In der Dunkelheit verloren

Kapitel 2

Üppiges Grün bedeckt den Boden. Es strahlt in so einer hellen Farbe. Sowas hab ich noch nie gesehen. Total aufgeregt kletter ich weiter nach oben bis ich festen Boden unter meinen Füßen hab. Ich hocke mich hin und streiche mit meinen Fingern durch diese Grünen Halme. Hier oben ist es so hell. Ein plötzliches Gefühl der Macht durchströmt meinen Körper. Verwirrt drehe ich mich um. Alle anderen stehen hinter mir und blicken auf mich herab. Fragend wandert mein Blick zu Keno „Warum fühle ich mich so machtvoll?" Mein verwirrter Gesichtsausdruck muss ihn zum Lachen gebracht haben denn nun rollt er vor lachen auf dem Boden herum. Nun bin ich noch verwirrter. Was soll das alles hier? Als Keno sich wieder beruhigt hat schaut er zu mir „Das ist die Sonne. Durch die Sonne werden unsere Kräfte noch Mal verstärkt. Und unter der Erde gab es nun mal keine Sonne." Verstehend nicke ich. Ein süßer Duft steigt in meine Nase. „Mhh hier riecht es gut. Woher kommt das?" Ein Freund von Keno antwortet auf meine Frage mit einem Amüsierten grinsen „Das meine Liebe Prinzessin sind Blumen. Da vorne wachsen welche." Mit seinem Finger deutet er auf einen Busch mit schön duftenden Blumen, wie er sie nennt, drin. Wenn er das weiß war er bestimmt schon mal hier draußen. „Komm ich Zeit dir das zerstörte Königreich was du so dringend sehen wolltest." Mein Bruder übernimmt die Führung, ich laufe neben ihm während der Rest hinter uns läuft. Er führt uns einen geschwungenen Pfad entlang und durch eine dichte Hecke. Dahinter erstreckt sich ein kleiner Blick seitlich auf den Palast. Der Weg verläuft neben dem Palast her. Als wir uns durch einen weiteren Busch durch quetschen stockt mein Atem. Vor mir erstreckt sich ein zerstörtes Königreich. Überreste von Häusern sind überall zu sehen. Leichen von Menschen und Tieren zieren den Boden. Es war ein schrecklicher Anblick. Das einzige was anscheinend unverändert war, war der Palast. Außer ein paar Kratzern sah er noch ganz okay aus. Aber von der Seite konnte man das Schlecht beurteilen. Wie von selbst bewegt sich mein Körper vorwärts. Soweit bis ich mich umdrehen und den ganzen Palast betrachten konnte. Eingeschlagene Fenster. Ab und an mal ein paar Brandspuren. Auch hier lagen überall Leichen Rum. Beim genaueren Hinsehen entdecke ich auch Kinder Leichen. Das ist einfach nur schrecklich was hier passiert ist. Ich kann es gar nicht in Worte fassen doch alle anderen sehen schon mein weit offenstehenden Mund. Doch auch aus ihrem Mündern kommt nichts. Viele Trauern wahrscheinlich um ihre verlorene Familie. Endlich kommen Wörter aus meinem Mund „Können wir das nicht alles wieder aufbauen? Ich meine zusammen schaffen wir das doch. Dann zeigen wir den anderen mit wem sie sich angelegt haben." Das letzte kommt mit so einer Autoritären Stimme aus mir raus das ich im Augenwinkel merke wie unsere Begleitung leicht zusammen zucken vor Schreck. „Klar. Mit vereinten Kräften könnten wir das schaffen." fängt Keno an. „Warum wurde es noch nicht gemacht?"frage ich völlig außer mir. „Bis jetzt war es einfach zu gefährlich. Fast jeden Tag kamen Leute aus den anderen Königreichen um hier zu Trauern oder noch heile Sachen zu plündern. Erst vor vier Tagen kam hier niemand mehr hin." beendet mein Bruder seine Rede. „Na dann können wir ja jetzt anfangen alles neu zu machen." träller ich vor mich hin. Doch meine Freude wird auch gleich wieder gestoppt von einem Freund von Keno. Ich glaub er heißt Jas „Halt, halt, halt. So schnell geht das nicht. Viele da unten haben genau wie du mich nie die Sonne gesehen. Wir müssten zuerst die Erwachsenen hoch holen. Denn die haben die