Wann hört der Regen auf?

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Sicht Kia:

Ich schaue auf den halbwegs intakten Handydisplay, des bewusstlosen Mannes. Es war nun eine halbe Stunde vergangen und der Regen hörte nicht auf, es fielen immer größere Geröllbrocken herunter und zerstören allmählich den kleinen Vorsprung. Wie sollte ich mich bemerkbar machen, geschweige denn wo sollten die Bergretter stehen, wenn eine Rettung endlich möglich war. Ich überprüfte den Puls und die Atmung zum wiederholten Male, mein Fuß schmerzte von dem freimachen des Vorsprungs. Der Steinbrocken hatte mein Fußgelenk ungünstig erwischt und es hatte eine unschöne blaue Färbung angenommen.
Langsam werde ich auch müde, die Kälte der nassen Kleidung und die Erschöpfung der Bergung ließen mich allmählich einschlafen.

Sicht Andreas:
Mein Blick wanderte raus aus dem Fenster, der Regenfall wollte nicht aufhören und ich hatte seit einigen Minuten keinen Funkkontakt mehr zur Zentrale. Ich kannte die Gefahren des Nordhangs und betete dafür das sich der Verletzte in einer der kleinen Höhlen befand. Meine Aufmerksamkeit richtete sich auf den Melder, der allmählich wieder im hier und jetzt ankam, jetzt hieß es Fingerspitzengefühl und das genaue herauszufinden des Unfallhergangs.

Allgemeine Sicht:
Sichtlich verwirrt sah der Bergsteiger sich in der Schutzhütte um, langsam konnte man sehe wie ihm einfiel was passiert war. Bevor er überstürzt aufstehen konnte, um in den Regen hinaus zu stürzen bemerkte er einen weiteren Mann am Fenster stehen.
Andreas sah raus nachdem Wetter und lauschte den Geräuschen der bewegenden Kleidung, er richtete seine Aufmerksamkeit auf den Mann und sagte:,, Andreas Martaler von der Bergrettung Ramsau, Sie sind der Melder vom Unglück hier? Würden Sie mir bitte so genau es geht erläutern was passiert ist?", er reichte dem Mann die Hand und zog ihn langsam hoch auf die Beine. Das der Mann wegen einem Kreislaufzusammenbruch gleich wieder kollabierte, wollte er seiner Kollegin Bea ersparen.
Der Bergsteiger hörte Andreas zu und sagte:,, Liam Aren, ich bin mit meinem Freund oder besser gesagt Halbbruder Julian Bote hier hoch zum klettern gekommen. Ich wollte ihn bei der schönen Aussicht erklären, das wir Halbbrüder sind. Mein Vater hielt nicht viel davon seine Affären lange zu halten und wechselte gerne mal.
Auf jedenfall wurde uns der Nordhang von einem anderen Gast unserer Unterkunft, als Anfängergebiet empfohlen und wir sind aufgebrochen. Julian hat bei der Vorbereitung der Seil etwas, sagen wir mal gekaspert und hat sich in den Seilen verfangen, der Donner hat dann den Rest getan. Julian ist über die Kante getreten und hätte mich beinahe mit in den Abgrund gerissen, es ging wahnsinnig schnell. Im einen Moment denke ich mein Leben ist vorbei und im nächsten Moment zieht mich ein junger Mann, asiatische Herkunft schätze ich zurück in Sicherheit. Er nimmt sich mein Seil, sichert sich an den Karabinern und beginnt sich abzuseilen. Ich habe noch den Notruf abgesetzt glaube ich und danach ist alles verschwommen.". Andreas hörte Liam aufmerksam zu und fragte:,, Haben Sie sonst noch etwas besonderes an Ihrem Retter bemerkt, Augenfarbe, Haarfarbe, einen Auffälligen Akzent oder Tätowierung?", er hatte die Aussage des Mannes aufgenommen und sendete sie Toni, als er endlich wieder Empfang hatte.

Fortsetzung folgt....

Mein Leben in den Bergen (FF Die Bergretter)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt