La ville d'Amour

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„Psst Annalena, bleib direkt hinter mir wir müssen an ihr vorbei und sie darf nichts mitbekommen!", flüsterte der Amerikaner, bevor er seine Kollegin an der Hand weiterzog.

4 Stunden zuvor

„Mama musst du wirklich schon los", die Hand der jüngsten Tochter klammerte sich an Annalenas Mantel versuchte sie noch einmal festzuhalten.

„Ja meine Maus, aber am Freitag bin ich wieder da und dann auch das ganze Wochenende da können wir noch mal spielen, ist das ein Deal?"

„Können wir dann auch Miraculous schauen?"

„Natürlich, alles, was du möchtest!"

„Dann darfst du fahren, aber nur wenn du mir etwas mitbringst!"

„Das ist sehr lieb Maus, natürlich bringe ich dir und deiner Schwester etwas mit, so wie immer. Wünschst du dir denn was besonders?"

„Mhmmm", dachte die Kleine laut nach und schüttelte dann mit ihrem Kopf.

„Wenn dir etwas einfällt, kannst du mir ja schreiben, ich habe dich lieb!"

„Ich dich auch Mama"

Annalena blutete jedes Mal das Herz, wenn die Haustür hinter ihr zuschlug, auch wenn es heute nicht ihre war, sondern die ihrer Eltern. Ihre Töchter zu verlassen tat immer wieder aufs Neue weh, auch wenn sie es nach 3 Jahren im Amt gewöhnt sein müsste.

Noch einmal perfekte Familie spielen und es hatte tatsächlich geklappt, sie hatten es keinem gesagt, aber dass ihre Beziehung am Ende war, das wussten Daniel und Annalena schon länger. Aber wie sagte man das seinen Kindern und den Eltern und Freunden? Noch einmal spielen, dann würde sie sich trauen, das hatte sich Annalena fest vorgenommen.

In ihren Gedanken versunken ließ sie sich in den schwarzen Wagen fallen, seufzte einmal tief, als sie die Mädchen am Fenster winken sah. Eines Tages würde sie ihnen die Wahrheit sagen müssen, aber nicht heute.

Das Klingeln ihres Telefons riss sie aus den negativen Gedanken und ließ ihr Herz aus einem anderen Grund höherschlagen. Denn die Nummer, die dort aufblickte, könnte sie im Schlaf aufsagen.

„Hallo Kanada hier ist Deutschland", meldete sie sich.

„Hallo Deutschland hier ist Kanada erfolgreich in Paris gelandet!"

„Oh das freut mich mein Schatz, ich freue mich schon dich zusehen!"

„Ich mich auch Chérie, morgen ist es so weit. Ist es denn schön bei deinen Eltern?"

„Ja, es läuft alles nach Plan und ich habe Daniel nicht angeschrien oder umgebracht also alles in Ordnung!"

„Selbst, wenn die Leiche hätten wir einfach im Wald vergraben!", kicherte die Kanadierin leise in ihr Telefon.

„Ich liebe dich!", lachte Annalena.

„Ich dich auch. Ich muss leider, loswollte dir nur kurz Bescheid geben!"

„Hab viel Spaß"

„Danke"

Ihre Welt fühlte sich schlagartig wieder großartig an, dieser Moment, wenn sie Mélanie hörte, löste jede Anspannung. Diese Art von Ruhe hatte sie schon lange nicht mehr gehabt, bis dann Mélanie in ihr Leben trat. Bei ihr fühlte sie sich sicher und angekommen. Auch wenn sie lange gebraucht hatten, um zu verstehen, dass sie beide mehr als nur eine Freundschaft verband.

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