Lesson 1 - Küssen

88 4 2
                                    

Note: ‚Wenn etwas so geschrieben ist', dann sind es die Gedanken.

~~~~~~~~~~//~~~~~~~~~~

Nachdem Felix Freitagnacht von seiner Arbeit zurückgekommen war, blieb er noch ewig wach und dachte über Chans Angebot nach. Konnte man dem Braunhaarigen vertrauen? Würde Felix sich damit wohlfühlen? Auch das Wochenende über schwirrten in seinem Kopf viel zu viele Fragen.

|Montag|

Heute geht es wieder zum College, aber wenigstens wurde Felix der Tag ein wenig erleichtert, da er Übungsstunden hatte, auf welche er sich freute.

Er nahm eine Dusche, zog sich danach einen übergroßen weißen Hoodie, schwarze Jeans und dazu seine Converse an. Als er durch das Wohnzimmer spazierte, sah er seine Mutter auf der Couch liegen.

„Guten Morgen, Mama!“

„Morgen.“ Sie würdigte ihn nicht eines Blickes. Alles, was sie sagte, war bloß dieses eine Wort.

Eigentlich verstanden die beiden sich recht gut, bis zu dem Tag vor einigen Jahren. Jetzt zog seine Mutter es vor, sich ein wenig zu distanzieren, was Felix respektierte.

In der Küche machte er einige Pfannkuchen. Einige davon aß er und die restlichen ließ er für seine Mutter übrig. Dann ging er los.

Als er am College ankam, wartete Jisung schon auf ihn und gemeinsam machten sie sich sofort auf ins Klassenzimmer. Felix wollte Christopher noch nicht begegnen. Die Stunde war schnell vorbei, was hauptsächlich daran lag, dass er Gefallen daran fand, jedoch kam schon bald die Pause.

„Hey Sung, was möchtest du essen?“, fragte Felix, bevor er sich sein eigenes Essen holen ging.

„Dasselbe wie du“, sagte sein bester Freund mit einem Lächeln. Das Lächeln galt aber nicht Felix, sondern Lee Minho, welcher gerade auf Jisung zukam. Und er kam alleine. Felix machte sich auf den Weg, Essen zu holen, und gab den beiden somit auch ein wenig Privatsphäre. Es dauerte lange, bis er endlich vorne ankam und gerade, als er dran war, packte ihn jemand am Handgelenk und zog ihn aus der Schlange.

„Lass mich los“, meinte Felix und versuchte, sich zu befreien.

„Nicht so schnell, Prinz!“ Jetzt erst erkannte Felix, wer ihn aus der Schlange geholt hatte.

„Du!“, rief er.

„Ja, ich!“

In einem leeren Flur wurde Felix gegen eine Wand gepresst. Chans Hände sind neben seinem Kopf platziert, während er tief in die Augen des anderen schaute. Sie waren sich so nah. Felix spannte sich an. Er wusste genau, weswegen sie hier waren.

„Hast du eine Antwort für mich, mein Prinz?“

„Hörst du bitte auf, mich Prinz zu nennen?“, versuchte er vergeblich, das Thema zu wechseln.

„Ich hatte eine Frage gestellt“ , grinste Chan und Felix schluckte schwer.

„Ja, ich habe eine Antwort.“

„Und wie lautet sie?“, fragte der Ältere mit gehobener Augenbraue.

„Ich möchte es. Du hattest komplett recht damit, dass ich Jungfrau bin und ja, ich ...“, Felix atmete tief durch, „ich glaube, ich bin schwul.“ Seine Augen füllten sich mit Tränen, die er, so gut es ging, weg blinzelte. „Ich hätte es gerne, würdest du mir alles Mögliche beibringen.“

„Das wirst du nicht bereuen. Lass uns zu den To–“

„Warte. Bevor wir irgendwas machen, möchte ich, dass du weißt, dass das alles komplett neu für mich ist. Wenn ich mich also nicht wohlfühle oder es nicht leiden kann, dann möchte ich, dass wir komplett aufhören“, sagte Felix, während er sich unbewusst in das Oberteil des Mannes krallte. „Und was ich auch noch sagen wollte, niemand, also wirklich niemand, soll hiervon erfahren ... ist das in Ordnung?“

Virgin Stripper | ChanLix | !transaltion!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt