1. Kapitel

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Chongyun POV

Ich kniff die Lippen zusammen, krallte mir ins Bein. Er saß gegenüber von mir, lächelte zuckersüß.
„Na klar doch“, hörte ich ihn sagen. Schritte. Die Person, unser Lehrer, der eben noch im Raum war, war weg. Ich war alleine. Mit ihm.
Kurz war es leise. Niemand sagte etwas. Mir war schlecht. Ich hatte ein ganz ekelhaftes Gefühl.
Mir war zu kotzen zumute...
„Nachhilfe in Deutsch also, hm?“, fragte er, lehnte sich zu mir vor.
Ich schluckte.
„Hallo? Ich rede mit dir“
Plötzlich wurde ich an den Haaren gepackt, mein Kopf schmerzhaft nach oben gerissen. Die gold-braunen Augen sahen mich herablassend an.
Ich biss die Zähne zusammen, Tränen bildeten sich in meinen Augen. Das war so gemein. So unendlich gemein... Der Lehrer wusste natürlich nicht, dass die Person, die mir nun Nachhilfe geben sollte, die Person war, die mein Leben tagtäglich zur Hölle machte...
„Zu dumm für alles, hm?“, grinste er, ließ mich los und verschränkte die Arme.
„Ja..“, murmelte ich, schielte zu ihm. Er strich sich die dunklen, blauen Haare aus dem Gesicht, hob eine Augenbraue.
„Du bist echt ein Pechvogel“, sagte er.
„Xingqiu! Ey!“, rief jemand von draußen und die Tür ging auf.
Ich erstarrte, als drei Personen hinein liefen.
„Oh? Wen haben wir denn da?“, kicherte Ayato.
„Sieht aus wie...“, fing Childe an,
„Ein kleiner Loser“, beendete Barbara den Satz.
„Seid doch nicht so gemein“, lachte Xingqiu, erhob sich von dem Tisch, auf dem er saß und schlenderte zu den anderen.
„Wenn der Lehrer fragt... Wehe du sagst, ich bin abgehauen, ja?“, grinste er mich an.
„Mhm...“, murmelte ich, sah auf den Boden. Gleich würde ich heulen... Verdammt.
„Was? Ich hab dich nicht gehört“, ertönte Xingqius Stimme wieder und ich hörte Schritte.
„Oh oh, wie frech“, hörte ich Ayato sagen. Ich sah auf, hob mir aus Reflex blitzschnell die Hände vors Gesicht.
„Pahahah! Was ein Angsthase!“, lachte Barbara.
„Als würden wir dich in der Schule schlagen, Idiot“, zischte Xingqiu. Ich sah ihn an. Wie sehr wollte er mir das Leben noch schwer machen?
Plötzlich gab er mir so eine heftige Ohrfeige, dass mein Kopf zur Seite geschleudert wurde und ich mir auf die Zunge biss. Ich schmeckte Blut, hielt mir die Hand an den Mund.
„Hey, hey, nicht so aggressiv“, sagte Ayato, sah zur Tür.
Blut lief aus meinem Mund, tropfte auf den Boden.
„Putz das bloß weg!“, knurrte Xingqiu mich an, dann lief er wieder zu seiner Clique.
„Kommt Leute... Wenn wir noch länger hier bleiben, färbt seine Dummheit auf uns ab“
Die anderen machten zustimmende Geräusche, Barbara streckte mir die Zunge raus, Ayato zeigte mir den Mittelfinger hinter seinem Bubble Tea. Und weg waren sie.
Ich erhob mich, lief nach vorne zur Tafel, nahm einen Lumpen.
Ein paar Sekunden blieb ich stehen, starrte auf einen unbestimmten Punkt vor mir. Dann bewegte ich mich wieder, wischte das Blut weg.
Als ich fertig war, setzte ich mich auf den Stuhl, legte die Hand auf den Tisch, auf dem Xingqiu eben noch saß. Xingqiu...
Der Tisch war noch warm...
Ich dachte an seinen Blick, daran, wie er mich ansah... Ich dachte an seine Lippen... In meiner Hose wurde es eng, ich ließ langsam die Hand nach unten gleiten.
„Xingqiu...“, flüsterte ich, berührte meine immer härter werdende Erektion.
Genau dann, als ich anfing, meine Hand zu bewegen, ging die Tür auf.
Blitzschnell zog ich die Hand aus der Hose, überkreuzte die Beine und drehte mich zur Tür. Scheiße... Wer...?!
„Yunyun! Was machst du hier alleine? Ich dachte du hast Nachhilfe?“
Schnelle Schritte, ein besorgtes Gesicht vor mir. Ich entspannte mich. Xiangling...
„Ich.. Ja... Bin schon fertig“, log ich.
„Sicher? Ich hab mir Sorgen gemacht... Wegen..“
Sie verstummte, ihr Gesicht verdunkelte sich.
Eine andere Person schielte ins Klassenzimmer.
„Ich wollte mit Tao gerade was essen gehen.. Kommst du mit?“, fragte Xiangling.
„Passt schon, ich muss heute früh nach Hause... Muss helfen bei der Vorbereitung für eine Zeremonie und so“, murmelte ich.
Hu Tao huschte ins Zimmer.
„Zeremonie? Geister beschwören?“, grinste sie und verdrehte grotesk die Augen.
Ich lächelte. „So ähnlich. Aber eher vertreiben“
„Hör auf damit!“, beschwerte Xiangling sich und knuffte Tao in die Seite.
„Wir können aber gerne zusammen raus laufen“, bot ich an, schielte kurz nach unten. Gut, war weg.
„Können wir!“, sagte Xiangling fröhlich.
Wir liefen aus dem Klassenzimmer, Hu Tao starrte mich an.
„Sag mal, hast du da Blut, oder was ist das?“, fragte sie mich, tippe an ihren Mundwinkel.
Ich wischte mir mit der Hand über den Mund.
„Ah... Vorhin auf die Lippe gebissen“, sagte ich.
„Yun.. Wer gibt dir den Nachhilfe? Keiner von den Deppen, oder?“, fragte Xiangling.
Ich seufzte. „Xingqiu höchstpersönlich“
Die beiden Mädels blieben stehen.
„Was?! Nein... Das geht ja gar nicht!“, rief Xiangling.
„Süßer... Du musst das dem Lehrer sagen“, sagte Tao kopfschüttelnd.
„Ist schon okay...“, sagte ich.
„Ist es nicht! Ich werd ein ernstes Wörtchen mit dem reden!“, knurrte Xiangling, ballte die Hände zu Fäusten.
„Nein... Nein, lass das, bitte. Ich will euch da nicht mitreinziehn oder sonst was“, sagte ich flehend.
„Aber das geht so echt nicht mehr weiter. Die brauchen mal ordentlich den Arsch voll“, stimmte Hu Tao zu.
Ich biss mir auf die Lippe, was angenehm brannte. Ich wollte einfach nur nach Hause... Zum Glück waren wir gleich beim Ausgang...

You will be mine... dear Chongyun~ | Yandere/Bully Xinyun FF (Genshin Impact)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt