3. Kapitel

28 6 1
                                    

!!Erwähnung von Essstörung, Suzidgedanken, Hate und ritzen!!

Natalie's Sicht:

Seitdem ich Natascha getroffen habe, dreht sich alles, wenn ich nur an sie denke. Oh Natascha..Dieses Mädchen macht mich verrückt. Aber ich-ich..sowas würde mir nie passieren..sie würde mich auslachen..mich verstoßen..mich bloßstellen..

2 Stunden später:

Schule war vorbei. Ich saß zuhause auf meinem Bett. Starrte auf mein Handy mit Tränen in den Augen. Jemand hatte ein Bild von mir gepostet. Und die unschönsten Wörter darunter geschrieben. Gerade las ich mir die Kommentare durch: „bah, die is so hässlich 🤢" „die soll mal abnehmen" „die Arme braucht dringend ne Diet. Und ne Schönheitsop" und so weiter..

Das gab mir den Rest. Ich nahm mir vor, wieder zu hungern. „Du?? Und hungern?? Du fettes Miststück stopfst 24/7 Essen in dich rein! Wie willst du da bitte abnehmen? Du bist viel zu übergewichtig!" Diese Stimme..immer diese Stimme..

 „Und brauchen tut dich auch keiner! Du willst doch nur Aufmerksamkeit! Deswegen haben sich deine Eltern das Leben genommen! Wegen dir, du ekelhaftes, fettes Miststück! Spring doch endlich von dieser dummen Brücke!! Bitte! Damit tust du uns allen einen Gefallen!!" schrie sie weiter. Was..wenn es stimmte? Wenn sie wirklich wegen mir weg sind? Wieder kamen diese Gedanken. Diese Bilder. Ich. Tot..am Boden..

Langsam stand ich auf und holte mein Messer hervor. Ich drückte es auf meinen Unterarm. Blut quoll heraus. Mir wurde schwindelig. Fuck! Fuck! Fuck! War so ziemlich das einzigste, was mir grad durch den Kopf ging. Wo ist das verdammte Verbandszeug wenn man es mal braucht?? Kurz sah ich Sterne, dann wurde alles dunkel.

10 Minuten später:

Als ich wieder zu Bewusstsein kam, fing ich an zu weinen. Ich schrie. Vor Schmerz. Vor Verzweiflung. Und Angst. Plötzlich wurde es unter meiner linken Hand nass, und ich bemerkte die offene Wunde. Schnell suchte ich mir Verbandszeug. Schule wird morgen schlimm.. 

Am nächsten Tag:

Natascha's Sicht:

Was freute ich mich, Natalie wieder zu sehen! Dieses Mädchen lässt mein Herz 10 Mal schneller schlagen. Bei ihr bekomme ich immer dieses Kribbeln. Ding! Eine neue Nachricht? Neugierig sah ich auf mein Handy. Doch was ich da las, schockte mich zutiefst. Lauter Hass..über..Natalie?? Nein! Nein! Scheiße! Sie hat es safe schon gelesen..

„Sie verdient das alles nicht..ich muss ihr doch irgendwie helfen können" überlegte ich laut. „Wem helfen?" fragte meine Mutter besorgt. „Schatz, geht's dir gut? Brauchst du Hilfe?" Dachte sie, ich sei verrückt?? Na toll, das war ja klar. 

„Nein, es geht um..ein Mädchen aus meiner Klasse. Natalie." erzählte ich. „Oh, was ist denn mit dieser Natalie?" fragte sie, obwohl man an dem Klang ihrer Stimme merkte, dass es sie nicht im Geringsten interessierte.  „Sie wird gemobbt wegen ihrer Eltern. Generell wegen ihrer Vergangenheit." „Aha" Aha?? Mehr nicht?? Ohne ein Wort schnappte ich mir mein Pausenbrot und meine Schultasche, und machte mich auf den Weg zur Schule.

Natalie's Sicht:

Unmotiviert und mit tränenüberströmten Augen lag ich im Bett. „Geh in die Schule und tu einmal was vernünftiges!! Aus dir wird nie irgendwas werden!! Du Versagerin!!"  Stundenlang schon schrie mich meine innere Stimme an. Beleidigte mich. Hielt mich wach. Diese Nacht hatte ich keine Stunde geschlafen. Andauernd hörte ich „Versagerin!" „Pure Enttäuschung!" „unfähiges Miststück!" 

Endlich brachte ich es über mich und stand auf. Bewegte mich ins Bad und machte mich fertig. Grade als ich mich angezogen hab, schrieb mir Natascha.

Heyy..ich hab das Bild von dir gesehen..geht's dir gut?

Ich antwortete nichts.

Natalie, bitte antworte! Ich mache mir Sorgen um dich!

Wieder antwortete ich nicht. Und schaltete mein Handy aus. Dann machte ich mich auf zur Schule.

Fortsetzung folgt..


Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: May 12 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

Die NeueWo Geschichten leben. Entdecke jetzt