Nove

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»Hast du schon ein Kleid für die Verlobungsfeier morgen?« Ich verschluckte mich an meinem Wein und hustete unkontrolliert gegen meiner Faust

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»Hast du schon ein Kleid für die Verlobungsfeier morgen?« Ich verschluckte mich an meinem Wein und hustete unkontrolliert gegen meiner Faust. Hatte sie gerade etwa "Verlobungsfeier" und "Morgen" in einem Satz gesagt?
»Es findet keine statt. Das wäre zu kurzfristig mit den Junggesellenabschied und der Hochzeit selbst. Leano ist auch der Meinung, dass eine Feier nach der Trauung völlig ausreicht«, erklärte Isabella, während ich immer noch mit den Wein in meinem Hals und Nase kämpfte. Ich glaubte gleich in ummacht zu fallen. Sara klopfte mir auf den Rücken und Isabella warf mir einen Blick zu, womit sie sich für ihre stürmische Ader entschuldigte. Hätte ich keinen Wein da, wo ich ihn nicht haben wollte, hätte ich darüber gelacht, weil es typisch sie war.
»Sorry«, formte sie mit ihren Lippen, was ich mit einem Röcheln abwinkte. Es war nicht ihre Intuition mich zu schocken, eher wirkte sie hin und hergerissen.
»Und in was für Flitterwochen fahrt oder fliegt ihr?«, wandte sich Malu wieder an mich, als wüsste ich es. Ich hoffte in keine, wenn ich bis dahin nicht schon hier verschwunden war, denn Leano war kein Mensch, mit dem ich lange Zeit alleine verbringen wollte. Lieber hakte ich mir einen Arm ab, als durch diese Hölle zugehen. Ich stand auf und lenkte vom Thema ab, da mir mein Kopf sonst drohte zu implodieren.
»Ich hab eine Idee. Kommt«, sagte ich also, da ich kein Wort mehr über Hochzeit hören wollte und winkte ihnen zu, damit sie mir folgten. Etwas wackelig tapste ich die Stufen hoch, wobei ich kurz nach links sah, um zu überprüfen ob das Büro noch geschlossen war. Erleichtert ging ich weiter, während die Mädels mir wie im Entenmarsch folgten.
Ich steuerte die Tür mit der Bar an, worauf Isabella kicherte.
»Ich weiß was du vorhast und ich bin sowas von dabei, doch lasst uns lieber woanders hingehen.«
Sie drehte sich wieder um. Sara warf mir einen verwirrten Blick zu, den ich mit einem Lächeln minderte und sie anstieß. Damit steckte ich sie an und wir drei folgten Isabella zurück die Treppe runter, an der Küche vorbei und in einen anderen Gang. Sie drückte mir ihr Weinglas in die Hand, damit sie die Tür öffnen konnte, da sie etwas mehr Druck benötigte. Als ich eintrat kam mir sofort der Geruch von Chlor entgegen.
Sie nahm mir das Glas wieder ab und hüpfte zur Bar. Direkt neben dieser Bar, war ein weiterer großer Pool und sogar ein Jacuzzi.
Ich konnte es kaum fassen, sie hatten ein eigenes kleines Schwimmbad. Dabei hatten sie draußen bereits einen riesigen Pool, was mich nur darauf beschließen ließ, dass es an zu viel Geld lag. Warum sonst, sollte man zwei Pools besitzen wollen? Nur, wenn man es sich leisten konnte, ohne, dass es die Brieftasche leichter machte. Sara und ich schienen die einzigen die es wunderte, was mir verriet, dass Malu diese Halle schon kannte.
»Es wird noch besser«, murmelte Isabella's Stimme, die an den Wänden widerhallte. Auf ihr Stichwort spielte sich Musik aus Lautsprechern ab und verwandelte das große Poolhaus in eine kleine Disko. Isabella mixte uns Cocktails und Malu, Sara und ich warfen uns auf die Hocker. Wir tranken ein paar Runden, in welchen ich immer Mal zu Sara sah, um zu sehen wie es ihr ging. Es tat ihr gut. Auch ich konnte mich besser entspannen, auch wenn die Prozente die ich mir reinpfefferte, eine große Rolle spielten. Aber das war egal. Wichtig war das wir uns mal entspannen konnten.
»Ich weiß nicht mehr, wann ich das letzte mal einen Tequila getrunken habe«, wandte Isabella sich uns zu, worauf Malu lachte.