Sonne schon früher mal gesehen. Dann müssen wir zusammen erst einmal ein Paar häusern wieder Wohntauglich machen so daß wir darin die Kinder und Jugendliche unterbringen können." Bevor er mir noch weiter die Ohren voll labern kann unterbrechen ich ihn „Da spricht die Rechte Hand des Königs." Genervt schaut er mich an. Aber zu einem Streit kann es gar nicht kommen da mein Bruder eingreift. „Jas hat Recht. Es dauert seine Zeit all das wieder aufzubauen. Aber wenn wir das schrittweise angehen wie er das Grad erklärt hat schaffen wir das vielleicht sogar in unter einem Monat." Mit vor Freude glänzenden Augen schauen ich zu Keno auf. Mach einer Zeit fängt leider mein Nacken an zu schmerzen. Schließlich war Keno fast zwei Köpfe größer als ich. „Lasst uns endlich keine Zeit mehr verschwenden." lächle ich alle in der Runde an. Als erstes mach ich mich auf den Weg zurück. Zwinge mich durch den ersten Busch und laufe hopsent weiter. Da taucht auch schon wieder der nächste Busch vor meinen Augen auf. Auch hier Zwinge ich mich schnell hindurch. Nur um dann in irgendwas auszurutschen. Es sieht aus wie nasse Erde. Problem ist nur, ich hab jetzt alles in den Haaren auf der Kleidung und im Gesicht. Igitt. Die Chance auf zu stehen blieb mir verwehrt denn kaum als ich mich erheben wollte viel auch schon eine weitere Person neben mir in die nasse Erde. Als ich das Gesicht von Jas erkannte musste ich lachen. Durch mein Lachen mussten die anderen alarmiert sein und vielen alle nach einander über mich in die nasse Erde. Es sah so witzig aus das ich mich kaum noch beruhigen konnte. Ich lachte sie allesamt aus. Auch wenn es mir ähnlich erging waren ihre überraschten Gesichter als sie im Dreck landeten einfach zum Lachen. Erst als ich mich wieder beruhigt hatte merkte ich die Beleidigten Blicke aller auf mir. Bei ihren verzogenen Mündern und der nassen Erde im Gesicht musste ich schon fast wieder lachen. Langsam erhebe ich mich wieder den der Boden ist schon ziemlich kalt. Nach einander helfe ich allen auf. „Was ist das eigentlich für eine braune Pampe im die wir da gefallen sind?", Frage ich alle aus der Runde. „Das war Tier scheiße.", beantwortet Jas meine Frage. Das Gesicht was ich mache muss für alle so witzig ein denn nun lachen mich alle aus und nicht ich sie. Beleidigt schaue ich zu Keno. Doch der wuschelt mir nur durch meine Haare und antwortet dann mit einem verschmitztem Lächeln „Das war nur Schlamm. So nennt man die nasse Erde. Hier oben regnet es auch. Und wenn die Erde dann auf weicht wird es zu Schlamm." Verstehend nicke ich. Beim Vorbeigehen an Jas Strecke ich ihm noch die Zunge raus. Als er dann aber anfängt mir hinterher zu laufen kreische ich kurz auf und laufe los. lachend Versuche ich nicht geschnappt zu werden. Wie ein kleines Kind renne ich nun hier Rum. Plötzlich spüre ich arme vom hinten die mich festhalten und an eine warme Brust ziehen. „Okay, okay ich geb auf.", Bring ich lachend und schnaufend hervor. Sofort lässt mich Jas wieder runter. Zuerst frag ich mich warum so plötzlich aber als ich den Blick meines Bruders sah der auf uns liegt. Verdrehe ich nur meine Augen. Er muss immer direkt an was schlimmes denken. Wie sind doch nur gute Freunde. Außerdem ist Jas auch sein bester Freund. Manchmal frag ich mich echt was mit Keno falsch ist. Bei jeden Jungen mit dem ich mich angefreundet hab hat er direkt eine Beziehung gesehen. Irgendwann nervt das auch. Schnipisch dreh ich mich von ihm weg und gehe auf die Leiter im Boden zu um wieder hinab zu klettern.

Ein weiteres Kapitel ist bereits fertig. Ich hab den ganzen Tag daran geschrieben damit ich das so schnell wie möglich veröffentlichen kann.