Kapitel 12

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Es war Samstag. Der 29 Juli. 5 Uhr morgens.

Jonas und ich hatten uns heute verabredet oder sollte ich sagen das ganze Wochenende?
Ich stieg in mein Auto und fuhr los. Diese Woche war ich bei mir in der Wohnung, anstatt bei meinen Geschwistern, da meine Eltern mehr als nur die eine Firma zuhause leiteten. Ich wechselte öfters mal zwischen diesen beiden Firmen hin und her. Damit ich beziehungsweise wir noch etwas von dem Wochenende hatten, fuhr ich so früh los um bei meinen Geschwistern kurz vorbei zu schauen zu können bevor ich zu Jonas gehen würde. Damit es nicht so still war machte ich ein wenig Musik an und natürlich durfte meine große Liebe namens Kaffee auch nicht fehlen.

Da kam ich auch schon Zuhause an. Ich warf einen Blick auf die Uhr. Es war circa 7 Uhr. Doch Alex war wirklich schon wach. Ich begrüßte ihn.
,,Hey, wie geht es dir?", fragte er. ,,Gut, danke. Und dir? Deine Stimme hat sich wirklich verändert! Wow!", antwortete ich.
,,Ja, ich weiß. Das Testosteron scheint was zu bewirken!", erzählte er. ,,Wäre auch schlimm wenn nicht.", scherzte ich.

So etwa um 9 Uhr waren dann schließlich auch Vera und Levi aufgewacht. Zusammen frühstückten wir. Danach musstet ich mich aber auch schon wieder verabschieden.
Ich fuhr zu Jonas.

Ich hielt vor seinem Haus und er stieg direkt ein.
,,Fahr einfach und sag nichts.", sagte er genervt. ,,Oka...", wollte ich sagen doch er legte mir seine Hand vor den Mund. ,,Keine Ahnung wohin. Am besten weit weg.", antwortete er. Ich nickte und fuhr los. Wo sollte ich denn jetzt hinfahren? Ich parkte auf einem Parkplatz und schaute ihn an. ,,Ich hab Stress mit meinem Vater, entschuldige. Ich brauche einfach Ruhe." , erzählte er. ,, Wir müssen nichts zusammen machen, wenn du lieber alleine sein möchtest. „ antwortete ich. ,,Doch, doch. Mit dir Zeit zu verbringen ist eines der vielen schönen Dinge die mich glücklich machen Lionell. Ich habe nur keine Lust heute Abend wieder zu meinem Vater zu gehen.", jammerte er. ,,Du kannst bei uns schlafen." , sagte ich und lächelte. ,,Mhm, Aber da kann er einfach zu euch kommen und mich holen. Können wir nicht in deine Wohnung?", fragte er.
Ich schaute ihn an und lachte:,, Vom Prinzip schon, aber ich habe nicht aufgeräumt." ,,Das macht mir nichts aus.", antwortete er.

Wir kamen an meiner Wohnung an.
,,Heute Abend muss ich definitiv ins Gym, bis jetzt habe ich nur gesessen.", jammerte ich. ,, Sport, mag ich nicht so, aber darf ich mit?", fragte Jonas. Ich nickte.

,,Jonas kommst du?", rief ich.
Wir fuhren ins Gym. Ich hatte ihm Kleidung von mir geliehen, jedoch war sie ihm etwas zu groß, weshalb wir die Kleidung provisorisch befestigt hatten.

Ich ging an eine Kraftstation, doch Jonas stand nur verunsichert neben mir. Ich stellte die Gewichte ein und fing an.
Jonas ging sich umschauen.
Nach einer Weile kam er wieder und sagte leise und beschämt:,, Du, Lionell? Ich glaube ich kann hier nichts machen, da ich total unsportlich bin. Ich glaube ich schaff nicht einmal das Laufband..."
Ich stand auf und zog ihn zu den Laufbändern.

,,Natürlich schaffst du das, du musst es nur wollen.", versuchte ich ihn zu motivieren, ,,Außerdem lacht dich hier überhaupt niemand aus, wenn du eine Übung nicht schaffst. Keiner wird hier ausgelacht, dass ich kein Wettbewerb." Wir stiegen beide nebeneinander auf win Laufband. Ich fing an zu laufen und er schaute mir wieder nur zu. Doch dann versuchte er sich auch, natürlich auf der gleichen Stufe wie ich. Was klar war, das er das nicht lange mitgemacht hatte.
,,Jonas, du musst deine Stärke nehmen, sowohl bei den Gewichten, als auch beim Laufband. Gerade wenn du sagst, dass du unsportlich bist, kannst du unwahrscheinlich auf der gleichen Stufe mithalten wie ich. Fang langsam an und wenn du denkst du kannst mehr, dann stell es eine Stufe hoch.", sagte ich ruhig.
Er nickte nur betrübt, aber ging wieder aufs Laufband und diesmal stellte er eine kleinere Stufe ein. Ich ging auch wieder an.

Gegen spät Abends kamen wir ausgepowert an meiner Wohnung an. ,,Ich gehe duschen ja. Danach kann ich kochen oder wir bestellen.", sagte ich. ,,Wir können doch auch zusammen kochen.", antwortete er. Ich lächelte ihn an und ging ins Badezimmer.

Mit einem umgebundenen Handtuch kam ich heraus. Jonas war schon in meiner Küche. Er sah mich an und stotterte: ,,W-Wow." Ich schaute ihn verwirrt an. ,,Ich wusste nicht, dass du so einen trainierten Oberkörper hast. Naja egal. Ich hab geschaut was du so in der Küche hast. Du hast Spaghetti.", sagte er.
,,Ich gehe halt oft ins Gym. Wir können ja Köttfärssås machen." , grinste ich. ,,Bitte was?", fragte er. ,,Köttfärssås, ist schwedisch und bedeutet so viel wie Spaghetti mit Hackfleischsauce. Aber willst du nicht auch erstmal duschen gehen?", erklärte ich.

Ich stellte einen Topf mit Wasser auf den Herd für die Spaghetti.
,,Lionell, was soll ich denn bitte anziehen?" , rief Jonas.
Ich ging zum Kleiderschrank und holte ein Pullover und eine Jogginghose. Ohne zu schauen stopfte ich die Kleidung durch die Badezimmertür. Jonas kam aus dem Badezimmer und hielt mit deinen Händen die Hose fest. ,,Hast du nicht zufällig noch eine kleinere Hose? Ich hab die schon festgezogen.", fragte er. Ich schüttelte den Kopf:,, Nein, aber ich hab noch ein Band." ,,Ein Band?!", fragte er entsetzt. ,,Komm her.", lachte ich. Jonas so die Hose etwas hoch und ich band das Band um seine Hüfte und machte ein wunderschönes kleines Schleifchen. ,,Jetzt sehe ich aus wie ein kleines Kind.", maulte er. ,,Willst du in Unterwäsche da stehen?", lachte ich.

Er stand mir so unglaublich nah und wir schauten uns in die Augen. Seine tief schwarz funkelnden Augen. Seine Hand berührte leicht meine... Lange schauten wir uns an, bis er mich umarmte. Ich war sehr überfordert mit der Situation. Jedoch machte er es schlimme in dem er sich streckte und mir immer näher kam...

Fighting for lifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt