagiert und uns wahrscheinlich auch dinge an den Kopf geworfen, die wir nicht so gemeint hatten, ich jedenfalls.
Eigentlich hatte ich auch beschlossen, diese Dinge ruhen zu lassen, in der Hoffung, sie irgendwann zu vergessen und somit die Erinnerung abzuschütteln.
Bis jetzt war es nicht nicht geschehen, bei mir zumindest nicht.
Ob Rezo es beziehungsweise mich mittlerweile vergessen oder sogar verdrängt hatte, wusste ich nicht und würde es auch niemals wissen wollen.
Trotzdem hatte ich nach ganzen drei Jahren dem Treffen zugestimmt und war nun auf dem Weg nach Aachen, zu Rezo, ihn wiedersehen.
Es fühlte sich ein bisschen wie ‚ins alte Raster verfallen' an, als ich den Weg zu seiner Wohnung entlang schlenderte und versuchte mir nichts anmerken zu lassen, vielleicht auch einfach, um mich selbst davon zu überzeugen, dass ich nicht nervös oder so war, war ich aber.
Ich hatte so sehr Angst davor, dass Rezo mir Vorwürfe machen würde, mich zum Verantwortlichen machen würde, was bei genauerer Überlegung gar nicht zu ihm passen würde, aber was wusste ich?
Ich hatte ihn nicht großartig verfolgt, sondern hatte mich mehr auf mich konzentriert, was gerade sehr egoistisch klingt, aber das beste war, was ich hätte machen können.
Natürlich hatte ich ihm hinterher geweint und hatte es Wochen bis Monate nicht akzeptieren können und wollen, dass es vorbei war. Es wollte nicht in meinen Kopf.
Trotzdem hatte ich nach kurzer Zeit gemerkt, dass es mir nicht guttat, ihn mit mir zu vergleichen und zu vergleichen, wie fröhlich er in seinen folgenden Videos zu sein schien und wie scheiße es mir ging, obwohl ich natürlich auch nicht sah, was wirklich gerade bei ihm los war.
Ich wusste nicht, wie Rezo darauf reagiert hatte, ich wusste nicht, ob er sich groß geändert hatte oder ob er einfach der gleiche geblieben war.
Dies war auch einer der Hauptgründe, weshalb ich solange kein Treffen wollte.
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Things we lost in the fire (Finished Rezofy)
FanfictionEin Oneshot über Rezofy bzw. über das Wiedersehen der beiden, nach einer Beziehung und ihre Gedanken. Sorry im Vorfeld schonmal, aber hatte Lust auf was trauriges. Also wenn ihr ein paar Tränen dalassen wollt, bleibt gerne. Wenn ihr sie nicht brauch...