Leaked out

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~Jongin PoV~

Nach gefühlten 10 Stunden kamen Yixing und ich wieder zuhause im Dorm an. Ich war wirklich erleichtert, als ich mich endlich auf die Couch werfen konnte. Meine Füße fühlten sich an, als wäre ich einen Marathon gelaufen. Dewegen hasste ich diese elendigen Shoppingtouren. Sie waren verdammt anstrengend und am Schluss hatte man meistens nicht einmal das gekauft, wofür man anfangs losgezogen war.

Eigentlich wollten Yixing und ich ein Geschenk für Suho besorgen, da dieser bald Geburtstag hatte. Letztendlich hatten wir allerdings nur unnötigen Kleinkram gekauft und waren nach zwei durchstöberten Geschäften am nächstbesten Eiscafe hängen geblieben. Zu meiner Verteidigung muss gesagt werden, dass das Eis dort verlockend aussah und dann war da auch noch diese verdammt attraktive Bedienung... Ich konnte nicht widerstehen!

Außerdem hatten mein Hyung und ich uns vorgenommen, während unserer (mehr oder weniger) wohlverdienten Pause im Eiscafe über ein geeignetes Geschenk für Suho nachzudenken. Als wir unsere Eisbecher dann allerdings vor uns stehen hatten, war Suhos Geschenk irgendwie in den Hintergrund geraten.

Aber naja: Für mich zählte der Gedanke. Auch wenn ich befürchtete, dass Suho das eventuell etwas anders sehen könnte.

Yixing trottete an mir vorbei in Richtung Küche. Auf einer Hand balancierte er eine neue, bei unserem Shoppingtrip ergatterte, Kuchenform und gefühlte 5 kg Schokoladentafeln. In der anderen hielt er 2 Tüten, die mit den restlichen Artikeln gefühlt waren. Wir könnten Joonmyun doch einfach die Kuchenform schenken. Wenn er sie nicht wollte, konnte er sie ja immer noch an Kyungsoo weiterverkaufen.

Aus der Küche drang Yixings Fluchen an mein Ohr. Seufzend erhob ich mich von der Couch und lugte vorsichtig in unsere Küche. Ein wütender Lay war kein angenehmer Zeitgenosse. Auf dem Fußboden verteilt lag der Inhalt der zwei Tüten, Yixing kniete dazwischen und schimpfte wie ein Rohrspatz.

Was für ein Tollpatsch.

„Brauchst du vielleicht Hilfe?", ich bemühte mich wirklich mein Grinsen zu unterdrücken. Yixing schnaubte leicht, als er antwortete klang seine Stimme schon um einiges ruhiger: „Du könntest ein paar Sachen aufräumen, wenn du willst." Leicht lächelnd blickte er zu mir hoch. Wow, aus diesem Winkel wirkten seine Augen irgendwie ziemlich... hübsch? Ich strich mir ein wenig verlegen meine Haarsträhnen hinter die Ohren und drehte mich von ihm weg, um ihn nicht länger anstarren zu müssen. „Okay, kein Problem. Ich bring' meine Sachen dann gleich in mein Zimmer und nehm' das Zeug, das ins Bad gehört auch gleich mit." Hastig griff ich nach den eben genannten Artikeln und rannte fast schon panisch aus der Küche.

Scheiße... Was wird Yixing wohl jetzt von mir denken?

Nachdem ich alles verstaut und meine Jeans gegen eine bequemere Jogginghose ausgetauscht hatte, machte ich mich auf den Weg zu Sehuns Zimmer. Es wurde Zeit mir mein Videospiel zurückzuholen, dass er sich vor exakt vier Wochen mit den Worten „Ich brauch' es nur ganz kurz und morgen bekommst du's sicher wieder zurück." ausgeliehen hatte.

Hoffentlich war er in seinem Zimmer und nicht gerade mit anderen Dingen beschäftigt.

Ich kam vor Sehuns Zimmertür zum Stehen. Vorsichtshalber vorher anklopfend drückte ich die Türklinke herunter. „Sehun?"

„Ich bin nicht da!"

... Ernsthaft?!

„Dafür, dass du nicht da bist, redest du ganz schön viel.", murmelte ich und schloss die Tür hinter mir.

Sehun saß mit dem Rücken zu mir gewandt an seinem Schreibtisch, starrte auf den Bildschirm seines Laptops und schob sich langsam eine handvoll Chips in den Mund.

Friends forever?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt