Hoffnung

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Die abgehackten Schritte eines erhoben dahersreitender Mannes hallen über den parkplatz des supermarktes. Seine Augen sind wie aus Eis, in ihnen spiegelt sich dein Versagen. Getarnt in edlem Anzug hastet der Unhold durchs Leben. Vor dem Supermarkt, ihm direkt im weg, sitzt zitternd ein kleines Mädchen. Neben ihr liegt ein großer Schäferhund mit verfilztem Fell, treuen großen kulleraugen, einer wunde an der Pfote und einer beruhigenden körperwärme die sie wahrscheinlich vor dem erfrieren bewahrt. Sie streckte dem kaltem Mann Hoffnungsvoll den Pappbecher entgegen den sie, die meiste Zeit über, zwischen ihre Knie geklemmt hält. Er funkelte sie wütend an als sei sie lediglich ein überflüssiges Hindernis und stößt das Mädchen unsanft zur Seite. Einige Münzen kullerten über den dreckigem Bordstein, mit erfrohrenen Fingern versuchte sie sie wieder alle einzusammeln dabei zitterte sie so sehr das die meisten ihr wieder entgleiten. Da tauchte neben ihrer Hand noch eine andere auf, sie ist eben so klein, doch gepflegter und sauberer als ihre. Sie hebt zögerlich dem Kopf und sieht ihren Helfer aus Angst geweiteten Augen an. Da sitzen sich doch tatsächlich ein Mädchen mit Dreck verschmierte Gesicht, lumpen als Kleidern und wild zerzaustem Haar und ein junge in feinen sonntags Kleidern, sorgfältig gekämmtem Haar und ordentlich gewaschenem Gesicht gegegenüber. Sammeln stillschweigend die Münzen auf, angetan von der aufregenden fremden Gestalt, mit der sie auf dem Bürgersteig hockten. Der Hund betracht mit schief gelegtem Kopf was dort geschieht, nicht sicher was es zu bedeutend hatt. Sie nickten sich zu, lachten sich an wissen sie wollten Freunde sein.

"Was machst du den da? Komm da weg max, mit solchen Leuten spielt man nicht!"

weiche Hände,
fester griff.
Immer weiter entfernt er sich,
der Retter.

Nur ein kleiner Augenblick in der die Welt stimmt, in dem sie glücklich ist. Nur ein paar Sekunden Hoffnung, ein flüchtiges lächeln das ihr bewusst macht das es sie auch noch gibt. Das sie noch nicht untergegangene ist, das ihr sagt das sie wichtig ist.

Nur ein kleiner Augenblick in der die Welt stimmt, in denen er Frei ist. Nur ein paar Sekunden Hoffnung, ein reines Herz dessen aufgeregter Schlag zu ihm hinüber dringt. Das ihm zuruft das er noch am Leben ist, das er noch immer über eigenen Willen verfügt.

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Schüchterne Blicke, verlegenes Schweigen, ein gewohntes Gefühl das schon lange fehlt. Das dreckige Mädchen, eine stolze Frau, der feine junge, ein Abenteuerlustiger Mann. Hoffnung ist das Wort was ihnen in den Sinn kommt bei dem scheinbar Fremdem.

"Hallo mein Name ist max, schön sie kennenzulernen."

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