Eure Hoheit, Lady Emarce (20)

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Lachend ließ sich Feroci auf das Bett fallen und zog Emarce mit sich in die Laken

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Lachend ließ sich Feroci auf das Bett fallen und zog Emarce mit sich in die Laken.
"Ihr tanzt gut."
"Danke. Du bist auch gar nicht so übel.", antwortete Emarce grinsend.
Drei Lieder hatten sie getanzt, oder eher drei mal das eine Lied.
Langsam beschlich die Fledderin der Verdacht, dass die Gruppe da unten keine Anderen kannte.
Etwas atemlos setzte sie sich auf und wischte sich die fettigen Strähnen aus den Augen.
Bald würden ihre Haare wieder so lange sein, dass sie sie würde zurückbinden müssen.

"Ich frage mich, wenn das Leben einer Fledderin so hart ist, wie Ihr sagt, wieso habt Ihr es dann gewählt?", fragte Feroci neugierig und stüzte sich auf die Arme.
"Weil es gut Zahlt. Ich brauche das Geld.", sie zögerte, "Mein Vater braucht das Geld."
Feroci legte den schmalen Kopf schief.
"Tatsächlich? Stammt Ihr aus einem der Häuser, die in Ungnade gefallen sind? Haus Herrenau vielleicht? Haus Weißburg? Haus Kliffen?", fragte er vorsichtig nach.

Emarce lachte schrill auf.
"Ich bin doch keine Adelige! Was eine wahnsinnige Vorstellung! Blödsinn. Ich bin Pöbel, wie er leibt und lebt.", prustete sie.
Ferocis Augenbrauen wanderten nach oben.
"Seid Ihr Euch da sicher? Ich werde euch nicht verraten.", versicherte Ritter Feroci mit einem anzüglichen Grinsen.
"Wer hat dir denn diese Vorstellung in den Kopf geschissen? Ich bin viel, aber doch nicht adelig. Nein. Ich kann den Adel nicht leiden. Du bist der erste Adelige, dem ich nicht nach allen Regeln der Kunst das hochnäsige Gesicht eindellen will. Wie kommst du da drauf?"
Sie konnte gar nicht mehr aufhören zu lachen.
War es wirklich so schwer für Feroci zu akzeptieren, dass er von einer des niederen Volkes gerettet worden war?

"Nun, allen voran seid Ihr eine geniale Heilerin. Außerdem könnt ihr lesen. Ich muss also davon ausgehen, dass Ihr eine exzellente Bildung genossen habt. Wie eine Adelige.", flötete Feroci und schob ihr eine lose Strähne zurück hinter ihr Ohr.
Es sandt einen wohligen Schauer durch ihren Körper.
"Man erhält diese Bildung, wenn man sich als Feldheiler verpflichten lässt. Einer muss ja lesen können, was auf diesen Etiketten steht. Und Feldheiler werden sehr gut ausgebildet. Die Königin will ja nicht, dass ihr das ganze Kanonenfutter wegstirbt. Ich bin keine Adelige.", hielt Emarce mit einem breiten Grinsen, das ihre schiefen Zähne freilegte, dagegen.

"Na gut, wenn Ihr das sagt. Was ist mit dem Quontrex. Wieso tanzt ihr den Tanz des Adels?", fragte Feroci und ließ sich siegessicher rücklings ins Bett fallen.
Er zuckte zusammen.
"Ai, bei Malus' Rache! Das hat weh getan.", murmelte er.
Missbilligend schnalzte Emarce mut der Zunge. "Du solltest die Wunde ja auch nicht gleich überanstrengen. Sie ist noch nicht verheilt.", bemerkte sie und kratzte sich gedankenverloren am Arm, "Und um den Quontrex zu erklären, er ist ein Bauerntanz. Meine Eltern waren Bauern. Sie lehrten mich ihn zu tanzen, für die großen Feste zur Erntezeit."

"Tatsächlich? Das wusste ich nicht.", rief Feroci überrascht aus.
Siegessicher stolzierte Emarce zu dem Tablett herüber und genehmigte sich einen Bissen Brot und etwas Tee.
"Eine Sache aber könnt ihr nicht erklären, Lady Emarce. Oder vielleicht auch Eure Durchlaucht. Eure... Hoheit. Oder Eure Hochwohlgeboren, wie ich?", begann Feroci und schmunzelte ihr zu.
"Einfach Emarce. Und das will ich hören. Ich bin nämlich keine Adelige. Ich habe keinen Titel, keine Festung und erst recht keinen einzigen eurer vielen frechen Vorteile!", ging sie lachend dagegen.

Die HerzensdiebinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt