3. Theater, nur bisschen anders

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Die Spanischstunde hat gerade geendet. Ich gehe zu meinem Spind um meine Bücher wegzuschaffen. Ich räume gerade mein Spanischbuch in den Spind, als ich eine Stimme höre. ,,Schon was vor heute? Hab gehört das du letztes Jahr 1,0 in Spanisch hattest. Ich hab es leider nur bis 2,4 geschafft". ,,Schön für dich, und denk ja nicht das ich dir Nachhilfe gebe. Das kannst du dir abschminken", entgegne ich und schließe meinen Spind. ,,Das war nicht so höflich Mia. Man könnte dich dafür bestrafen", sagte er. ,,Ja, indem du noch eine Minute länger mit mir redest. Kannst du mich bitte in Ruhe lassen, ich hab noch was vor". Ich schaue in ernst an, aber statt mich gehen zu lassen stützt er sich mit beiden Händen an meinem Spind ab. Somit bin ich zwischen seinen Armen. ,,Ich lasse dich erst in Ruhe, wenn du mit mir ausgehst", sagt er ruhig und kommt mit seinem Gesicht bedrohlich näher. ,,Das ist doch bestimmt wieder so eine bescheuerte Wette? Hab ich recht? Ihr habt das schon mal mit mir gemacht als wir in der 9. waren. Außerdem hab ich euch vorhin reden gehört ,wie ihr über ,,die Außenseiterin" geredet habt. Und ich weiß das ich eure ,,Außenseiterin" bin. Ihr hab irgendwie gewettet das der, der sie zuerst küsst Rahel zum Winterball fragen darf. Was ist das eigentlich für eine bescheuerte Wette, frag sie doch einfach wenn du mit ihr gehen möchtest", sage ich genervt. Jetzt kommt er an mein Ohr und flüstert mir: ,,Da liegst du leider falsch. Wir haben über Lena geredet, auch wenn sie Freunde hat ist sie eine Außenseiterin. Das mit dem Date meine ich ernst, Mia. Und falls du noch keine Begleitung zum Ball gefunden hast, was ich mir schlecht vorstellen kann, so wie dich die Jungs anschauen. Dann würde ich auch gerne mit dir dort hin gehen. Ich meine es ernst" ,,Ich glaube dir immer noch nicht und werde es auch nie-", bevor ich noch etwas sagen kann, legt er seine Lippen ganz vorsichtig auf meine. Ich reagiere schnell und husche unter seinen Armen durch. Zum Glück ist mein Spind genau neben der Mädchentoilette. Dorthin flüchte ich, weil er hier natürlich nicht rein darf. Ich schließe mich sicherheitshalber in einer Kabine ein. Klappe den Klodeckel runter und setze mich mit angezogenen Beinen darauf. Was ist gerade passiert? ER hat mich GEKÜSST!!! Was ist mit dem Typen falsch?! Ich warte eine Viertelstunde bis ich wieder aus der Kabine rausgehe. Er hat heute sieben Stunden, das heißt er müsste eigentlich im Unterricht sein. Ich mache die Tür der Mädchentoilette auf und will sie sofort wieder schließen, aber er hält sie mit seiner Hand offen. ,, Musste ganz schön lange auf dich warten, Prinzessin" sagt er. Ich ignoriere den Kosenamen für mich und entgegne desinteressiert: ,, Selbst Pech, schließlich habe ich dich nicht darum gebeten. Wenn du mich jetzt bitte entschuldigst, ich muss zu Theater." ,,Ich komme mit, und denke nicht das ich dich nerven möchte. Ich habe mich auch bei Theater angemeldet, weil es mir Spaß macht." Genervt drehe ich mich um und gehe Richtung Theater. Er folgt mir. Er öffnet mir die Tür und ich verdrehe die Augen. Als wir ankommen schauen uns alle an. Ich entschuldige mich bei der Lehrerin und setzte mich hin. Noah setzt sich neben mich und ich stelle meinen Ranzen zwischen uns. Die Lehrerin bespricht mit uns ein kleines Theaterstück, welches zwei Personen von uns aufführen sollen. In dem Stück geht es um einen Jungen der seine Freundin betrogen hat und sie hat es herausgefunden. Und stellt ihn gerade zur Rede, es ist ein sehr emotionales Stück. ,,Die beiden Neuen könnten es uns doch vortragen, um uns zu zeigen was sie drauf haben. Kommt doch bitte auf die Bühne", sagt die Lehrerin plötzlich. Noah grinst mich an und lässt mir den Vortritt. Auf der Bühne gibt uns die Lehrerin den Text. Wir schauen ihn uns kurz an bis die Lehrerin ,,Action" sagt.

Und los geht das Theaterstück: ,,Ich hab doch nur mit ihr geschlafen, Es war ein Versehen!", sagt Noah ängstlich

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Und los geht das Theaterstück: ,,Ich hab doch nur mit ihr geschlafen, Es war ein Versehen!", sagt Noah ängstlich. ,,Wenn das so ist, na dann hast du auch nur Ausversehen mein Herz gebrochen! Ich habe dir vertraut! UND denk nicht das ich dir noch eine Chance gebe!", schreie ich ihn verletzt an. ,,Bitte...", flüstert er verzweifelt. ,,Falls ich es noch nicht erwähnt habe, ICH MACHE SCHLUSS!!!", schreie ich ihn an und dreh mich. Doch er greift nach meinen Arm und zieht mich an sich. ,,Du weißt das wir so viel zusammen durchgemacht haben und du willst das alles wegen eines Ausrutschers aufgeben?". ,,Ja, genau das will ich", entgegne ich und reiße meinen Arm weg. Theaterstück Ende. ,,Das war perfekt, ihr seid ein Traumpaar auf der Bühne!", ruft die Lehrerin begeistert. Ich wische mir die Träne aus dem Gesicht, die ich während des Schauspiels vorgetäuscht habe. Als wir von der Bühne gehen flüstert mir Noah: ,,Du kannst echt gut schauspielern, Mia", zu. Wir setzten uns wieder hin und die Mädchen schauen mich neidisch an.

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Das war ein längeres Kapitel. Ich hoffe es hat euch gefallen. Schreibt mal in die Kommentare ob ihr längere, oder kürzere Kapitel lieber mögt. Feedback würde mich freuen.

Bloß eine blöde Wette?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt