Story 8- Ein letztes mal

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Er schoss heran.
So schnell.
Keiner sah ihn kommen.

So schnell ich konnte sprang ich über die Hürde. Ich hörte jemanden seinen Namen rufen.
„Koa!!"
Kurz trafen sich unsere Augen. Blau auf braun. Diese blau. Es war der Grund warum ich tat was ich nun tun musste.

Innerhalb von Sekunden fing ich den Pfeil in der Luft ab, machte einen halben Salto und landete auf meinen Füßen.
Alle umstehenden auf dem Markt sahen mich erschrocken an.

Plötzlich brach Panik aus. Menschen schreien und rannten los. Sie bildeten eine Schlucht zwischen mir und diesem Mann ein paar Meter weiter.

Keine Ahnung wer er war oder was er wollte, aber niemand würde Koa was tun. Niemand würde ihm etwa sein solange ich noch da war. Niemand würde irgendwem den ich liebe etwas tun wenn ich die Chance hatte es zu verhindern.

Der Mann trat näher und hob eine Waffe.
„Aus dem Weg."
Tief zog ich die kühle März Luft in meine Lungen. Ich schlug meine Augen auf, sicher ich würde ihn aufhalten. Egal was es kostet.

„Nein."

Der Mann stieß die Luft aus „Mutig. Aber dumm." er drückte ab und ich blieb stehen. Er sollte mich treffen nicht jemand anderen.

Ein scharfer Schmerz zog durch meine Brust. Der Atem blieb kurz weg bevor ich ihn schmerzhaft wieder ausstieß. Ich spürte ein Loch, ein Riss in meinen inneren der schmerzte. Jedoch würde nichts mehr schmerzen als ihn zu verlieren.

Ich hörte jemanden meinen Namen rufen, doch gab keine Reaktion. Die Schritte des Mannes holten mich wieder ins hier und jetzt. Unter Schmerzen ragte ich mich wieder auf und sah ihm entgegen.

Kurz bevor er bei mir warf griff ich an. Er war gut. Er konnte kämpfen, nicht so wie ich. Ich war kaum gelernt, besaß kaum Fertigkeiten.
Erneut rief jemand nach mir, doch ich war zu fokussiert auf den Kampf.

Auf einmal kamen diese blauen Augen in mein sichtfeld. Mein Herz stolperte.
„Nicht." kam es flüsternd über meine Lippen, doch da war es schon zu spät.

Der Mann nutzte meine Ablenkung, schlug mich nieder und griff sich Koa.
„Bitte!" Ich schrie und ragte mich wieder auf um dem Schrecken ins Gesicht zu sehen.

Er hatte Koa. Gewaltsam presste er Koa eine Waffe an den Kopf. Tränen sammelten sich in seinen Augen, doch er nahm seinen Blick nicht von mir. War da doch vielleicht was zwischen uns? Konnte das?

Der Mann folgte Koas Blick und landete auf mir „Hartnäckig." gab er knapp von sich.
Aufeinander nahm er Abstand und schnappte sich meine Kollegin und hielt ihr die Waffe an den Kopf.
Erstickt schrie sie auf. Tränen ranken über ihre Wangen und immer wieder gab sie ein gequältes wimmern von sich.

„Erschieß Sie oder ich erschieße das blondchen hier!"

Mein Blick schnellte wieder zu Koa. Er hatte eine Waffe in seiner Hand. Völlig unmotiviert stand er da. Hielt die Waffe schlapp und sah mich mit einem leeren Blick an.

„Ich kann.... Ich kann .... Nicht." seine Stimme war leise, brüchig und bei jedem Wort was er sprach verzog er das Gesicht als würde es ihm schmerzen.

Langsam drehte er sich um zu dem Mann und unserer Kollegin. Dem Mann gefiel Koas Worte nicht. Voller Wut griff er unsere Kollegin fester ans Kinn und drückte ihr die Waffe stark an die Schläfe, so das sie vor Schmerz aufschrie.

Schnell ragte ich mich auf und krabbelte halb auf Koa zu. Bei ihm angekommen zuckt er erschrocken zusammen und sah mich panisch an. „W-Was..?" fragte er verwirrt.

Doch ich ließ ihn nicht zu Wort kommen „Tu es."
Verstört sah er mir in die braunen Augen. Ich erkannte Schmerz in seinen schönen blauen. Ich hörte nie gedacht sowas zu sehen.

Sanft hob ich meine Hände und legte sie um seine die um die Waffe gelegt war. Ich hob sie an und legte sie mit dem schafft an meine Brust, genau dort wo mein Herz saß.

„Es ist okay." sanft lächelte ich ihn an und drückte seine Hand etwas. Koa schüttelte den Kopf und sank auf seine Knie „Ich...kann nicht. Ich kann... niemanden töten."

Schnell schüttelte ich den Kopf „Nein, nein du tötest mich doch nicht. Du rettest Sie. Es ist okay."
Koa verzog sein Gesicht vor Schmerz „Es tut mir leid."

Erneut schüttelte ich den Kopf „Nicht doch. Es ist okay." gab ich sanft wieder und löste langsam meine Hände.

„Nun schieß! Oder ich tu es!!"

Kurz sahen wir einander noch in die Augen bevor ein lauter Knall ertönte. Der Schmerz wurde zu groß und ich ließ mich fallen. Ich spürte Hände die mich hielten. Schreie die riefen meinen Namen.
Sirenen die erklangen.
Und diese Baby blauen Augen die nur mich an sahen und in die ich ein letztes Mal sah.

„Ich liebe dich."

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⏰ Letzte Aktualisierung: Apr 03, 2024 ⏰

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