»Auf Ale und meiner Hochzeit. Weißt du nicht mehr? Du hast die Toilette vollgekotzt.« Isabella sank ihr Blick auf das Shot Glas in ihrer Hand und verzog das Gesicht angewidert.
»Ja, stimmt. Ich lass den glaube ich lieber weg.«
Sie stellte den Shot wieder auf den Tresen und wir drei lachten. Als Austausch nippte sie an ihr Pina Colada, was mich dazu brachte ebenfalls einen Schluck von meinem zunehmen. Als erstes schmeckte ich Kokosnuss, was mich willkürlich an meine Mutter erinnerte, denn sie liebte diese Frucht. Mein Vater fand sie hingegen ekelhaft, weswegen er meine Mutter, wenn sie ihn küssen wollte, ins Bad schickte damit sie sich die Zähne Putze. Denn er schwor sich seine Lippen nicht vorher in die Näher ihres Mundes zulassen, solange sie nach Kokosnuss schmeckte. Als ich noch ein Kind war, fand ich es immer ekelig, wenn meine Eltern sich küssten, heute hingegen dachte ich daran zurück und begehrte sie dafür, wieviel liebe sie sich nach 16 Jahren Ehe noch schenkten. Sie liebten sich noch wie am ersten Tag, sagte mein Vater immer und strahlte dabei, wie der glücklichste Mann dieser Welt. Und ich war mir sicher, dass hätte sich nie geändert. Wenn der Unfall nicht gewesen wäre. Ich hatte mir immer gewünscht, irgendwann genauso für jemanden empfinden zu können. Der mich dann genauso ansah wie Er Sie. Und nun war ich mit einen Mann verlobt, der zwar heiß aussah- Brutal heiß sogar, doch mit dem ich nie diese Verbindung eingehen wollte. Meine Mutter hatte meinen Vater das Ja Wort gegeben, weil sie es wollte, weil sie ihn liebte und nicht, weil er sie zwang. Leano war kein Mann den ich heiraten wollte und erst recht, wollte ich nicht den Rest meines Lebens mit ihm verbringen.
»Zendaya, sei mir bitte nicht böse«, holte Isabella mich aus meinen Gedanken heraus. Verdutzt schaute ich über die Theke zu ihr, da ich nicht wusste was sie meinte. Vielleicht hatte ich etwas überhört, weil ich zu sehr weggetreten war.
»Ich weiß meine Brüder haben dich entführt, genauso wie Malu und Sara, aber ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich darüber nicht glücklich bin. Denn sie haben mir eine weitere tolle Schwägerin gebracht, mit der ich Spaß haben und meine Brüder ärgern kann.« Sie lächelte mir zu, was ich automatisch erwiderte. Sie hatte es bestimmt, auch nie leicht gehabt. Alleine unter diesen verrückten, als einzige Frau, denn mir war aufgefallen, dass der Stuhl neben ihren Vater leer blieb. Ich hatte beschlossen es nicht anzusprechen, denn ich wollte, egal wie wenig ihnen meine Gefühle interessierten, ihnen nicht zu nahe treten. Über eine Person zu sprechen, die nicht mehr bei einem war, war immer schwierig. Ich wusste es.
»Ich will nur, dass du weißt, ich bin übermorgen für dich da, wenn du eine Pause von meinem bockigen Bruder brauchst. Sag Bescheid und ich schieße ihm ins Bein.« Mein Lachen wurde lauter, was die anderen mitzog. Wir lachten so laut, dass es die Musik übertönte. Sara holte eine neue Flasche Wodka aus den Schrank, stellte sie uns hin und tanzte dabei zur Musik. Ich beobachtete sie, denn sie öffnete sich, was mich und die anderen dazu brachten glückliche Blicke auszutauschen.
»Ich werde dich übermorgen entführen und sehr viel Geld für dich verlangen. Ich wünschte jemand, hätte das damals für mich getan, damit ich mit dem Geld abhauen konnte«, sagte Malu belustigt, doch ich verstand den ehrlichen wink in ihrer Stimme. Sie meinte das eigentlich ernst. Ale war zwar der ruhigste von allen, hatte sie aber auch gezwungen ihn zu heiraten. Automatisch fragte ich mich, wie Er in der Ehe mit ihr war. War er nicht so brutal, wie ich Leano und Matteo einschätzte? Oder war er genauso? Das würde ich sie irgendwann fragen, wenn die anderen nicht dabei waren, denn ich erhoffte mir auch von ihr das Vertrauen, was ich von Sara bekommen hatte. Vielleicht würde sie sogar mit uns mitkommen, wenn wir fliehen. Falls nicht, würden wir Isabella wenigsten nicht alleine zurücklassen.
»Was war das schlimmste für euch nach der Hochzeit?«, fragte ich, da mich der Wodka plötzlich neugierig machte und ich es wissen wollte. Sara und Malu tauschten einen wissenden Blick aus, der mich nur noch neugieriger machte. Ich klopfte ungeduldig auf dem Holztresen und lehnte mich vor.
»Was?«, fragte ich Robust, da die zwei schluckten und damit haderten, ob sie es mir wirklich sagen wollten. Ich wartete und Isabella führte einen Strohhalm zu ihren Lippen, wirkte dabei, als würde sie sich gerade fehl am Platz fühlen. Ich verstand diese wissenden Blicke die sie austauschten nicht und hakte weiter nach, wobei ich meine schlimmste Vermutung offenbarte.
»Haben sie euch jemals geschlagen?«
Beide blinzelten mich verdutzt an, was mir verriet, dass ich wohl auf den Holzweg war.
»Zendaya, egal wie brutal meine Brüder wirken, sie würden euch nie schlagen«, sagte Isabella schockiert, was mich zu ihr sehen ließ. Ihre Brüder hatten Malu und Sara entführt, aus ihrem Umfeld gerissen und gezwungen sie zu heiraten. Natürlich rechnete ich dann mit weiteren schlimmen Dingen.
»Ale hat mich noch nie geschlagen.«
»Matteo mich auch nicht«, bestätigte Sara ebenso, was meine Vermutungen völlig auf den Kopf stellte, mich aber beruhigte.
»Das schwierigste war sich zu öffnen«, beantwortete Malu meine Frage, die ich vorher gestellt hatte. Sara rutschte auf ihren Hocker hin und her, starrte dabei runter in ihr Glas.
»Körperlich«, fügte sie dann noch hinzu, worauf mein Blick zu ihr schelte, denn daran hatte ich gar keinen Gedanken verschwendet. Der Sex, der nach einer Hochzeit folgte. Ich krallte mich an dem Holz vor mir fest.
»Haben sie euch gezwungen?«
»Ale hat mich nicht gezwungen«, murmelte Malu, schaute aber dann zu Sara, was mich hart zum schlucken brachte. Nein.
Sara befeuchtete ihre Lippen, was uns verriet, wie schwer es ihr fiel, darüber zu sprechen.
»Matteo wollte in der Hochzeitsnacht.«
Ich sah wie sehr Sara sich schämte, denn sie hatte mir vorher von ihren Freund erzählt, den sie seit zwei Wochen nicht mehr gesehen hatte. Sara linste zu ihren Glas und fuhr sich nervös, mit ihren Fingern, durch ihre Locken. Er hatte sie also Tatsache gedrängt. Meine Jähzorn gegenüber Matteo stieg so agil, dass ich ihn am liebsten aufgesucht und im Pool ertrinken wollte. Wie konnte er ihr sowas antun? Gleichzeitig fragte ich mich, ob Leano mich auch zwingen würde, denn er wirkte charakterlich Matteo am ähnlichsten. Mir war bewusst, wenn ich das verhindern wollte musste ich, bevor die Trauung began, davonlaufen.
»Ich brauche mehr«, hauchte ich und schob mein Glas von mir weg, um nach einem neuen zu greifen. Eigentlich hatte ich vor, mich ein wenig zurückzuhalten, doch nun- Nun wollte ich einfach meine Problem vergessen. Und das tat ich. Ich sang mit Malu, tanzte eine Mischung aus Tango und den Ententanz mit Isabella und trank mit Sara um die Wette. Noch nie, hatte ich mich so in die berauschende Wirkung von Alkohol fallen lassen. Und ich genoß es so sehr, dass ich meine vorsetze, mich nicht in eine Alkoholikerin zu verwandeln, nach hinten verschob. Es machte soviel Spaß, dass meine Wangen vom Lachen schmerzten.
»Hier riecht es wie in einer Brennerei.«
Ich stieß mich vom Tresen ab, um hinter den Mädels zusehen und was ich sah, ließ mich laut aufstöhnen.
»Och Nöööö«, jammerte ich genervt und kippte wieder nach vorne, um meinen Verlobten und seine Brüder nicht ansehen zu müssen. Wer weiß, wenn ich sie nicht sah, waren sie vielleicht auch nicht da. Ich lachte über den Reim, den ich mir im Kopf bildete und nahm einen weiteren Shot, um mit Isabella anzustoßen, als ihn mir jemand aus der Hand riß.
»Ich glaube du hast genug, mia bella.«
Leano stellte das Glas aus meiner Reichweite, was mich jammernd zum schimpfen brachte. Er hatte mir nicht zu sagen, wann ich genug hatte und das hatte ich noch lange nicht, denn noch konnte ich ihn wahrnehmen. Erst, wenn er vor meinen Augen verschwamm, würde ich aufhören und wäre zufrieden. Isabella reichte mir schmunzelnd meinen Cocktail, worauf mein fast Ehemann, ihr einen tadelnden Blick zuwarf.
»Isabella!«
Sie lachte, zuckte mit den Schultern und hielt mir ihre Hand hin, die ich abklatschte, weshalb Leano die Augen grollend rollte. Ich hielt mir die Hand vor den Mund, um mein Lachen zu kaschieren.
»Würdest du mir sagen, was so lustig ist?«, raunte er mir zu, was mich zum kichern brachte.
»Du bist herrisch.«
»Ach du scheiße! Die haben zwei Wodka Flaschen und eine Tequila durch.«
Luca lachte und hielte die drei leeren Flaschen hoch, die ich vorher im Mülleimer versteckt hatte.
»Ups«, hickste ich, da mir bewusst wurde, was für ein grauenhaftes Versteck ich ausgesucht hatte. Ich hätte sie doch lieber mit Wasser füllen und zwischen den anderen stellen sollen.
»Das riechen wir«, kommentierte Matteo und nahm auch seiner Frau das Glas weg. Alessandro streichelte Malu über den Kopf, da sie sich an ihn schmiegte und fast einschlief.
»Könnt ihr nicht wieder gehen?«, fragte ich aufgelöst.
»Es hat gerade soviel Spaß gemacht.« Leano lachte, weshalb ich ihn so schockiert ansah, als wäre ein Dämon in ihn eingedrungen, denn er Lachte. Lachte! Und das auch noch laut.
»Das sehen wir.«
Isabella schlug ihren Bruder auf die Schulter und ging an ihm vorbei, um mich vom Hocker zuziehen.
»Ja, lasst uns noch ein paar Minuten Spaß haben.«
Ich kicherte und folgte ihr am Ende des Pools, wo sie mich um die Achse drehte.
»Sicher, dass sie nur Alkohol zu sich genommen haben?«, hörte ich Luca fragen, was Isabella und ich aber ignorierten.
»Sara komm«, rief ich und winkte sie zu uns, doch als sie vom Stuhl rutschen wollte hielt Matteo sie auf, was mich dazu brachte ihn tobsüchtig anzufunkeln.
»Lass sie los«, sagte ich streng und konzentrierte mich seinen Blick stand zuhalten.
»Nein«, brummte er. Ich blinzelte zu Sara, die mich entrüstet ansah. Ich hasste es, was für eine Auswirkung er auf ihren Charakter hatte.
»Weißt du was?«
Ich hob beide Hände und zeigte meine Mittelfinger.
»Fick dich.«
Matteo's Visage veränderte sich in so einem Hass, dass mir heiß um die Brust wurde und ich einen Schritt zurückwich, meine Hände jedoch oben behielt.
»Leano, pfeif deine Frau zurück, sonst ertränke ich sie im Pool!«, brüllte er Leano zu, ohne mich aus den Augen zulassen. Wenn er nur wusste, dass auch ich das mit ihm auch vorhatte. Statt zutun, was Matteo verlangte, lachte Leano los, was uns beide zu ihm sehen ließ.
»Das ist meine Frau, was erwartest du denn?«, lachte er und machte keine Anstalten, mir etwas vorzuschreiben, oder mich aufzugabeln. Ich ließ die Hände sinken und warf Matteo einen ›Haste wohl Pech‹, blick zu. Er traf ihn scheinbar mit voller Wucht, denn er ließ von Sara ab und wollte zu uns, da hielt ihn Leano jedoch auf.
»Wag es dich meine Frau nur noch einen Schritt zu nähern.« Als wäre er am Boden festgeklebt, blieb Matteo auf der Stelle stehen, was mir noch einen wütenden Blick von ihm bescherte. Ich kam jedoch damit klar.
»Mir ist warm«, atmete ich und wedelte mir Luft zu, worauf Leano seinen Kopf zu mir und Isabella schwenkte.
Ich und Isabella grinsten uns mit den selben Gedanken an. Leano taxierte mich und den Pool.
»Das traust du dich nicht.« Oh Wetten?
Isabella und ich packten uns an den Händen, nahmen Anlauf und sprangen in den Pool. Als wir auftauchen hörte ich Matteo schadenfroh lachen, während er von uns, zu Leano hochsah. Doch er schien ihn damit nicht ärgern zu können, denn Leano schmunzelte mich an. Das nervte mich, denn ich wollte ihn ärgern. So sehr, wie es mich ärgerte, dass Er, Alessandro, Matteo und Luca unsere Party gecrasht hatten.
»Luca du nimmst Isabella und ich meine Frau.« Luca hatte seine Arme auf der Theke abgelegt und wirkte, als hätte er viel zu viel Spaß, um dem ein Ende zusetzen. Und das sah ich genauso.
»Luca?«, rief ich, worauf er spitzbübisch grinste und den Kopf hob, um mir zu signalisieren das er zuhörte.
»Eigentlich wollte ich gestern dich wählen«, rief ich, worauf ich von links ein knurren und von rechts ein Lachen hörte. Luca schaute belustigt zu seinen Bruder, der dem Beckenrand gefährlich nah kam, weshalb ich weiter nach rechts schwamm.
»Meinst du, man kann das alles noch rückgängig machen und ich kann dich übermorgen heiraten?«, scherzte ich, was Leano überhaupt nicht gefiel. Ich hatte mein Ziel erreicht.
Das konnte ich an seinen Gesichtsausdruck sehen. Wo war denn sein, sonst so perfektes Pokerface hin? Leano warf Luca einen Blick zu, der ihn sofort zum verstummen brachte. Matteo und Alessandro lachten erheitert weiter.
»Komm jetzt verfickt nochmal raus!«
Herausfordernd warf ich mich auf den Rücken und klammerte ihn aus, denn mir konnte er nichts vorschreiben.
»Du hast deine Frau aber gut unter Kontrolle«, kommentierte Matteo, weshalb mein Kopf zu ihm hochschnellte.
Für ihn waren wir Frauen scheinbar wie Hunde. Das brachte mein Fass, was ich extra für ihn angelegt hatte zum Überlaufen.
»Nein, dafür hat Er dich aber viel besser unter Kontrolle.« Ich lachte und bellte, als wäre ich ein Hund. Sofort verspannte sein Kiefer sich. Ich liebte es halt zu provozieren. Isabella und Sara kicherten, weshalb ich mich als Sieger dieser Runde ernannte und mich entspannt über das Wasser gleiten erlaubte.
»Bellina!«, knurrte Leano, warum ich ein Auge öffnete.
»Wenn du willst, dass ich aus dem Wasser gehe, musst du reinkommen und mich holen Leano«, zwitscherte ich und blickte zur Seite, wo Isabella sich vom Rand abdrückte, als Luca sie herausziehen wollte. Scheinbar mussten sich beide nass machen, wenn sie uns aus dem Pool haben wollten.
»Ich gehe schonmal hoch.«
»Ich auch.«
Malu und Sara waren wohl eingeschlafen, weshalb Alessandro und Matteo sie im Arm hielten. Leano nickte und sie gingen.
»Luca spring rein und hol Isabella«, raunte Leano und knöpfte sein Hemd auf, schlüpfte aus seinen Schuhen und behielt mich dabei im Blick.
»No, ich werde nicht reinspringen.«
Luca kniete sich am Beckenrand und schaute seine Schwester an.
»Wenn du freiwillig rauskommst, nehme ich die Macke die du in Papas Bentley gefahren hast auf mich.«
Isabella horchte auf und warf mir einen entschuldigten Blick zu.
»Padre lässt mich nicht mehr fahren, wenn er erfährt, dass ich mit einem weiteren Auto gegen das Tor gefahren bin. Sorry, Zen«, wisperte sie mir zu und schwamm zu Luca, reichte ihm ihre Hand und ließ sich aus den Pool ziehen. Zu meiner Überraschung lachte er, statt sie auszumeckern, während sie das Poolhaus verließen. Hoffnungsvoll schaute ich zu Leano und grinste süß, womit ich hoffte er würde genauso reagieren. Doch er reagierte garnicht, packte den Saum seines Hemdes um es sich runterzustreifen. Der Prachtkörper kam darunter zum Vorschein, was mich willkürlich schluckend nach hinten paddeln ließ. Nachdem er seine Socken ausgezogen und seinen Gürtel geöffnet hatte, um sich auch von seiner Hose zu befreien, bemerkte ich wie tief ich in der Scheiße saß.
»Bleib da wo du bist.«
Er glitt ins Wasser und schlagartig wurde das Wasser, was ich bis gerade noch für abkühlend hielt, kochend heiß. Bebend holte ich Luft, um mich über Wasser zuhalten und nicht unterzugehen. Gefährlich langsam kam er auf mich zu und warum ich nicht wegschwamm, um aus den Pool zu flüchten, wusste ich nicht. Als hätte ich keine Kontrolle über meinen Körper, blieb ich an Ort und stelle, womit ich wahrscheinlich zum ersten Mal auf Leano hörte. Er streckte seine Hand vor und anstatt auszuweichen, was ich normalerweise getan hätten, wartete ich bis seine Hand meinen Rücken entlang glitt und mich an seine Brust zog. Meine Handfläche glitt seine Brust hoch und mein Atem war nur noch ein hauchen, als er mir in die Augen sah. Seine Hand packte meinen Oberschenkel und hievte mich hoch, damit ich meine Beine um ihn schlingen konnte. Meine Hand auf seiner Brust, behielt dabei einen Abstand, der mir Luft zum Atmen gab.
»Wo ist denn deine große Klappe?«, raunte Leano mir zu und seine Hand suchte sich den Weg Unterwasser in mein Shirt. Ich nahm seine starke Hand an meiner Hüfte war, weswegen ich aufzuckte. Etwa hartes, langes bohrte sich gegen meiner Jeans, was der Grund war, warum ich schnappatmend Luft holte und runter zwischen uns schaute. Meine Mitte schmiegte sie wie selbstverständlich gegen seinen harten Punkt und das prickeln was mich durchzog, fühlte sich erleichternd schön an. Ich prallte gegen den Beckenrand und Leano's andere Hand fuhr in meine Haare, packte fest zu und zog meinen Kopf nach hinten, um mich zu zwingen ihn anzusehen.
Meine Augen flackerten zwischen seinen Lippen und seinen Gold gesprenkelten Augen hin und her. Die Wassertropfen die an meinem Kinn und meiner Nasenspitze runter tropften kitzelten mich, dabei war mir nicht zu lachen. Im nächsten Moment, ohne mich darauf vorzubereiten, drückte er mich vor, drängte seine Lippen gegen meine. Ich wimmerte, schlang einen Arm um seinen Nacken, um ihn fester gegen mich zudrücken. Als Antwort zerrte seine Hand an den Verschluss meines BH's, drückte seine Zunge zwischen meinen Lippen, verschaffte sich Eingang und drückte meine Pobacke. Ich drohte zu kollabieren, ließ seine Zunge den Kuss dominieren, während ich genussvoll seufzte. Meine pochende Mitte rieb sich gegen seinen bereitwillige ich, worauf er sich knurrend von meinen Mund zurückzog.
»Du machst es mir verfickt nochmal nicht leicht!«, raunte er, nahm seine Hand von meinen Haaren und meinem BH, um mich an der Hüfte zu packen und auf den Beckenrand abzusetzen. Er stützte seine Handflächen neben mir ab, um sich selbst aus dem Wasser zuziehen, wobei ich eine gute Aussicht, auf seine Latte erhaschte. Da es das erste Mal war, dass ich eine gesehen hatte, verfärbten sich meine Wangen und ich wandte den Blick hasch ab. Leano bemerkte es und schmunzelte wissend.
»Komm, Cara mia. Ich bring dich ins Bett.«
Er packte mich, hob mich an sich und wickelte meine Beine um ihn, womit mein Körper seine Lust verbarg. Die Müdigkeit übermannte mich und ließ meine Wange gegen seine Brust sinken. Mit der Wärme, die von seiner Brust ausging, an meiner kalten Wange taumelte ich in einen tiefen, von Alkohol versüßten Traum.

 Mit der Wärme, die von seiner Brust ausging, an meiner kalten Wange taumelte ich in einen tiefen, von Alkohol versüßten Traum

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