Short Storys

Story 7- liebe

Erneut ging mein Blick zu ihm. Er lachte und sein Lachen machte mich glücklich, weshalb sich ein breites Lächeln auf meinen Lippen ausbreitete.
Schnell wandte ich meinen Blick jedoch wider ab in der Hoffnung das es keiner gesehen hat.

Wir verstanden uns gut.
Sehr gut sogar.
Da gab es nur zwei Probleme.
Erstens ist er älter als ich und ich habe ihn mit Sicherheit niemals im Leben verdient.
Zweitens er ist mein Chef.

Alle sagen wir hätten so eine Verbindung und verdammt! Ja die hatten wir. Aber nicht die die ich mir wünschte.
Die anderen sagen wir wären wie Geschwister, doch so wie wir zueinander sind, so wünsche ich mir wäre es immer. Ich wünsche mir so sehr das sein Lächeln nur mir gehört, das er mich anstrahlt und nur Augen für mich hat.

Doch so wird es nie sein.
Ich werde ihn immer noch heimlich beobachten können. Nur schmachten. Und er? Er wird sein Leben leben ohne zu wissen wie ich für ihn fühle.

Ich wünschte da wäre so viel mehr, doch das wird niemals passieren.
Das ist Tatsache und die Erkenntnis schmeckt bitter und schmerzt.

Wie jeden Tag nach der Arbeit als spitzte ich da, denke über alles nach und versuche die Zeit zu überbrücken bis ich wieder zurück zur Arbeit darf. Zurück zu ihm.
Sein Lächeln sehen kann. Seine wunderschönen Augen.

Wie schafft man es über jemanden hinweg zu kommen, den man jeden Tag sieht?
Wie schafft man es los zu lassen wenn man sich jedes Mal Hoffnungen macht wenn er nur eine Kleinigkeit tut?

Wenn er sich über deine Schulter lehnt und etwas sagt, obwohl es an die Person gerichtet ist die gerade etwas mach.
Wenn er will das man ihm hilft seinen Ärmel zu richten, sich eure Haut berührt und er dich um Hilfe bittet und nicht deine Kollegin.
Oder wenn er dir extra Wasser und Tee kaufen will weil du krank bist und ihr den ganzen Tag draußen steht.

Jedes Mal kommt die Hoffnung hoch und jedes Mal muss man sie wieder zurück halten. Alles Unterdrücken und bloß nichts preisgeben.
Ich habe Angst das ich manchmal zu viel über ihn rede, wie toll er ist. Das ich mich zu sehr in Details verliere die alle mit ihm zutun haben.

Ist es liebe wenn man jemanden möchte, aber nicht haben kann?
Von ihm träumt, auf harmlose Art und sich freut für ihn da zu sein? Selbst wenn es nur ein Traum ist.
Wann weiß man ob man nur verliebt oder schon obsessiv ist? Ob es eine Sucht ist? Ob er eine sucht ist?

Liebe sollte doch schön sein, warm und erwidert werden. Warum suche ich mir immer die aus die ich nicht lieben kann? Die ich nicht lieben darf.

Ich würde alles tun um ihm einmal ehrlich zu sagen war ich fühle, aber ich würde das nur tun in dem wissen ihn nie wieder zu sehen, aus Angst das dann alles gut und schöne vorbei ist. Sollte so liebe sein?