Angela hielt vor einem Haus. Na ja, eigentlich war es eher eine Villa. Eine riesen Villa. HIER wohnte Mom? Wir hatten uns wohl an der Hausnummer geirrt... Nein, sie war richtig. Seit wann hatte sie so viel Geld? Wir waren nie arm, es hatte immer gut gereicht, aber als Dad krank wurde, mussten wir manchmal schon auf so einiges verzichten, um die Chemos bezahlen zu können. Ob sie mich überhaupt aufnehmen würde? Schliesslich hatte sie nie Geld geschickt, also war ich ihr wohl egal.
"Na, komm schon", meinte Angi (Angela), "Sie wird dich wohl nicht auffressen."
"Kommst du mit?", fragte ich ängstlich.
"Ja, natürlich. Meinst du ich lasse dich einfach so alleine und stosse dich ins kalte Wasser? Was wenn sie wirklich so eine dumme Kuh ist und dich rausschmeisst? Ich lasse dich doch nicht auf der Strasse herumirren.", plapperte sie aufgeregt. Auch sie war nervös.
Ich nickte und stieg schliesslich aus. Langsam stieg ich die Treppe rauf, die zu einer grossen weissen Tür führt. Dort blieb ich stehen und sah Angi besorgt an, "Meinst du, sie wird mich erkennen?"
"Ja, sicher, ich meine du siehst aus wie sie... Ich meine, wie sie früher ausgesehen hat.", korrogierte sie sich.
Ich starrte die Klingel mistrauisch an und traute mich aber nicht, sie zu drücken. Schlussendlich tat es Angi für mich.
Lange tat sich nichts.
"Vielleicht ist sie nicht zu Hause?", sagte Angi und ich wollte schon wieder zurück zum Auto, da öffnete sich plötzlich die Tür. Ein gutaussehender Mann, vielleicht so um die vierzig stand uns gegenüber.
"Hallo ihr zwei. Kann ich euch helfen, wollt ihr zu Jayden?", fragte er.
Ich sah Angi überfordert an. Wer war das? Waren wir etwa doch falsch oder war er...
"Nein, wir wollten eigentlich zu Miriam Morris... Wohnt sie hier, oder sind wir falsch?", fragte Angi.
"Nein, da seid ihr richtig, wartet einen Moment", antwortete er und drehte sich um. "Miriam, Schatz, kommst du schnell? Du hast Besuch!"
Schatzt?! Oh Gott, er war ihr Freund! Oder ihr Mann?! Panisch sah ich Angela an. Sie erwiderte meinen Blick erstaunt.
"Wer ist es denn?", hörte ich eine Frau fragen. Diese Stimme hatte ich über sieben Jahre nicht mehr gehört, aber ich hätte sie überall wiedererkannt.
"Ich weiss gar nicht, wie sie heissen. Es sind zwei junge Damen", er sah uns fragend an.
Doch in diesem Augenblick kam Mom um die Ecke. Ihr Blick schweifte zuerst über Angela. Als die mich sah, stolperte sie fast über ihre eigenen Füsse. Sie starrte mich mit grossen Augen an.
"Theresa... bist du es wirklich?", hauchte sie.
"Ja... ja, Mom, ich bin es. Ähm... hey, schön dich wiederzusehen", erwiederte ich stotternd und schaute sie unsicher an.
Sie sah immer noch so aus, wie früher, sie hatte nur ein paar Falten dazubekomme, Lachfalten in den Augenwinkeln. Sie hatte also viel gelacht, auch ohne mich.
Langsam kam sie näher. Sie war schon immer eine kleine, zierliche Person gewesen, aber ich war immernoch etwa drei Zentimeter kleiner.
"Du bist so gross geworden", sie schaute kurz zu Angela rüber umd ihre Augen weiteten sich erstaunt, "Angela! Du bist ja genauso gross geworden, sogar noch grösser! Ihr seid so erwachsen..."
Ja Mom, du hast uns schliesslich auch schon über sieben Jahre nicht mehr gesehen!
"Ähm... ja, hi Miriam! Äh ich.. ähm", sie warf mir einen hilfsuchenden Blick zu.
"Äh, ja.", setzte ich wieder ein, "wir sind da, weil... ähm, das sollten wir vielleicht nicht hier vor der Haustür diskutieren."
"Oh, ja natürlich!", rief sie aus, "Kommt rein ihr zwei! Oh, und das ist übrigens John, mein Mann", sie deutete auf den Mann, der uns die Türe geöffnet hatte. "John, das ist meine Tochter Theresa."
Er schaute erstaunt und streckte mir die Hand hin, "Freut mich, dich kennen zu lernen!"
"Äh.. ja", antwortete ich stotternd und schüttelte sie. Sie hatte also wieder geheiratet und wahrscheinlich auch eine neue Familie. Sie hatte mich also ersetzt oder wer war wohl mit Jayden gemeint?
Schweigen folgten wir Mom ins Innere der Villa.-------------------------------------------
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Eure Lalilulo
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Actually he's a badboy
Teen FictionAls Tessas Dad an Lungenkrebs starb, musste sie zu ihrer Mutter ziehen. Sie hatte sie seit sieben Jahren nicht mehr gesehen oder auch nur etwas von ihr gehört. Und sie hatte auch nicht gewusst, dass sie einen neuen Freund hat. Und wieso musste er au...