Kapitel 3

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Als sie alle beim Mittagessen saßen begann ihre Mutter:

"Jungs, nach dem Mittagessen fahren wir zu einer Freundinn von mir. Sie hat uns eingeladen und ich möchte, dass ihr mitkommt. Ihr könnt mit ihrem kleinen Sohn draußen spielen. Und wenn ihr euch nachher benehmt, dürft ihr heute Abend auch noch Computerspielen! Deal?"

"Müssen wir unsere Matschsachen anziehen?", fragte Sebu.

"Natürlich, es hat geregnet und der ganze Garten ist nass und matschig"

Die beiden waren nicht grade begeistert, dass sie die Matschsachen vor anderen tragen mussten. Aber immerhin war es niemand den sie kannten und Philip hoffte, dass man unter der Matschhose wenigstens seine Windel nicht erkennen konnte. Das wäre ihm ziemlich peinlich.

"Brauchst du noch eine neue Windel, Philip, ist deine schon voll?"

"Ist noch trocken", murmelte Philip, während er die Strumpfhose anzog, die ihm seine Mutter in die Hand gedrückt hatte. Besonders begeistert war er davon nicht, aber das war ihm jetzt auch schon egal.

Die beiden begaben sich zur Gaderobe und begannen damit sich anzuziehen. Philips Windel raschelte unter der Strumpfhose und man konnte die aufgebauschte Windel darunter noch gut erkennen. Er griff nach seiner gelben Matschhose und schlüpfte in die Beine der Latzhose. Langsam zog er die Hose nach oben und schloss die Träger mit einem leisen *klick*. Es war für ihn immer noch sehr merkwürdig eine Matschhose zu tragen, er fühlte sich dabei als wäre er irgendwer anders. Er griff nach der Jacke und schlüpfte in die Ärmel, dann zog er den Reissverschluss langsam zu. Anschließend setzte er sich auf einen Stuhl und zog seine Gummistiefel an. Dabei achtete er darauf, dass die Gummistege der Matschhose unter den Gummistiefeln waren, damit die Hose nicht hochrutschte. Als er damit fertig war reichte seine Mutter ihm die Buddelfäustlinge. Philip zog den rechten Fäustling über seine Hand; der weiche Stoff schmiegte sich kühl an seine Hand. Vergeblich versuchte er den Knopf des Buddelfäustlings mit seiner linken Hand zu schließen. Aber Sebu kam im schon zur Hilfe. Sebu zog den Riemen des Buddelfäustlings extra eng. Dasselbe tat er auch mit dem anderen.

"So kleiner, jetzt bist du super gut eingepackt und dir kann nichts mehr passieren", spöttete Sebu.

"Danke", murmelte Philip verlegen, dem es peinlich war, dass er noch nicht einmal seine Handschuhe selber anziehen konnte.

Sebu zog seine Matschhose nun auch an. Er hatte keine Probleme die einfache Bundhose wie eine gewöhnliche Regenhose hochzuziehen. Als die Beiden fertig verpackt an der Tür standen nahm ihre Mutter noch den Kuchen, den sie mitbringen wollte und ihre Handtasche und sie gingen nach draußen zum Auto.

Die beiden Brüder setzten sich auf die Rückbank. Durch die starke Einschränkung seiner Hände aufgrund der klobigen Buddelfäustlinge gelang es Philip nicht sich anzuschnallen. Auch hier musste Sebu ihm wieder einmal helfen, was Philip gar nicht gefiehl, der sich immer mehr wie ein hilfloses Kleinkind fühlte.


Während der Fahrt war Philip in seine Gedanken vertieft. Wenn in irgendwer so sehen könnte in Matschkleidung und Windeln... Wieso musste das auch ausgerechnet ihm passieren? Er hätte auch gerne so eine einfache Matschhose wie sein Bruder, dann wäre es immerhin nach ganz so schlimm. Und die Halbhose könnte man auch besser einfach nur so tragen, bei ihm würde dann jeder sofort das Latz sehen. Und was erst passieren würde, wenn jemand herausfände, dass er eine Windel trägt. In der Schule wäre er dann gleich unten durch. Er blickte an sich runter und betrachtete seine Matschkleidung. Es wirkte zwar alles etwas befremdlich aber er kam nicht umhin sich einzugestehen, dass er sich lange nicht mehr so geborgen und behütet gefühlt hat, wie in seiner Matschkleidung.
Er verdrängte die Gedanken an die Schule und seine Freunde erst einmal und hoffte einfach nur, dass der Nachmittag erträglich werden würde.

Aber langsam spürte er den Drang auf die Toilette gehen zu müssen. Er fragte seine Mutter: "Sind wir bald da?"

"Ein wenig Geduld wirst du wohl noch haben müssen, wir brauchen noch eine gute halbe Stunde"

Er verzog leicht das Gesicht, aber der Drang wurde immer stärker. Nach geschlagenen zehn Minuten, die er es mit aller Kraft versucht hatte aufzuhalten konnte er nicht mehr anders. Er pinkelte so unauffällig wie nur möglich in seine Windel. Er konnte spüren, wie die Windel nass und warm wurde. Sein Bruder schaute ihn merkwürdig an. Ob er etwas bemerkt hatte? Jedenfalls sagte er nichts dazu.



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⏰ Letzte Aktualisierung: Feb 15 ⏰

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