Kapitel 4

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Pov: Han

Zwei Monate später

Es ist schrecklich! Alles ist so schrecklich! Ich habe nicht's mehr von Minho gehört, ich habe ihn nicht mehr gesehen, er geht nicht an sein Handy. Ich mache mir Sorgen! Wenn ich an seinem Haus lang gelaufen war waren die Rolläden immer unten, nie war ein Fenster auf, nie scheinte Licht durch. Hat er die Stadt verlassen? Ich habe mich die ganze Zeit nicht getraut zu ihm zu gehen. Ich habe nur versucht ihn anzurufen oder habe ihm geschrieben aber wie schon gesagt, er geht nicht an's Handy.

Ich bin auf geschmissen. Ich muss zu ihm gehen, irgendwie Kontakt zu ihm aufbauen. Denn ich weiß seit drei Tagen wieso es mir die letzten Tage und Wochen so scheiße schlecht ging, ich mir den Magen bis auf das letzte ausgekotzt habe und vorallem warum meine Periode ausblieb. Im Leben hätte ich nicht einmal daran gedacht, hätte mein Bruder keine Witze darüber gemacht das ich schwanger sein könnte. So war es jedenfalls. Ich bin schwanger, die feste Bestätigung habe ich seit gestern. Vor drei Tagen haben ich ein Test gemacht, dieser fiel positiv aus und gestern hatte ich ein Termin bei meiner Frauenärztin, was soll ich sagen? Vierter Monat und es ist ein Mädchen. Sehen tut man allerdings noch nicht's, nicht viel zumindest. Wenn man nicht weiß das ich eigentlich sehr dünn bin, würde es nicht auffallen.

Aber genau deswegen muss ich mit Minho reden, ich weiß garnicht was ich tun soll! Das Baby kann hier nicht wohnen, bei mir und meinem Bruder. Hier ist kein Platz und außerdem reicht das Geld für uns, ein drittes Maul gestopft bekommen wir nicht. Jetzt versteht das nicht so das ich nur Minho aufsuche wegen dem Kind, ich vermisse ihn immernoch schrecklich und ich liebe ihn nach wie vor abgöttisch! Ich brauche ihn, mit und oder ohne Kind.

Jetzt war ich jedenfalls auf dem Weg zu seinem Haus. Wenn er nicht da ist, muss ich die Nachbarn fragen ob Sie wissen wo er hin ist oder keine Ahnung was.
Am Haus angekommen, waren wieder die Rolläden runter. Ich klingelte und wartete ein paar Minuten, dann klingelte ich wieder. Ein Poltern, ich hörte Glas, dann war eine Weile ruhe und dann wurde die Tür aufgeschlossen. Als die Tür aufging kam mir ein unglaublicher Alkohol Geruch entgegen, beinahe so wie früher bei meinem Vater. Ich sah Minho an, er sah trotz das er in der Tür hängte wie als würde er gleich umfallen, ziemlich überrascht aus.

Gott was ist mit ihm passiert? Ihn hat das so sehr mitgenommen? So sehr das er zur Flasche greifen musste? Das wollte ich nicht, das wollte ich auf keinen Fall! Ich war doch nur wütend, ich hätte nie ganz von ihm ablassen können. Was habe ich da nur angerichtet?!

Diese fettige, für seine Verhältnisse zu langen Haare hingen ihm im Gesicht. Unter seinen geröteten nassen Augen gruben sich tiefe tiefe Augenringe und dieser Bart, den ich noch nie in dieser Länge an ihm gesehen habe. Der Ehering an seinem Finger war ab und seine Fingernägel ähnelten den von einem Mädchen mit fake nails, nur das seine Natur lang sind. In der anderen Hand hielt er eine Schnapsflasche. Er hatte eine bestimmten Körpergeruch, nicht sehr angenehm aber auch nicht so schlimm das man kotzen müsste.

,,Han?" Fragte er schief ,,Kann ich rein kommen?" Er sah nach hinten, scheint so als hätte er für heute erst angefangen zu trinken und hat noch den Rausch von gestern drin. ,,Es nicht aufgetäumt" Ich nahm seine Hand, er tat mir leid. Es ist alles meine Schuld! ,,Schon okay" Lächelte ich ihm leicht zu. Er drückte meine Hand leicht ehe er zur Seite trat und ich rein ging.

Es war stock dunkel, stickig und der Geruch von Alkohol und Schweiß war überall. Ich schaltete das Licht ein um ein riesen Chaos vor mir zu sehen. Neben dem Sofa, hunderte Flaschen von Alkohol. Bier, Schnaps, Wein, Champagner, es war alles dabei. Billig oder teuer, es war wirklich alles da, unfassbar. Minho setzte sich auf das Sofa und wollte zum trinken ansetzten aber ich hielt seine Hand fest in der er die Flasche hielt. ,,Minho, lass das. Bitte" Kurzzeitig ging sein Blick zu meiner Hand. Ich kniete mich vor ihn und legte meine andere Hand an seine Wange ,,Hör auf zu trinken" Mir war bewusst das er auf dem Stand sein könnte nicht einfach aufhören zu können aber er sollte wenigstens einmal aus nüchtern. Das Thema Baby, verschiebe ich jetzt, das war erstmal egal.

,,Han.." In sein Augen bildeten sich Tränen ,,T..Tut mir leid" Das kränkt mich. Nicht er hat den Fehler gemacht, auf keinen Fall hat er den Fehler gemacht! ,,Du musst dich nicht entschuldigen, es ist alles gut, hörst du?" Sachte strich ich ihm die Tränen weg ,,Alles?" Ich nickte ,,Alles ist gut.. alles wird wieder gut" Ich stand auf und gab ihm ein Kuss auf die Stirn. Als ich in die Küche gehen wollte um ein Beutel zu holen wo die Flaschen rein können hielt er mich fest ,,Nicht.. nicht gehen" Was habe ich nur mit ihm gemacht? ,,Ich gehe nicht, ich verspreche es dir. Ich geh nie wieder. Ich möchte nur in die Küche" Langsam ließ er den Griff locker ,,Nicht?" Ich nickte ,,Ich gehe nicht mehr weg" Damit ging ich in die Küche und holte ein Einkaufsbeutel wo ich die ganzen falschen rein tat, bzw brauchte ich dafür drei Beutel. Diese stellte ich an sie Seite im Flur. Ich werde sie wahrscheinlich morgen oder so entsorgen.

In der Zeit wie ich aufräumte beobachtete mich Minho bis er einfach auf dem Sofa einschlief. Ich will garnicht wissen wie viel Schlaf er die Zeit über hatte.

Nach zwei Stunden war hier unten alles wieder sauber und rein. Ich hatte alles geputzt und mittlerweile kamen auch Soonie, Doongie und Dori zu mir. Dafür das Minho augenscheinlich jeden Tag besoffen ist oder war, sind die drei kein bisschen abgemagert oder sehen ungepflegt aus. Das heißt er hat sich dennoch um seine drei Baby's gekümmert. Irgendwie süß.

Ich wusch mir gerade meine Hände bevor ich zum Sofa ging und mich auf den kleinen freien Platz setzte. Minho konnte sich echt fett machen wenn er schläft, der Gedanke daran ließ mich lächeln, genauso wie dieser Anblick. Sein Mund war leicht geöffnet, seine Hände unter seinem Kopf und seine Haare hingen ihm wieder im Gesicht. Sie waren wirklich lang geworden. Ich strich ihm ein paar Strähnen aus dem Gesicht und gab ihm ein Kuss auf die Stirn, dann schaltete ich mir den Fernseher ein und sah etwas Fern.

Together, we can do it! ~Minsung~ (Skz)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt