Dieser arrogante Mistkerl! So ein Idiot auch! Wütend warf ich ihm mehrere Blicke zu, während wir am Esstisch saßen. Mein Teller war voll und ungerührt, während er in aller Ruhe aß. Mich störte dieser Gedanke, obwohl ich keinen Grund dazu hatte. Eins stand jedoch fest, ich müsste meine Schwester von ihm wegbekommen und dann flüchten. Genau so müsste es ablaufen. Frustriert stocherte ich mit der Gabel auf mein Essen und bemerkte, wie er schmunzelte. Wütend zog ich meine Augenbrauen zusammen und schenkte ihm mein Killerblick. „Wieso so ruhig, Querida?", fragte er mich und ich versank erneut in Gedanken. Dieser Stick war definitiv nicht zuhause. Er müsste es irgendwo bei sich haben. Doch wie soll ich bloß ihn untersuchen? Während dem schlafen? Ich merkte, dass ich ihm keine Antwort gegeben hatte und blickte zu ihm hoch. Seine blaue Augen schauten mir tief in die Augen und ich zuckte kurz zusammen. Sein intensiver Blick ging wirklich durch meine Nerven und ich versuchte ein Lächeln aufzusetzen. „Ich suche gerade nach einem Weg, wie ich von dir flüchten kann.", antwortete ich und sah, wie er sich eine Serviette nahm und seine Mundwinkel abtupfte. „Ich dachte, wir hätten das abgesprochen.", antwortete er und ich begann nur meine Augen zu verdrehen. „Nur weil meine Schwester bei dir arbeitet, heißt es noch lange nicht, dass meine Entscheidung sich geändert hat.", sprach ich mit einem Lächeln im Gesicht und bemerkte, wie er unbemerkt seine Augenbrauen zusammenzog. Er legte sein Besteck auf dem Teller und ich staunte über seine gerade Haltung. Dieser Mann war ein Adonis. Wieso hatte ich das vorher nie bemerkt? Naja ok, ich hatte es gemerkt, aber was blieb mir übrig? „Was muss ich ändern, damit du endlich bei mir bleibst?", fragte er bissig und ich schluckte bei seiner Frage. „Nichts könnte etwas ändern, Álvaro.", sprach ich und hörte, wie er auf dem Tisch haute und mich wütend anschaute. „Dann musst du damit klar kommen, Querida!", sprach er wütend und ich wollte ihn länger nicht ansehen. Ich stand daher auf und wollte im aus dem Weg laufen, jedoch spürte ich seinen festen Griff um mein Handgelenk. Ich spürte sein Atem auf meiner Halsbeuge. „Pack deine Koffer, wir werden morgen früh verreisen.", sprach er und wütend entriss ich mein Arm von seinem Griff. „Du hast mir gar nichts zu sagen!", zischte ich, drehte mich erneut weg und lief die Treppen hoch. Warum sollte ich meine Koffer packen? Wohin wollte er bloß hin? Ich knallte die Tür hinter mir laut zu und lief im Zimmer hin und her. Das packen der Koffer kann warten, ich muss bis heute Abend still halten und dann kann meine Mission beginnen. Mit diesem Plan, der in mein Kopf schwirrte, grinste ich.
Die Stunden vergingen und ich hatte dennoch aus langweile meine Koffer gepackt. Ich meine, wenn alles klappt, kann ich mich so aus dem Acker machen. In dieser Zeit hatte ich ihn nicht mehr gesehen. War für mich auch gut war. Sollte er ja nicht in die Quere kommen. Ich warf einen Blick auf die Uhr und versuchte nochmal alles zu überdenken. Diesen Stick konnte ich fürs erste vergessen. Ich werde eben andere Wege eingehen, um von ihm zu entkommen.
Ein Klopfen unterbrach meine Gedanken und ich schreckte hoch. Er stand vor der Tür und schaute mich intensiv an. „Ich gehe jetzt schlafen, wenn was ist, wecke mich. Gute Nacht.", sprach er und ich nickte, ehe er das Zimmer erneut verließ. Das war ja besser als gedacht. Ich begann zu Schmunzeln und freute mich. Ich wartete sicherheitshalber eine Stunde, bevor ich das Zimmer verließ und mich schleichend auf dem Weg zu seinem Schlafzimmer machte. Ich öffnete leise die Tür und sah, wie er seelenruhig schlief. Ich schloss die Tür hinter mir zu und lief auf Zehenspitzen zu seinem Bett rüber und setzte mich an die Bettlehne hin und dachte nach. Wo könnte er bloß sein Stick verstecken? In seiner Jacke? Hosentasche? Anzug? Ich schaute zu seinem Geldbeutel rüber, welches auf dem Nachttisch lag und griff danach. Ich öffnete diesen und sah nur viele Scheine und viele Karten. Mein Blick fiel auf ein kleines Bild. Ich nahm es zur Hand und erstarrte. Seit wann hatte er mein Bild? Auf dem Bild lächelte ich und automatisch begann ich ebenfalls zu lächeln. Doch im nächsten Moment versuchte ich mich zusammen zureißen. Ich war wegen etwas bestimmten hier. Ich legte sein Geldbeutel zurück und schaute zu ihm hinunter. Er schlief seelenruhig weiter. Ich stand auf und in den nächsten Minuten suchte ich in seinen Anzügen, Hosentaschen und wirklich jede Schublade einzeln durch. Frustriert ballte ich meine Hände zu Fäusten und hatte alles nachgeschaut. Ein knarren ließ mich erstarren und ich drehte mich langsam und stillschweigend um. Er hatte sich auf die andere Seite gedreht. Er schlief immer noch tief und fest. Wo könnte es sein? Ich hatte überall gesucht. Außer bei ihm selbst. Ich nahm tief Luft und nahm meinen großen Mut. Das schaffst du! Langsam lief ich zu ihm rüber und er drehte sich auf die andere Seite. Seufzend lief ich um das Bett herum und stieg auf die Matratze und krabbelte zu ihm rüber. Bevor ich jedoch mein Vorhaben beginnen konnte, spürte ich seine Hand auf meine Taille und wie er mich in seinen Armen zog. Erstarrt und mit aufgerissenen Augen schaute ich in sein schlafendes Gesicht und konnte es nicht realisieren. Sein Griff um mich war Besitzergreifend. Er legte sein Gesicht an meiner Halsbeuge und mein Bauch begann vor Emotionen zu explodieren. Was passierte hier gerade? Dieser Idiot zerstörte gerade all meine Pläne. Wie soll ich mich nun von seinem Griff befreien, wenn er mich kein Zentimeter losließ? Ach Georgina!
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Marino's fiancé
Romance„Du kannst dich genau erinnern, richtig?", flüsterte er und ich konnte mich leider zu gut erinnern, dass es sich um einem Zufall handelte. Eher ein Déjà-vu. „Ein Déjà-vu..., Georgina.", flüsterte erneut, sodass er die Worte nur für mich sprach. Das...