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Elena PoV.
Nach unserer kleinen Session in der Bücherei, sollte ich Adam noch ein wenig bei seiner Arbeit unterstützen, weshalb wir uns jetzt auf den Weg ins Büro machten. „Ich kann einfach nicht glauben, dass Steven unseren Kunden so sauer gemacht hat, dass dieser jetzt vielleicht den Vertrag nicht unterschreiben will." Adam lief aufgebracht in sein Büro und ließ sich genervt auf seinem Bürostuhl nieder. Adam hatte mir erzählt, dass Steven und einer der Kunden der Firma eine Auseinandersetzung hatten, weshalb der Kunde nun überlegt, den Vertrag nicht zu unterschreiben, an welchem Adam nun schon seit Wochen arbeitete. Dies hatte dann zur Folge, dass die Firma womöglich mehrere Millionen an Euros verlieren könnte, welche sie für diesen Vertrag ausgegeben hatten. Sie wollten mit einer weiteren Firma eine Art Partnerfirma gründen, was nun leider auf der Kippe stand. Adam war nun dabei ein paar Emails zu verfassen und versuchte einen Termin mit dem Kunden zu vereinbaren, während meine Aufgabe war, seine Papiere und Verträge alphabetisch zu ordnen. Adam war sehr ordentlich und in seinem Büro musste alles perfekt an seinem Platz stehen, ansonsten konnte er nicht in Ruhe arbeiten. Dies war auch der Grund dafür, weshalb ich beim Putzen sein Büro meistens außen vor ließ, da ich keine Lust auf einen Streit mit Adam hatte. Hier saß ich nun auf dem Boden und vor mir ein Haufen an wichtigen Papieren, um die ich mich kümmern musste. Bei meiner Arbeit war ich immer höchstkonzentriert, da Adam es hasste, wenn ich etwas falsch machte, da er dies dann für mich ausbaden musste. Ein paar Mal hatte er mich dafür sogar bestraft, was für mich alles andere als schön war. Aber ich war selbstbewusst genug und wusste, dass ich diese Arbeit richtig machen würde, also ging ich meiner Arbeit nach, während ich leise vor mich her summte. Ein paar Mal konnte ich Adam hinter mir knurren hören, aber ich verstand ihn ganz gut. Er war seit mehreren Wochen damit beschäftigt, alles für diesen Vertrag zu perfektionieren und nun konnte alles in einer Millisekunde verschwinden. „Adam, ich glaube fest daran, dass du es schaffen wirst, diesen Kunden davon zu überzeugen, dass er doch noch unterschreiben wird! Ich bring dir jetzt erst mal etwas zu trinken, okay?" sprach ich sanft zu ihm, weshalb er kurz aufsah und ein schwaches Lächeln sein Gesicht verzierte.
Ich lief schnell in die Küche und machte Adam einen schwarzen Kaffee, mit welchem ich dann wieder zurück ins Büro lief. Adam sah konzentriert auf den Bildschirm und hatte seine Augenbrauen leicht zusammen gedrückt, während er schnell am tippen war. Er sah echt müde aus. Ich stellte den Kaffee vor Adam ab und legte meine Hände zärtlich auf seinen Schultern ab, wo ich leicht zudrückte, um ihn zu beruhigen. Mit seinen Händen ergriff er meine und drückte leicht zu, während er die rechte Hand an seinen Mund führte, um einen federleichten Kuss drauf zu geben. Die Röte stieg mir ins Gesicht und ein Lächeln schlich sich drauf. „Adam." hauchte ich sanft, während dieser einen Schluck von seinem Kaffee nahm. „Danke, meine Kleine." lächelte er und konzentrierte sich wieder an den Bildschirm vor sich. Ich gab ihm noch einen leichten Kuss auf die Wange, bevor ich mich wieder zurück an die Arbeit machte.

