Kapitel 15

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Hier mein zweites Geschenk. Da Weihnachten ist, lade ich noch einen Teil hoch :)


Ken Livingstone und Tony Blair saßen sich gegenüber.

»Darf ich Ihnen einen Tee anbieten?« Blair deutete auf eine silberne Kanne auf seinem Schreibtisch.

»Nein. Danke.«, erwiderte Livingstone und schlug die Beine übereinander. »Ich möchte auch nicht lange bleiben.«

»Ah ja?« Der Premierminister zog die Augenbrauen hoch und goss sich einen Pfefferminztee ein.

»Ich bin gekommen, um mit Ihnen über unsere Queen zu reden.«, sprach der Bürgermeister und nickte zu einem Portrait an der Wand. Blair drehte seinen Kopf und sah zu dem Gemälde. Er lächelte kurz und wandte sich dann wieder an seinen Gegenüber. »Worüber genau möchten Sie sich mit mir unterhalten?«, fragte er höflich und nippte an seinem Getränk.

»Ich...möchte nicht unhöflich erscheinen oder etwas sagen, was Sie oder die Queen beleidigen könnte...« Er stoppte und sah seinem Gesprächspartner in die Augen.

»Fahren Sie fort.«

Livingstone räusperte sich und nahm seine Worte wieder auf: »Ich denke nur, dass die Queen derzeit ein... äußerst pikantes Verhalten an den Tag legt. Und ich weiß, dass Sie sich mit der Queen und ihren Beschlüssen verstehen. Sie haben ihr schon einmal geholfen, als sie die falschen Entscheidungen zu treffen gedachte.«

»Sie meinen Diana?«

»Ja.« Wieder sah der Bürgermeister zu dem Portrait. »Ich denke wir sind uns einig, dass Elizabeth unsere Hilfe benötigt.«

»Hmm...«, machte Tony und lehnte sich zurück. Seine Augen streiften über den Anzug des Besuchers. »Ich denke, Elizabeth ist eine sehr weise Frau. Sie hat schon viele Urteile getroffen und viele haben das Volk vorangetrieben-«

»Aber diese Maßnahme führt einen Keil zwischen Sie und das Volk.«

»...Meinen Sie?«, murmelte Blair und stand auf. Er stellte die Tasse auf den Tisch und trat an das Fenster. Ken tat es ihm nach.

»Ja, das meine ich.«

»Und was gedenken Sie zu tun?«, Tony drehte sich zu dem Bürgermeister.

»Ich denke, wir sollten der Queen raten, mit ihrem Mann zurückzukehren.«

Blair schwieg. Er fuhr sich mit der Hand über seinen Mund und sah wieder nach draußen.

»Tony!«, sprach Livingstone eindringlich.

»Sie haben regen Kontakt zur AMO, wie ich hörte.«

Der Bürgermeister kniff die Augen zusammen und erwiderte mit einem knappen »Ja.«

»Hmm.«, machte Tony wieder und fuhr fort aus dem Fenster zu blicken.

»Was tut das zur Sache?«

»Nichts...nichts... Ich wollte mich nur vergewissern... Sie wissen, dass diese Organisation versucht Einfluss auf meinen Posten zu nehmen...?«

Einen Moment starrte der Bürgermeister fassungslos auf der Premierminister, dann öffnete er den Mund: »Sie glauben doch nicht etwa, dass die Organisation über mich versucht Einfluss auf Sie zu nehmen.«

»Doch...doch, das glaube ich. Darum beende ich mit diesem Gespräch unsere Zusammenarbeit und reduziere unsere Unterhaltungen auf das Nötigste. Auch werde ich Ihren Ratschlag nicht befolgen. Die Queen weiß, was sie tut. Und das sollten Sie auch wissen.«

Kens Kiefer mahlte. Dann presste er hervor: »Die AMO ist eine äußerst bereichernde Organisation. Sie sollten ebenfalls anfangen mit ihr zusammenzuarbeiten.«

Novum AmenoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt