Catherine Tate

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Eine Convention kann schon recht anstrengend sein, umso mehr brauchte ich eine kurze Verschnaufpause auf der Toilette.
Als ich um die Ecke lief, war mein Ziel schon in Sicht, bis eine Frau vor meinen Augen, verzweifelt auf die Toilette stürmte.

Schnell wurde es lauter und eine riesige Menge, mit Mikrofonen und Handys in ihren Händen, waren dran ihr hinterher zu laufen.

Aus Instinkt rannte ich los und schnitt der Masse die Tür ab.

,,HEY! Vergesst es, was seid ihr für Reporter und Redakteure, die anderen auf die Toilette folgen, sehen Sie zu dass sie Land gewinnen!" Ging ich sie lautstark an und hörte aus der Masse ein deutlich genervtes grummeln.

Heimlich drückte ich hinter meinem Rücken die Türklinke und betrat schnell das Badezimmer, wo ich direkt ein deutliches schluchzen hörte.

Ich sperrte die Tür ab und lief den kurzen Gang entlang, um nach der Frau zu sehen.

,,Ist bei Ihnen alles in Ordnung?" Sprach ich besorgt durch den Raum und näherte mich Schritt für Schritt.

,,Es tut mir leid, dass Sie das mitbekommen haben, aber ich konnte einfach nicht mehr..." Antwortete sie mit zittriger Stimme und wischte sich ihre Tränen weg.

Langsam näherte ich mich weiter...

,,Was ist denn bitte aus den Menschen geworden, dass sich so viele das Recht nehmen, über das Leben anderer zu urteilen. Ich verstehe es nicht..." Sprach sie weiter und ich legte ganz sanft, meine Hand auf ihren Rücken und strich über ihn.

Sie kämpfte weiterhin mit den Tränen und ihre langen gingerfarbenen Haare, hingen quer in ihrem Gesicht.

,,Darf ich fragen, was passiert ist? Ich habe Sie rennen sehen und dann die ganzen Reporter. Ich habe die Tür verriegelt, hier wird Sie erstmal niemand überfallen." Sprach ich fürsorglich und sie strich sich ihre Haare hiners Ohr.

Sie drehte ihr Gesicht zu mir und sofort erkannte ich wer vor mir stand.
Umso mehr tat mir die Situation, in der wir uns befinden leid.

,,Ich war gerade in einem Interview und wurde verbal angegriffen. Ich musste schon mit vielen Kommentaren kämpfen, doch als es unter die Gürtellinie ging, war es vorbei." Antwortete sie schluchzend und ich hob entsetzt, sowie mitfühlend meine Augenbrauen.

,,Es gibt nurnoch Idioten, auf dieser Welt..." Kam kopfschüttelnd über meine Lippen und ich lehnte mich, gegen die Mamorplatte, in der die Waschbecken waren.

,,Mhm...
Du bist zu hässlich zum schauspielern! Du hast nicht mal Talent!
Catherine such dir einen richtigen Job! Nimm lieber meinen Schwanz in den Mund, dann tust du wenigstens was gescheites...
...und irgendwann fängt man an es zu glauben." Sprach sie schwer atmend und starrte sich im Spiegel an.

,,Nein! Sie sind so viel besser, als diese hirnlosen Kommentare. Sie haben was erreicht in ihrem Leben, dass haben die, die solche Kommentare loslassen nicht. Die sind doch alle selbst unzufrieden mit ihrem Leben. Sie sind hier! Man bezahlt dafür, um Sie zu sehen. Geben Interviews und was weiß ich nicht. So viele kennen ihren Namen...
Was haben solche furchtbaren Menschen, was sie besser macht als Sie?" Antwortete ich aufmunternd und sah, wie sie ganz leicht auflächelte.

Mit ihren verweinten Augen sah sie mich an und sprach ,,Und jetzt stehe ich hier, mit einer Fremden und lass einfach alles raus... So hab ich mir das nicht vorgestellt."

,,Das sind auch Erfahrungswerte. Außerdem sollte niemand sehen, wie sie zusammenbrechen..." Antwortete ich mitfühlend und sie nickte zustimmend zu.

,,Ich danke dir...IHNEN. Ich danke Ihnen." Antwortete sie und korregierte sich.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 02 ⏰

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