Nach dem ich auch die letzten Papiere perfekt sortiert hatte, war wohl auch Adam endlich fertig. Gähnend streckte ich meinen Rücken durch und stellte mich auf, als mein Bauch anfing zu knurren. Oh Gott, hoffentlich hat er das nicht gehört. Leicht schielte ich zu Adam, welcher mich leider schon grinsend ansah. „Hat mein Baby Hunger?" er hob die Augenbrauen grinsend und ich nickte nur beschämt. Wieso passiert sowas nur immer mir? „Komm wir gehen heute Draußen essen." sprach er, während er sich erhob und mich an der Hand in unser Schlafzimmer führte. Er schnappte sich für mich Kleidung, welche ich direkt anzog und stellte mir meine Schminke zur Verfügung, während er sich die Haare machte. Ich führte die Pinsel an mein Gesicht und versuchte, mich so gut es ging, zu schminken. „Du siehst wunderschön aus, Elli." hauchte Adam mir zu, während er an der Türlehne des Badezimmers lehnte und mir beim schminken zusah. Die Röte stieg mir Mal wieder ins Gesicht und ich konnte mir ein lächeln nicht verkneifen, während Adam immer näher kam und seine Arme von hinten um meine Hüften schlang. „Du gehörst ganz allein mir. Du bist meins." er küsste besitzergreifend meinen Hals und leckte über eine empfindliche Stelle, was mir ein leichtes Stöhnen entlockte und ihn zum grinsen brachte. „Nur ich fasse dich so an, nicht mal du selbst hast die Erlaubnis, dich so anzufassen." Er packte sanft meinen Kiefer und zog mich nun nah an sein Gesicht. „Hast du mich verstanden, Elli?" seine Augen sahen mir starr ins Gesicht und ich nickte nur, während ich meinen Blick nicht von seinen wunderschönen Augen nehmen konnte. Es war wie eine Besessenheit, wann immer er mich so anstarrte, konnte er mit mir tun und lassen, was er wollte. Er konnte mich in die Hölle führen und ich würde ihm auch noch dafür danken. „Komm, Kleines, sonst kommen wir noch zu spät." hauchte er grinsend, da er wusste, was er für eine Wirkung auf mich hatte. Er küsste mich kurz und dann liefen wir Hand in Hand zusammen aus dem Penthouse und in Richtung seines Autos. Er hatte drei echt schöne Autos, welche jedoch sehr teuer aussahen. Mein liebstes Auto war seine G-Klasse. Sie war einfach wunderschön, in einem matten schwarz. Er sperrte eins seiner Autos auf und öffnete mir die Tür, weshalb ich mich dankend hinein setzte und dann auf ihn wartete. Er stieg auf der Fahrerseite ein, legte seine Hand auf meinen Oberschenkel und fuhr auch schon direkt los. Er fuhr sehr schnell, weshalb ich mich leicht an den Sitz drückte, was er zu bemerken schien, da seine Hand meinen Oberschenkel beruhigend auf und ab fuhr. „Keine Sorge, Baby, mit mir an deiner Seite wird dir niemals etwas passieren." zwinkerte er mir zu und ich nickte nur, während ich die ganzen Bäume beobachtete, welche an uns vorbeizogen.
Nach einer halben Stunde kamen wir an einem schicken Restaurant an, während Adam noch den Wagen einparkte. Er schnappte sich meine Hand und führte mich ins Restaurant hinein, während der Kellner uns direkt zu einem Tisch führte. Es sah sehr edel hier drin aus und ich wusste, es war ein teures Restaurant, deswegen hat er mir auch ein Kleid zum anziehen gegeben. Viele Pärchen saßen um uns herum, aber auch viele ältere Menschen und Familien. Wir setzten uns und bekamen auch direkt eine Karte von dem Kellner, welcher mir ein breites Grinsen schenkte. Schüchtern lächelte ich zurück und nahm die Karte entgegen, was Adam anscheinend nicht entging, denn er knurrte leise, weshalb ich meinen Kopf zu ihm drehte und er mir warnend in die Augen sah. Der Kellner verließ uns und ich überlegte, was ich Essen wollte. „Hast du dich schon entschieden, Adam?" fragte ich ihn und er nickte. „Ich nehme ein Steak, die sind hier echt lecker." Sollte ich auch ein Steak nehmen? Eigentlich aß ich nicht so gerne Fleisch aber ein Steak hörte sich gerade ziemlich gut an. „Ich glaub, ich nehme auch eins. Kannst du mir eins mitbestellen?" fragte ich leise und er nickte. Der Kellner kam wieder, um unsere Bestellungen aufzunehmen und mir entging nicht, dass er mich von Oben bis Unten abcheckte. Er wusste doch, dass ich mit Adam hier war, also was sollten diese Blicke? Wollte er Adam absichtlich provozieren oder wusste er nicht, dass wir verheiratet waren? Nach einer Zeit fühlte ich mich unwohl in seinem Blick, weshalb ich meinen Kopf Richtung Boden senkte und wartete bis er ging. „Wenn du deinen dreckigen Blick nicht in drei Sekunden von meiner Frau genommen hast, kann ich für nix mehr garantieren." drohte Adam dem Mann jetzt knurrend, welcher nur die Hände in die Luft hob. Er nahm unsere Bestellungen jetzt auf und verschwand direkt. „Ich könnte ihn für seine dreckigen Blicke umbringen! So darf nur ich dich angucken!" wütend sah er in die Richtung, in die der Kellner verschwand und ich legte beruhigend meine Hand auf seine. „Adam, vergiss diesen Typen. Du weißt, dass er eh niemals eine Chance bei mir hätte. Ich hab den besten Mann auf der Welt." kicherte ich leicht, um die Stimmung aufzulockern und es funktionierte. Adam grinste und so unterhielten wir uns bis unser Essen kam. Es war echt lecker und ich musste fast aufstöhnen, bei dem Geschmack von dem Steak. Selbst die Kartoffeln waren unglaublich lecker.

Als wir fertig gegessen hatten, trank ich noch schnell mein Glas aus, während Adam nach seiner Brieftasche griff. Bevor wir bezahlten, sagte ich jedoch, dass ich nochmal auf Toilette müsste, weshalb ich schnell Richtung Toiletten verschwand. Drinnen angekommen machte ich mein Geschäft und wusch danach meine Hände, während ich im Spiegel abcheckte, ob noch alles saß. Zufrieden öffnete ich dir Tür und wollte gerade zu Adam, als mich der Kellner aufhielt. Panik überkam mich, als ich merkte, dass er meinen Arm festhielt und ich wusste, das Adam uns vielleicht sehen konnte. Ich versuchte, seinem Griff zu entkommen, welcher deswegen nur noch fester wurde, weshalb ich leicht vor Schmerzen aufstöhnte. „B-Bitte, du weißt n-nicht was du tust, er w-wird dich u-umbringen." hauchte ich zitternd vor Angst, da ich wusste, dass Adam auch mich bestrafen würde, wenn er uns sieht. „Ach komm, Schätzchen. Dieser Mann ist doch viel zu Alt für dich, du brauchst jemanden in deinem Alter. Jemand der es dir noch so richtig geben kann!" grinste er, was mich fast zum brechen gebracht hatte, und steckte mir seine Handynummer in den Ausschnitt. „Ich erwarte einen Anruf." er warf mir noch einen Luftkuss als Abschied zu und verschwand dann, während ich versuchte meine Tränen zu trocknen, damit Adam nichts bemerkte. Am Tisch angekommen, zitterte ich noch immer, was Adam nun auch bemerkte. Er hatte schon bezahlt, weshalb er schon angezogen da stand, doch als er mich so sah, waren seine Alarmglocken direkt alarmiert und er sah wie ein Raubtier in dem Restaurant herum. „Was ist passiert?" Er sprach leise, aber deutlich und so konnte ich jede Silbe hören. Ich konnte auch heraushören, dass er sauer war und wusste, er würde den Kellner dafür umbringen. „D-Der Kellner, er h-hat mich angesprochen. E-Er hat mir s-seine Nummer gegeben." stotterte ich vor Angst und konnte erkennen, wie Adams dunklen Augen pechschwarz wurden, vor Wut. Er stürmte nach hinten, während er die Tür hinter sich zuschlug und direkt hörte man um Gnade bettelnde Schreie von dem Kellner und aggressive Schreie von Adam. Es war laut und man konnte Teller poltern hören. Jeder im Restaurant sah wie gebannt auf die weiße Tür, hinter welcher Adam verschwunden war, bis die Schreie abrupt endeten. Adam kam teuflisch grinsend heraus stolziert und strich sich sein Hemd glatt, bevor er auf mich zusteuerte, meine Hand packte und mich aus dem Restaurant zog. „A-Adam, was h-hast du gemacht? H-Hast du-?" Ich beendete meinen angefangen Satz nicht, doch Adams grinsen war schon Antwort genug, weshalb ich mich nun zitternd gegen das Polster im Auto lehnte und die Augen fest zusammen drückte. Adam lachte nur über mich, bis er auf einmal aufhörte, weshalb ich meine Augen wieder öffnete und verwirrt zu ihm sah. Doch Adam sah mich nicht an, er sah wie gebannt auf den kleinen, zusammengefalteten Zettel in meinem Ausschnitt, welcher hochgerutscht sein musste und nun konnte ich sehen, wie sein Blick von verwirrt auf aggressiv Umschwung. Langsam hob er seinen Blick, bis er mir in die Augen sah und ich konnte sehen, wie er seinen Kiefer fest zusammendrückte, während in seinen Augen ein Feuer entfachte.
Ich war am Arsch!

CaptiveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt