Sag es!

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Kyle:

Fee. Ob es eine Abkürzung ist? Ich betrete das Schulhaus. Es ist nicht schwer Sie zu finden, mit ihren braunen Haaren und diesen unglaublichen Augen. Ich blicke mich suchend um und entdecke sie in einer Gruppe anderer Normalen. Ich laufe auf sie zu, dabei merk ich wie ich angestarrt werde. All diese gleichen Gesichter. Langweilig! Vorallem, weil ich selbst so ausehe!
Bei Fee angekommen, mache ich mich bemerkbar. Ein Mädchen, zwei Jungs und Fee schauen auf, als ich mich räuspere. Ich sehe Misstrauen und Hass in ihren Augen. Fee stöhnt auf. "Entschuldigt ihr mich kurz" sie steht auf und zieht mich mit in einen leeren Gang.
"Kyle, ihr Designers redet nicht einfach so mit uns." Regt sie sich wieder so süß auf.
"Ich bin keiner von denen" beteuere ich.
"Erklär das meinen Freunden. Oder der scheiß Regierung." Sie scheint wirklich wütend.
"Was ist los?" Frage ich sanft. Und auf einmal sieht sie zerbrechlich aus, dass es mir fast weh tut. Die Schulglocke läutet, wir haben nicht den selben Kurs jetzt.
"Ich habe Angst" sagt sie leise und geht schnell. Ich werde nicht schlau aus ihr.

Fee:
Warum erzähl ich ihm überhaupt etwas von mir oder was ich denke oder fühle. Ich kenn ihn seit gestern. Ich muss mich mal wieder sammeln.
"Was war das?" Konfrontiert Alice mich sofort als ich sie im Kunstsaal treffe. Ich weiche ihrem Blick aus.
"Hast du ihn nicht gestern noch als arroganten, eingebildeten, überheblichen Affen genannt?!" Ich zucke mit den Schultern.
"Das ist er auch immernoch."
"Aber?"
Die Antwort bleibt mir erspart, denn Mrs. Proof betritt den Saal...zum Glück. In der Pause scheint Alice ihre Frage vergessen zu haben, denn sie redet munter auf mich ein. Ich schalte ab, mein Blick wandert über den Pausenhof und bleibt natürlich an Kyle hängen, der nichts besseres zu tun hat als wieder blöd zu grinsen. So ein Affe! Alice beendet ihren Redeschwall als die Pause um ist und wir verschiedene Kurse haben. Ich laufe den Gang entlang, nichts ahnend als sich eine Hand auf meinen Mund legt und mich zur Seite in eine Abstellkammer zieht. Und wer steht da, natürlich grinsend?
"Kyle!" Ich schlage ihn gegen die Brust. Wow die durchtrainierte Brust. Ich schaue schnell weg.
"Beeindruckt?.. au...oke, oke. Ich wollt nur mit dir weiter reden"
"Wir kommen zu spät zum Kurs" meine ich nur.
"Außerdem reden wir jetzt Nicht in einer Abstellkammer."
"Stimmt. Vielleicht sollten wir nicht so viel reden." Er leckt sich über die Lippen.
"Idiot" ich gehe aus der Kammer.
"Du hast es so gewollt. Glaub mit wir reden heute noch." Ich ignoriere ihn.

Den ganzen restlichen Schultag laufen wir uns nicht mehr über den Weg und auch auf dem Nachhauseweg, kein Kyle, obwohl ich mich alle 2 Sekunden umdrehe als hätte ich Paranoia. Daheim finde ich einen Zettel vor.
"Essen im Kühlschrank. Hdl Mama"
Ich schiebe mir den Auflauf in den Ofen und mache alles nötige für die Schule. Die ganze Zeit über hab ich Angst, das Kyle klingelt und vor der Tür steht. Doch es tut sich den ganzen Tag nichts. Zwischen 12 und 00:30 geh ich ins Bett, weil Mum immernoch nicht da ist. Ich lese noch ein bisschen, dann schalte ich das Licht aus. Bumm! Was war das? Klopf klopf, klopf klopf. Ich schalte das Licht an. Auf meinem Balkon steht doch tatsächlich Kyle. Ich laufe und öffne die Tür. "Du weißt schon das es vorne auch ne Tür gibt.", schnauze ich ihn an. Er sagt nichts. Ich Seh ihn nur deutlich schlucken.
"F-Fee. Deine Beine." Ich schaue an mir herab. Oh Scheiße! Ich hab nur Unterwäsche an und ein graues Shirt das meinen halbem Po bedeckt. Schnell ziehe ich die nächst beste Jogges aus meinem Schrank und ziehe sie über. Kyle ist puterrot im Gesicht und wüsste ich es nich besser glaub ich das er ziemlich schwitz. "Alles gut?" Frage ich vorsichtig. Er nickt stumm. Dann das gewohnte Grinsen.
"Ich hab doch gesagt wir werden heute noch reden.''
''Spinnst du jetzt eigentlich total, Kyle? Außerdem ist es schon der nächste Tag! Hast du mal auf die Uhr geguckt!? Ich will schlafen, ich rede jetzt nicht mit dir! " stelle ich klar. Er grinst nur, packt mich plötzlich, wirft mich über seine Schulter und trägt mich aufs Bett.
"Kyle! " sage ich genervt.
"Was? jetzt liegst du im Bett, kannst schlafen und dabei mit mir reden."
"Was läuft falsch bei dir?" Ich drehe mich Richtung Wand. Auf einmal geht meine Matratze ein Stück runter und ein Arm legt sich um meine Taille.
"Du kannst es nicht lassen oder?"
"Ich bleibe die ganze Nacht hier, wenn du nicht mit mir redest." Genervt drehe ich mich zu ihm. Er ist etwas 1 1/2 Köpfe größer als ich, weswegen ich zu ihm hochschauen muss. Ich spüre seinen Atem dicht vor meinem Gesicht.
"Sag es mir, Fee." Flüstert er.
"Sag es! Bitte!"
Fleht er.
"Tschuldigung, wie? Hast du grade ernsthaft Bitte gesagt?"
"Hey Pass auf was du sagst." Warnt er.
"Ach ja!?" Erwiedere ich angriffslustig.
"Ja! Denn weißt du ich bin stärker als du" ich feixe amüsiert. Kurz darauf liege ich unter Kyle, der seine Hände auf meinen Armen abstürzt.
"Okay" seufzte ich.
"Bringen wir es hinter uns." Er lässt mich grinsend los und sieht mich erwartungsvoll an.
"Wo waren wir stehn geblieben...Ach ja, die 'Sicheren'. Meine Theorie ist es das die Regierung eine Revolution plant, sie wollen nur noch Designers und wir Andren werden auf irgendeinem Art und Weise entfernt. Ziemlich krank was? Aber ich bin ja nicht blöd, ich merke das ich andres behandelt werde, in der Schule ist das ja schon fast Rassentrennung! Ich glaub wir leben ziemlich gefährlich, ich glaube nach und nach wird uns verboten überhaupt Kontakt mit Designers zu haben. Alles was ich will ist mich und meine Ma hinter den Zaun zu bringen. Oder wenigstens nur meine Ma. Sie leidet auf der Arbeit mehr als ich in der Schule. Das ist ja auch ein Problem. Die ältesten Designers sind 40 oder so, was ist mit den älteren. Mir unsren Eltern? Sterben sie auch? Du wirst mich jetzt wohl für verrückt erklären, was?" Ich beiße mir auf die Lippe und vermeide ihn anzusehen. Wahrscheinlich haut er gleich ab oder lacht los wie meine anderen Freunde.
"Nein" sagt er nur.
"Ich glaube du hast verdammt recht." Ich schaue ihn an. Er lächelt schwach, ich mag diesen Kyle. Diesen ehrlichen und verständnisvollen Kyle. Plötzlich höre ich wie unten die Haustür aufgeht und meine Mutter die Treppe hoch kommt. Schnell knipse ich das Licht aus.
"geh unters Bett" zische ich, doch zu wenig Zeit. Er springt schnell über mich zur Wand und zieht die Decke und über sich. Die Tür öffnet sich. "Hey Mum." Sage ich verschlafen. "Fee? bist du noch wach? "
"Nein. Wir war die Arbeit? " seufzten.
"wie immer, schätze bald werde ich gekündigt" ich umarme sie. "Hab dich lieb Mum."
"Ich dich auch mein Schatz."
Sie verlässt das Zimmer. Ein Kopf kommt hinter mir zum Vorschein und eine Hand legt sich auf meine Hüfte. Der alte Kyle?
"Du solltest besser gehn." Sage ich kalt.
"Och ich finds ganz gemütlich." Ich verdrehe die Augen.
"Hop steh auf." Er klettert über mich als er auf meiner Augenhöhe ist, atmet er tief durch.
"Gute Nacht." Sagt er leise und grinst.
"Gute Nacht" ich muss wider Willen lächeln. Er verweilt noch kurz, dann geht er über den Balkon nach unten.
Wie ist er eigentlich da hoch gekommen?

Designer BabyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt